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Meistens kommt es anders, als man denkt

24 Stunden in der Börde

Meistens kommt es anders, als man denkt

Hendrik erblickte im Kreißsaal der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt das Licht der Welt. Fotos: Helios Kliniken, Isabell Adam

00:00   „Eine Geburt ist nicht planbar“, weiß Hebamme Kathrin Heyer aus 35 Jahren Erfahrung und etwa 3.000 begleiteten Geburten. Auch Familie Towara aus Schwanefeld macht diese Erfahrung. Jessica Towara ist hochschwanger und erwartet ihren zweiten Sohn. Dieser macht sich aber nichts aus dem errechneten Geburtstermin und so leidet die werdende Mutter nicht nur unter den üblichen Beschwerden, mit denen Schwangere jenseits der 40. Schwangerschaftswoche zu kämpfen haben. Das heiße Juliwetter setzt ihr zusätzlich zu. Als die Grenze des Erträglichen überschritten ist, lässt sie sich in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt zu einem geplanten Kaiserschnitt beraten.

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„Entscheidungen treff en wir mit den Eltern gemeinsam.“

Die Entscheidung für die Helmstedter Geburtsklinik fiel schon vor fünf Jahren. „Unser erster Sohn hatte Beckenendlage. Überzeugt hat uns, dass die dortigen Hebammen und Ärzte uns zugehört haben, auf uns eingegangen sind und wir die Geburt so selbstbestimmt wie möglich gestalten konnten.“ Hebamme Kathrin Heyer erklärt: „Wir klären auf und beraten. Entscheidungen treffen wir mit den Eltern gemeinsam und tun unser Möglichstes, um die Geburt ihres Kindes ihren Wünschen entsprechend zu begleiten und zu unterstützen.“

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Fotos: Helios Kliniken, Thomas Oberländer

Nach dem Beratungsgespräch zum Kaiserschnitt soll tags drauf das Gespräch mit dem Anästhesisten folgen. Aber es kommt anders. Am Morgen glaubt Jessica Towara einen Blasensprung zu bemerken. „Beim ersten Kind hatte ich wegen der Beckenendlage einen Kaiserschnitt. Das war also alles neu für mich.“ Sie fährt in die Klinik und erhält die Bestätigung: Vorzeitiger Blasensprung. „Wir haben uns dann spontan zur Spontangeburt entschieden“, lächelt sie. Es folgen stündliche CTG-Kontrollen und Spaziergänge durch die Klinik. Erst am Nachmittag beginnen leichte Wehen. Am frühen Abend soll ein Wehencocktail – ein wehenfördernder Mix aus Aprikosensaft, Sekt, Rizinusöl, Mandelmus und Eisenkrautöl – den Geburtsvorgang anschupsen.

Um 0:00 Uhr befindet sich die werdende Mutter inzwischen im Kreißsaal und bereits inmitten der sogenannten Übergangsphase. „Dies ist die schwierigste und schmerzhafteste Phase der Geburt, da hier das Kind tief ins Becken rutscht und dies den Körper viel Kraft kostet“, erklärt Kathrin Heyer. Nach Mitternacht ist der Muttermund vollständig geweitet, die Geburt von Jessica und Axel Towaras zweitem Sohn steht unmittelbar bevor. Um 1:13 Uhr ist es geschafft – der kleine Hendrik ist geboren. Er bringt gesunde 4.080 Gramm auf die Waage und ist 51 Zentimeter groß.

„Im letzten Jahr kamen bei uns 454 Kinder zur Welt. Darunter waren auch viele Eltern aus Sachsen-Anhalt“, berichtet Kathrin Heyer. Die Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt ist eine vergleichsweise kleine Geburtsklinik. „Doch die Eltern schätzen die Möglichkeit, dass wir die Geburt individuell nach ihren Wünschen und Bedürfnissen begleiten“, sagt die Hebamme.

Infoabend für werdende Eltern:

Jeden 1. und 2. Mittwoch im Monat um 18 Uhr

Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt

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