SV Liesten 22: Vorsaison soll getoppt werden
Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Altmarkkreis Salzwedel
Landesklasse SV Liesten 22 möchte in der Liga weit oben mitspielen und den Kreispokal verteidigenEine Saison mit Platz drei in der Liga und dem Kreispokalsieg zu toppen ist mit Sicherheit keine einfache Aufgabe. Doch genau dies ist das Ziel des SV Liesten 22 in der Spielzeit 2018/2019. Die Mannen von Trainer Michael Piotrowski wollen in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, wieder ganz oben mitspielen und möglichst auch den Kreiscup zum dritten Mal in Folge einfahren. Dafür hat sich der SVL erneut gezielt verstärkt.Von Florian SchulzLiesten - „Es muss schon eine Menge zusammenpassen, wenn man in dieser engen Liga ganz oben mitspielen möchte“, weiß Liestens Trainer Michael Piotrowski. Dabei fehlten seinem Team in der vergangenen Spielzeit genau genommen nur Sekunden zum Staffelsieg. In der Nachspielzeit kassierte der SVL im letzten Duell gegen den SSV 80 Gardelegen den Gegentreffer zum 3:4 und musste Platz eins an den direkten Konkurrenten abtreten. Am Ende reichte es „nur“ zum dritten Rang. „Diesen wollen wir zumindest bestätigen. Da die Liga ja leicht reduziert wurde, müssen wir schauen, ob wir uns punktemäßig verbessern können“, so Piotrowski.Wichtig sei es, so der Coach, einfach mehr Konstanz reinzubekommen. Auffällig in der Serie 2017/2018 war, dass die Westaltmärker gegen vermeintlich schwächere Gegner viele Punkte liegen ließen. Diese fehlten am Ende. „Zudem müssen wir im Ballbesitzspiel geduldiger sein und haben auch im Gegenpressing noch Luft nach oben“, erklärt Michael Piotrowski. In der Breite sieht er den aktuellen Kader, der immerhin 23 Spieler umfasst und zu dem lediglich Marc Pätzold (Karriereende) nicht mehr zählt, so stark aufgestellt wie noch nie. Bitter sind zwar die langwierigen Verletzungen der beiden Offensiv-Neuzugänge Steffen Schmidt (Kuhfelder SV) und Florian Mönke (MTV Dannenberg), dennoch klingt Piotrowski optimistisch: „Wenn die Jungs sich gegenseitig pushen, wie es zuletzt auch schon im Training zu erkennen war, können wir mit Sicherheit eine gute Rolle spielen.“
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Durch die Verpflichtung von Jonathan Gehrke vom Ligakonkurrenten SV Eintracht Salzwedel verfügen die Liestener nun über zwei starke Torhüter. Der junge Gehrke wird den in den vergangenen Jahren sehr soliden Polen Dawid Szczerbik herausfordern. „Die Entscheidung über die Nummer eins fällt erst unmittelbar vor dem ersten Punktspiel. Beide Keeper haben in der Vorbereitung ihre festen Spiele bekommen und durften sich zeigen. Jonathan ist ein sehr positiver Typ, während wir über die Leistungen von Dawid zuletzt nicht diskutieren müssen. Er hat seine Sache immer sehr gut gemacht“, urteilt Ex-Schlussmann Piotrowski über sein Duo zwischen den Pfosten. Als dritter Schlussmann stünde im Notfall noch Michael Buchholz zur Verfügung, der aus beruflichen Gründen aber doch eher sporadisch vor Ort sein wird.
Wie gehabt werden die Mannen aus dem Waldstadion wieder mit einer Viererkette in der Abwehr agieren. Dabei sind Matthias Wiese, Pawel Kijewski, Steffen Mangrapp oder auch Lucas Bresch im Zentrum echte Bänke. Aber auch die Glameyer-Brüder Hannes und Henning können den Laden hinten durchaus dicht halten. Letztgenannte können aber auch auf den Außenverteidiger-Positionen zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für die laufstarken Steven Beck und Marcin Galkowski. „Wir sind in der Defensive gut aufgestellt“, weiß Piotrowski.
Sehr flexibel ist der SVL im Mittelfeld. Im Zentrum sind die beiden Neuzugänge Lukasz Koneczek (MTV Dannenberg) und Fabian Werner (SV Förderstedt) echte Verstärkungen. Sie fordern gestandene Akteure wie Markus Krotki, Timm Müller, René Mangrapp, Henning Schröder oder auch Stephan Benecke in der Kreativabteilung heraus. Für diese kommt auch ein weiterer Neuer in Frage. Jan Steckmann kam vom Kreisligisten SV Arendsee. „Jan ist perspektivisch gesehen ein guter Mann. Er ist willig, muss aber noch lernen, bei gegnerischem Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen“, urteilt der Liestener Trainer. „Keiner sollte es schleifen lassen, ansonsten könnte derjenige durchaus auch mal zwei oder drei Wochen nur zuschauen. Jeder Spieler im Mittelfeld hat seine Qualitäten. Wir können uns da ganz gut auf den Gegner abstimmen“, fügt er an. Sebastian Kordus, Steven Beck, Marcin Galkowski, Hannes und Henning Glameyer, Niels Bierstedt oder auch Florian Mönke können über die Außenbahnen im Mittelfeld ordentlich Druck erzeugen.
Für die Tore sind im Angriff neben den beiden noch verletzten Neuzugängen Florian Mönke und Steffen Schmidt auch Niels Bierstedt und Martin Böhm zuständig. Sobald er 17 Jahre alt und spielberechtigt ist, dürfte auch A-Junior Paul Langer eine Alternative an vorderster Front sein. „Paul soll schon seine Minuten erhalten, um sich an den Herrenbereich zu gewöhnen“, hält Michael Piotrowski große Stücke auf den jungen Offensivakteur. Allerdings könnten auch Akteure wie René Mangrapp, Sebastian Kordus oder Marcin Galkowski im Angriff zum Einsatz kommen. Von seinen Stürmern wünscht sich Piotrowski, dass sie diesmal vor dem gegnerischen Gehäuse etwas effektiver als in der Vorsaison sind.
Mit der Vorbereitung ist der SVL-Trainer unter dem Strich zufrieden: „Gerade das Trainingslager lief richtig gut. Aber auch die normalen Trainingseinheiten liefen sehr ordentlich ab, auch wenn durch Urlaub immer mal wieder Spieler fehlten.“ Nachdem durch ein 13:0 gegen den SV Langenapel der KFV-Supercup und bereits eine Woche zuvor der Salzwedeler Stadtpokal gewonnen wurden, folgte ein 4:2-Testspielerfolg gegen den SV Lemgow-Dangenstorf. Im Altmarkpokalduell gegen den Ligakonkurrenten SV Rot-Weiß Arneburg (1:4) lief dagegen wenig zusammen. „Das war sicherlich noch mal ein guter Schuss vor den Bug. In der ersten Halbzeit waren wir gedanklich gar nicht auf dem Platz“, blickt Michael Piotrowski zurück. Der sieht im TuS Wahrburg den klaren Favoriten auf den Staffelsieg. „Wenn alles normal läuft, wird an Wahrburg kein Vorbeikommen sein“, verrät Piotrowski, der im Tabellenkeller dem MTV Beetzendorf, dem SV Grün-Weiß Potzehne und Aufsteiger SV Germania Tangerhütte eine schwierige Saison prophezeit. „Wir selbst wollen natürlich konzentriert in die ersten Spiele gehen und einen möglichst guten Start hinlegen. Ich vermute, dass das erste Drittel wieder recht dicht beieinander liegen wird“, fügt er an. Genau in diesem möchte sich am Ende möglichst auch der SV Liesten 22 einfinden.