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Bestattungszeremonien - konfessionslos und kirchlich

Ratgeber im Trauerfall

Bestattungszeremonien - konfessionslos und kirchlich

Verschiedene Bestattungszeremonien sind möglich. Foto: stock.adobe.com

Die weltliche Bestattung Wenn ein Mensch nie einer Religionsgemeinschaft angehört hat oder aus der Kirche ausgetreten ist, kann er nach weltlicher Ausrichtung bestattet werden. Dabei ist die Zeremonie nicht an einen religiösen Ablauf oder vom Glauben geprägt. Die Angehörigen können die Trauerfeier ganz individuell mit dem Trauerredner ihres Bestattungsunternehmens besprechen. Manche entscheiden sich dafür, selbst eine eigene Rede zu halten und an Momente im Leben des Verstorbenen zu erinnern. Andere überlassen das Reden lieber dem Trauerredner, der sich im Vorfeld über relevante Themen informiert. Die Musik, die die Trauerzeremonie begleitet, ist frei wählbar und unterliegt keinen Einschränkungen. 

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Die evangelische Bestattung 

In der evangelischen Kirche gibt es keine strengen Regeln bei der Bestattungszeremonie. Die Trauerfeier wird vom Pfarrer oder Gemeindereferent geleitet, und die Angehörigen können ihre Wünsche in Bezug auf den Ablauf einfließen lassen.

Der normale Ablauf beginnt mit dem Glockengeläut. Dann ertönt Musik. Sie lädt die Trauernden in die Kapelle. Der Pfarrer begrüßt Familie, Freunde und andere Gäste der Trauerfeier. Mit einer Rede stimmt er die Gesellschaft auf die verstorbene Person ein. Nach einem gemeinsamen Lied aus dem evangelischen Gesangsbuch wird ein Bibeltext verlesen. Anschließend sprechen alle das apostolische Glaubensbekenntnis. Es folgt ein zweites Lied, das die Hinterbliebenen zuvor gewählt haben. Der Pfarrer übernimmt die Predigt, bevor den Angehörigen Zeit zum stillen Gedenken eingeräumt wird. Alle sprechen das Vaterunser. Dem Schlusssegen folgt erneut Glockengeläut zum Auszug aus der Kapelle oder dem Trauerraum. Anschließend wird der Sarg oder die Urne zum Grab getragen. Am Grab spricht der Pfarrer das Bestattungswort. Erneut ertönen das Vaterunser und das Auferstehungswort. Den Abschluss einer religiösen Trauerfeier bildet der Segen. Die Trauernden werden zurück in den „Alltag“ geschickt. Anschließend kann den Angehörigen gegenüber das Beileid ausgesprochen werden.

Die katholische Bestattung

Die katholische Kirche hat bei den Trauerzeremonien feste Rituale. Der Ablauf orientiert sich an alten Traditionen. Angehörige haben nur geringen Einfluss auf den Gottesdienst. Die Totenmesse, auch Requiem genannt, hält der Pfarrer, der Diakon oder der Gemeindereferent.

Zu Beginn ertönt Musik in der Kapelle. Die Urne oder der Sarg werden mit Weihwasser besprengt. Der Pfarrer begrüßt die Trauergesellschaft mit einem Bibelzitat. Es folgt das Kyrie-Gebet mit Antwortgesang. Nach dem Eingangsgebet liest der Geistliche aus der Heiligen Schrift und hält eine Predigt. Anschließend haben die Trauernden die Gelegenheit, still Abschied zu nehmen. Es folgt ein Lied oder das Psalmgebet, bevor der Pfarrer um Erlösung für den Verstorbenen bittet. Das nächste Gebet beinhaltet die Preisung Gottes und die Bitte, die gegangene Seele bei sich aufzunehmen. Außerdem soll den Angehörigen Trost zugutekommen. Wenn keine Einäscherung erfolgt, geht die Prozession mit musikalischer Begleitung zum Grab.