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Bewegung entspannt den Familienalltag

Kliniken 2019 - Der Ratgeber für die Gesundheit

Bewegung entspannt den Familienalltag

sup. „Ach, das ist die Trotzphase!“ – „Schon wieder dieser Schulstress!“ – „Typisch Pubertät!“ – Wenn es wegen des unberechenbaren oder aggressiven Verhaltens von Kindern im Familienalltag kriselt, sehen viele Eltern den Grund schnell im aktuellen Entwicklungsstadium ihres Nachwuchses. Das wird schon wieder, so die Erwartung. Allerdings kann man nicht immer darauf vertrauen, dass sich die Verhaltensauffälligkeiten schon irgendwie „auswachsen“. In vielen Fällen dürfte erst eine Änderung von Gewohnheiten und Tagesabläufen, möglicherweise der ganzen Familie, zur Entspannung führen. Das gilt vor allem dort, wo Bewegung und körperliche Aktivitäten im Alltag kaum noch eine Rolle spielen. Denn Kinder, die einen Großteil ihrer Freizeit vor Bildschirmmedien wie PC oder Smartphone verbringen, können sich nicht mehr ausreichend beim Spielen und Toben auspowern. Wohin also mit der ganzen Energie, die in früheren Zeiten ohne Apps und Videospiele durch den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder abgebaut wurde?

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Familien sollten sich Zeit für regelmäßige Aktivitäten nehmen. Foto: stock.adobe.com / Andriy Petrenko
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Foto: stock.adobe.com

Auch das wöchentliche Training in einem Sportverein reicht nach Ansicht von Medizinern heute meist mehr nicht aus, die allgemeinen Bewegungsdefizite auszugleichen. Ein Ausstieg aus dem latenten Krisen-Risiko in der Familie ist eher durch alltagstaugliche und gezielt eingesetzte Bewegungsprogramme möglich. „Regelmäßige und an das Alter der Kinder angepasste Bewegung kann eine Menge der Schwierigkeiten, mit denen sich Eltern und Erzieher heute auseinandersetzen müssen, lindern und beheben“, sagt Dr. Axel Armbrecht vom Institut für Bewegungstherapie in Eutin: „Aggression und Gewaltbereitschaft sind aufgestaute Energie, die nur durch körperliche Aktivität abgearbeitet werden kann.“ Der Arzt empfiehlt deshalb, sich die Zeit für ein tägliches „Familientraining“ von 20 bis 30 Minuten zu nehmen. Anregungen für geeignete Bewegungseinheiten, sogenannte „Movies“, finden Eltern beispielsweise auf dem Ratgeberportal www.komm-inschwung.de. Diese Übungen gibt es für die Bereiche Beweglichkeit, Krafttraining, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit, abgestimmt jeweils auf das Lebensalter der Kinder. Und Dr. Armbrecht verspricht: „Auch den Eltern tut es gut.“
          

           

TIPP

Bei Arzneimitteln für die Haut ist die Grundlage entscheidend

Arzneimittel zur lokalen Anwendung spielen bei der Behandlung von Hautkrankheiten eine wichtige Rolle. „Bei Dermatika kommt es nicht nur auf den Wirkstoff , sondern auch auf die Grundlage an, in die der Wirkstoff eingearbeitet ist. Kurz gesagt: Die Formulierung macht’s, denn sie hat einen entscheidenden Einfluss auf die lokale Wirkung“, sagte Prof. Dr. Rolf Daniels beim pharmacon, einem internationalen Kongress der Bundesapothekerkammer. „Die Beschaffenheit der Grundlage, etwa die Streichfähigkeit oder der Kühleffekt, bestimmen wesentlich die Anwendungseigenschaften des Arzneimittels und beeinflussen auch die Therapietreue.“ Welche Grundlage für den jeweiligen Patienten ideal ist, hängt unter anderem von der zu behandelnden Hautkrankheit ab. So sollen zum Beispiel Arzneistoffe gegen Hautpilzerkrankungen in der obersten Hautschicht bleiben, während bei der Behandlung von Ekzemen ein Vordringen der Arzneistoffe in tiefere Hautschichten erwünscht ist. Daniels: „‘Viel hilft viel‘ gilt bei Hauterkrankungen allerdings nicht immer.

Bei der Anwendung auf der Haut von Babys im Windelbereich kann die erhöhte Durchlässigkeit der Haut bei einigen Arzneimitteln zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Das lässt sich durch die richtige Auswahl des Arzneimittels verhindern.“ Die Faustregel lautet: „feucht auf feucht“. Bei einer akut entzündeten, nässenden Haut greift man deshalb in erster Linie zu wässrigen Zubereitungen.

Hinter der allgemeinen Bezeichnung als „Creme“ verbergen sich viele verschiedene Zubereitungen, die sich in ihren Eigenschaften deutlich voneinander unterscheiden. Daniels: „Leider werden die Bezeichnungen Gel, Creme und Salbe auch bei Fertigarzneimitteln nicht einheitlich verwendet. Das kann bei einem Austausch im Rahmen eines Rabattvertrags zu Verwirrungen führen. Einen Austausch zwischen verschiedenen Fertigarzneimitteln, der sich nur an der Wirkstoff gleichheit und an der Bezeichnung Gel, Creme oder Salbe orientiert, finde ich deshalb aus wissenschaftlicher Sicht kritisch.“ In der Selbstmedikation sollten sich Patienten gezielt beraten lassen, da für unterschiedliche Stadien einer entzündlichen Hauterkrankung verschiedene Zubereitungen geeignet sind.