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So arbeiten Elektroniker für Gebäudesysteme

Bildung & Perspektiven

So arbeiten Elektroniker für Gebäudesysteme

(mag). Jean-Pascal Wolter hat einen extrem abwechslungsreichen Job. Seine Tätigkeiten reichen von der Planung einer Klimaanlage über die regelmäßige Wartung von elektronisch gesteuerten Heizungs- und Lüftungssystemen oder Fahrstuhlanlagen bis hin zur Fehlersuche darin. Denn Wolter wird Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.Bewerber auf den Job müssen unter anderem teamfähig sein. „Sie sollten technisches Verständnis und handwerkliches Geschick mitbringen“, erklärt Carola Daniel vom Gesamtverband Gebäudetechnik. Auch mathematische Kenntnisse sind gefragt - etwa um elektrische Größen zu berechnen.Vor allem müssen Interessenten ein Bewusstsein dafür haben, welche Verantwortung das Arbeiten an elektronischen Anlagen und mit technischen Systemen mit sich bringt. „Wenn man nicht mit viel Umsicht und Sorgfalt arbeitet, gefährdet man nicht nur sich, sondern gegebenenfalls auch Kollegen“, betont Wolter. Für den Arbeitsalltag gelten daher strenge Sicherheitsvorschriften.In der Praxis läuft die Arbeit zum Beispiel so ab: In einem Gebäudekomplex sollen im Brandfall die Flucht- und Rettungswege, also die Treppenhäuser, rauchfrei bleiben. Dafür wird eine sogenannte Rauchschutz-Druckanlage installiert. Als Erstes benötigen die Elektroniker dafür einen Übersichtsplan mit der bereits bestehenden elektrischen Infrastruktur. Dann fertigen sie Skizzen der geplanten Leitungen an, die sie später verlegen.Die Steuerzentrale der Rauchschutz-Druckanlage ist ein Schaltschrank. Damit lässt sich die Anlage so programmieren, dass sie ab einer bestimmten Menge Rauch automatisch Außenluft- und Zuluft-Klappen öffnet.

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Das Rückgrat der Gebäudeelektronik: Motorschaltungen wie diese gehören für angehende Elektroniker wie Jean-Pascal Wolter zum Berufsalltag. Foto: Franziska Gabbert/dpa-mag

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Foto: stock.adobe.com

Sobald eine Anlage oder ein System installiert und in Betrieb sind, müssen Wolter und seine Kollegen die späteren Nutzer in die Bedienung einweisen. „Dafür brauchen sie eine gute Ausdrucksweise und ein verbindliches Auftreten“, erklärt Daniel. Später müssen die Elektroniker die Anlagen dann regelmäßig inspizieren und warten. Treten Störungen auf, dann rücken die Fachleute ebenfalls an und begeben sich auf Fehlersuche.

Die Ausbildungsvergütung ist laut der Bundesagentur für Arbeit unterschiedlich: Im ersten Ausbildungsjahr bewegt sie sich in etwa zwischen 550 und 730 Euro und steigt dann bis zum letzten halben Jahr auf rund 700 bis 970 Euro. Die genaue Höhe hängt von der Region und vom jeweiligen Unternehmen ab.

Nach der Ausbildung arbeiten Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei Betrieben für Elektrotechnik, im Facility-Management oder bei Hausmeisterdienste.

Wer weiterkommen will, kann Elektrotechniker-Meister werden. Der Job hat Zukunft, sagt Daniel. Denn die Fachleute sind zunehmend gefragt.

TIPP

Beförderung ablehnen

(mag) Arbeitnehmer müssen eine Beförderung nicht zwingend annehmen. Stattdessen lässt sich die neue Position auch ablehnen, aus Angst vor Überforderung zum Beispiel - dabei ist aber Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten argumentieren Beschäftigte positiv, rät Coach Anne Kipple in der Zeitschrift „Emotion“. So können sie sich beim Chef erstmal für das in sie gesetzte Vertrauen bedanken und dann darstellen, wie ausgefüllt sie sich in der jetzigen Position fühlen und dass sie dort dem Unternehmen am besten nützen.

VORGESTELLT:

Informatikkaufmann/-frau

Berufstyp
Anerkannter Ausbildungsberuf

Ausbildungsart
Duale Ausbildung in der Industrie und Handel (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

Ausbildungsdauer
3 Jahre

Lernorte
Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Informatikkaufleute analysieren Problem- und Aufgabenstellungen, die innerhalb eines Unternehmens durch den Einsatz von informations- und telekommunikationstechnischen Systemen (IT-Systemen) gelöst werden sollen. Hierfür ermitteln sie den Bedarf an IT-Systemen, beschaffen die benötigte Hard- und Software und führen diese im Unternehmen ein.

Sie beraten und unterstützen die einzelnen Fachabteilungen beim Einsatz von Anwendungssystemen und sind Ansprechpartner gegenüber Herstellern und Anbietern von IT-Systemen. Gibt es keine geeigneten Standardanwendungen, beteiligen sie sich am Entwurf und an der Realisation individueller Lösungen. Anwendungssysteme implementieren, prüfen und verwalten sie. Zudem stellen sie eine hohe Nutzerfreundlichkeit sicher und beschaffen oder erstellen z.B. Schulungsunterlagen oder Hilfe-Programme für die Anwender.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:
Informatikkaufl eute fi nden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Arbeitsorte
:
Informatikkaufleute arbeiten in erster Linie
• in Büroräumen am Computer
• direkt beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
• in Besprechungsräumen
• in Schulungs- und Unterrichtsräumen

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:
• Kaufmännisches Denken und Verhandlungsgeschick (z.B. IT-Systeme auf Wirtschaftlichkeit über-prüfen, Verhandlungen mit Hard- und Softwarelieferanten führen)
• Kommunikationsfähigkeit und Kunden- und Serviceorientierung (z.B. Kunden über die Einsatzmöglichkeiten von IT-Systemen beraten und Softwareprodukte an Kundenanforderungen anpassen)
• Geschicklichkeit und Sorgfalt (z.B. Hardwarekomponenten in IT-Systemen austauschen, Installationen präzise und fehlerfrei durchführen)
• Lernbereitschaft (z.B. sich über die aktuellen Informations- und Telekommunikationstechnologien auf dem Laufenden halten)

Schulfächer:
• Mathematik (z.B. für die Erstellung von Kalkulationen)
• Informatik (z.B. für die Arbeit mit den in der IT-Branche gängigen Systemen)
• Wirtschaft (z.B. für die Simulation von Geschäftsprozessen und Betriebsabläufen)
• Deutsch (z.B. für Kundenkontakte und Vertragsverhandlungen) Quelle: BERUFENET (http:// arbeitsagentur.de) — Stand: 01.06.2018