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So klappt das Vorstellungsgespräch

Bildung & Perspektiven

So klappt das Vorstellungsgespräch

(mag) Ein Vorstellungsgespräch ist kein Verhör und auch keine Prüfung. Das war schon immer so, gilt in letzter Zeit aber noch mehr: „Heute wird lockerer geplaudert“, sagt Bewerbungs- und Karrierecoach Jürgen Hesse. Statt formalisierter Fragen lautet der Gesprächseinstieg gerne auch mal: „Wer sind Sie?“ oder „Erzählen Sie mal was von sich“. Personaler wollen so die Spontanität der Bewerber und ihre Fähigkeit zur Selbsteinschätzung testen.Auf ihre Schlagfertigkeit allein sollten die sich allerdings nicht verlassen. Denn die Klassiker-Fragen im Stil von „Was sind ihre Stärken?“ gibt es noch immer. „Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten und eine objektive Auswahl treffen zu können, werden den Bewerbern für eine bestimmte Position dieselben Fragen gestellt“, erklärt Bernd Blessin vom Bundesverband der Personalmanager.Bewerber stehen im Vorstellungsgespräch damit zunehmend vor einer Doppelaufgabe. Auf der einen Seite die Klassiker-Fragen, auf die sie sich präzise vorbereiten müssen. Auf der anderen Seite sollen die potenziellen Mitarbeiter möglichst spontan und authentisch rüberkommen.Der Tipp von Bewerbungscoach Hesse lautet deshalb: Vorbereiten ja, auswendig lernen nein. Stattdessen empfiehlt der Experte ein anderes System. „Man muss ein Skript haben, ein Drehbuch“, sagt er. Wenn man weiß, welche Rolle man einnehmen und welches Bild man vermitteln will, sei es einfacher, auch mal spontan auf Fragen zu reagieren. Dafür reicht es, grobe Stichworte im Kopf zu haben - wichtige Aspekte also, die man nicht vergessen will.

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Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Mit solchen Fragen müssen Bewerber weiter rechnen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

TIPP

Pflicht der Teilnahme

(mag) Arbeitgeber können ihre Angestellten grundsätzlich verpflichten, an Abendveranstaltungen teilzunehmen.

Das hat allerdings Grenzen, zum Beispiel im Arbeitsvertrag. Sieht der die Teilnahme an Abendveranstaltungen ausdrücklich vor, muss der Arbeitnehmer sich auch daran halten, erklärt Jürgen Markowski, Fachanwalt für Arbeitsrecht.

Steht im Vertrag nichts davon, kommt es auf den Einzelfall an: Will der Chef mit den Mitarbeitern und einem wichtigen Kunden essen gehen, muss zum Beispiel nicht jedes Teammitglied dabei sein - der Projektverantwortliche aber wohl schon. Und die Service-Mitarbeiter oder Berater einer Bank müssen vielleicht zu einem Empfang für Kunden erscheinen - andere Mitarbeiter aber nicht unbedingt.

Ausbildung in der Versicherungsbranche

Anders als viele denken

Wenn André seinen ehemaligen Mitschülern erzählt, dass er eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen macht, dann ist er auf die Reaktion schon gefasst: „Ist das nicht langweilig?“ oder „wie spießig“ bekommt er häufig zu hören. Denn dieser Beruf steht bei den meisten Jugendlichen nicht auf der Liste der angesagten Ausbildungsberufe, wie Webdesigner oder Marketingkauffrau. Doch auf die Kommentare ist André schon vorbereitet: „Ich bin total glücklich mit meiner Berufswahl“, berichtet der 22-jährige, der im dritten Ausbildungsjahr bei der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe ist. Wenn er dann von seiner Arbeit erzählt, merkten die Anderen meist schnell, dass vieles Vorurteile seien. „Ich persönlich finde es toll, dass wir schon während der Ausbildung viel mit Kunden zu tun haben“, so André. Denn die Ausbildung zielt schwerpunktmäßig darauf ab, auch später einmal im Außendienst zu arbeiten und so werden die Azubis frühzeitig mit dem Kundenkontakt vertraut gemacht. Genauso gehört die Arbeit in Projekten, die von der Personal- und der jeweiligen Fachabteilung betreut wird, zu den Aufgaben. André sei es auch wichtig gewesen, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das ihm Sicherheit und Karrierechancen biete: „Das finde ich hier und dazu noch nette Kollegen“.

Die Mecklenburgische liegt nicht nur mit ihrer Ausbildungsquote von 10,1 % deutlich über dem Branchendurchschnitt von 7,8 %, sondern übernimmt auch nahezu alle Auszubildenden später. Und nicht nur das:

Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit bietet das Unternehmen für Arbeitnehmer und Kunden große Sicherheit – und das seit über 220 Jahren. Denn hier sind alle Versicherungsnehmer gleichzeitig Mitglieder und damit Träger des Vereins. Es gibt keine fremden Eigentümer, die über die Belange des Unternehmens bestimmen können. Hinzu kommen stabile Finanzen und das Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb: Über 800 Agenturen deutschlandweit vertreiben nur die Versicherungen der Mecklenburgischen. So kann das Unternehmen neben qualitativ hochwertigen Produkten auch eine erstklassige Betreuung der Kunden sicherstellen.

Denn die Vermittler kennen sich nicht nur hervorragend mit den Produkten aus, sondern sind persönlich vor Ort für die Kunden da. Viele Mitarbeiter sind auch schon sehr lange da, hat André festgestellt: „Es gibt Mitarbeiter, die schon Jahrzehnte bei der Mecklenburgischen sind.“ Insgesamt – so der Azubi – habe er mit seiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der Mecklenburgischen das gefunden, was er gesucht habe: Einen interessanten und abwechslungsreichen Beruf in einem traditionellen Unternehmen.

Und davon, so André, seien seine ehemaligen Mitschüler meist auch schnell überzeugt, wenn er erstmal mit den ganzen Vorurteilen über Versicherungen aufgeräumt habe.

Arbeits- und Pausenzeiten

(mag) Frühaufsteher und Spätstarter nennt der Volksmund „Lerchen“ und „Eulen“. Aber gibt es sie tatsächlich? Ja, sagt Anette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des Verbandes der Werks- und Betriebsärzte: Manche Menschen seien kurz nach dem Aufstehen leistungsfähiger als andere. Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsleistung. Deshalb sollten solche Lerchen ruhig früher anfangen, wenn es möglich ist. Pausenzeiten müssen sie dann aber ebenfalls anpassen, genau wie die Eulen - sonst sind die Abstände zwischen den Mahl- und Auszeiten eventuell zu lang.

So unterschiedlich Eulen und Lerchen sind, eine Gemeinsamkeit haben die allermeisten Arbeitnehmer aber doch. „Wie leistungsfähig jemand zu welchen Zeiten ist, lässt sich nicht genau sagen“, erklärt Wahl-Wachendorf. „Was wir aber wissen ist, dass zwischen 9.00 und 11.00 Uhr alle leistungsfähig sind.“ Gleitzeit-Modelle mit entsprechenden Kernarbeitszeiten seien deshalb ideal. Ist das nicht möglich, müssen Arbeitnehmer selbst gegensteuern. Notorische Spätaufsteher sollten zum Beispiel ihre Abendgestaltung überdenken, rät Wahl-Wachendorf. „Indem sie abends nicht mehr fett essen und rechtzeitig ins Bett gehen oder wenigstens entspannen, also zum Beispiel nicht im Bett fernsehen.“