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Sonne vom Dach in die Steckdose

MIETERSTROMMODELLE: Sowohl Mieter als auch Vermieter können profitieren

Sonne vom Dach in die Steckdose

Für sogenannte Mieterstrommodelle kommen alle größeren Liegenschaften infrage. FOTO: DJD/MINOL/ADOBE STOCK

Sogenannte Mieterstrommodelle werden in Deutschland immer beliebter. Sie können im Ergebnis zu einer Win-win-Situation für Mieter und Vermieter führen. Und so einfach funktioniert es: Der Vermieter produziert Strom über eine Fotovoltaikanlage auf dem Gebäude, der Solarstrom fließt danach vom Dach direkt in die Steckdose des Mieters. Für solche Modelle kommen insbesondere größere Mehrparteienhäuser infrage.

Mieterstromtarif ist meist günstiger

Warum sind Mieterstrommodelle Win-win-Situationen für Mieter und Vermieter? Für Mieter lohnen sich solche Angebote, weil der Mieterstromtarif im Regelfall um durchschnittlich zehn Prozent niedriger liegt als der Grundversorgertarif des lokalen Stromversorgers. Der Vermieter wiederum investiert in eine zukunftsfähige Anlagentechnik, steigert damit den Wert seines Gebäudes und kann sich über staatliche Förderungen freuen. Mit anderen Worten: Der Vermieter senkt die Energiekosten seiner Mieter und erhöht zugleich die Attraktivität seiner Wohnanlage. Eine Kooperation in Sachen Mieterstrom ist nun Minol, Dienstleister für die Immobilienwirtschaft, mit dem Kölner Mieterstrom-Anbieter „Einhundert Energie“ eingegangen. Entwickelt wurde ein Komplettpaket für Solarmieterstrom inklusive Abrechnung des tatsächlichen Stromverbrauchs.

Auch andere Anbieter, überregionale und regionale, wie die hiesigen Stadtwerke in Bernburg, Bitterfeld-Wolfen und Zeitz, machen Mieterstromangebote. Entscheiden sich Wohnungsunternehmen, private Vermieter und Hausgemeinschaften für Mieterstrom, werden Fotovoltaikmodule nach vorheriger Prüfung der Dachflächen fachmännisch installiert, ebenso digitale Stromzähler.

Stromverbrauch kontinuierlich verfolgen


In einem Webportal können die Mieter beispielsweise auf dem Handy ihren aktuellen Verbrauch und die Kosten sehen. Der tatsächliche Verbrauch wird monatlich abgerechnet. So können Mieter verfolgen, wie viel sie gegenüber der Stromlieferung durch den örtlichen Versorger einsparen. Das Modell sorgt dafür, dass der Anteil selbst erzeugter, erneuerbarer Energien steigt. Im Idealfall lassen sich so jährlich 20 bis 40 Tonnen CO2 pro Gebäude einsparen. Für Vermieter gehen Experten von einer Rendite je nach Modell und Gebäude von drei bis sieben Prozent aus, indem sie in die Anlagentechnik investieren. (DJD/MAM)