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Tipps vom Experten: So gelingt das altersgerechte Bauen

Clever Bauen & schöner Wohnen

Tipps vom Experten: So gelingt das altersgerechte Bauen

Die Lebenserwartung in Deutschland hat sich deutlich erhöht. Entsprechend steigt die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum. Wer neu baut, kann von vornherein auf Flexibilität und Barrierefreiheit achten. Viele Planungsdetails beim Hausbau dienen jedoch längst nicht allein dem Komfort älterer Menschen, sondern sind auch für junge Familien hilfreich. Auf was aber sollte man achten? Großzügige Bewegungsflächen „Ein ebenerdiger Bungalow ohne Treppen und Schwellen, dafür mit breiten Türen sowie ein offener Grundriss mit großzügigen Bewegungsflächen bietet Älteren wie auch Familien viel Komfort“, erklärt Siegfried Lettko vom Fertighaushersteller WeberHaus.Dabei solle das Haus am besten so geplant werden, dass ein getrenntes Schlafzimmer oder ein Gästebereich mit Badezimmer möglich seien. Bei Bedarf könne dann eine Pflegekraft einziehen. Häuser mit mehreren Stockwerken lassen sich ebenso altersgerecht gestalten, etwa indem man einen Fahrstuhl einbaut oder den Einbau vorbereitet. Bei Treppen rät Lettko: „Eine breite Treppe mit geradem Verlauf ist besser als eine gewendelte Treppe, die ungleiche Stufenauftritte hat.“ Auch auf beidseitige Handläufe sowie die richtige Ausleuchtung sollte man achten. Im Badezimmer können ebenso Hindernisse auftreten: Eine allzu hohe Duschwanne macht das Baden im Alter zum Problem. „Wird hingegen sofort eine bodengleiche Dusch- oder Bodenwanne eingebaut, muss man sich darüber später keine Gedanken machen“, weiß Lettko. Sinnvoll sei es, den Raum großzügig zu planen, damit auch das Rangieren mit einem Rollstuhl möglich ist.Fördermöglichkeiten nutzenZunehmend attraktiv werden Zweifamilienhäuser. „Hohe Grundstückspreise sorgen dafür, dass Familien wieder häufiger zusammenwohnen“, so die Erfahrung Siegfried Lettkos. Dies habe den Vorteil, dass sich die Generationen gegenseitig unterstützen könnten. „Außerdem lässt sich dabei viel Geld sparen.Denn die attraktiven Fördermöglichkeiten für ein Kfw 40 Plus Haus können Bauherren pro Wohneinheit in Anspruch nehmen“, sagt Lettko. Mit einem Paket, das Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Frischluftwärmetechnik beinhaltet, erfüllen etwa alle Häuser des badischen Fertighausherstellers die Voraussetzungen an ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus.Informationen hierzu sowie individuelle Beispiele für altersgerechtes Wohnen finden sich unter www.weberhaus.de. Zum Wohnkomfort im Alter trägt zudem eine smarte Haussteuerung bei. Ein überdachter, gut ausgeleuchteter Hauseingangsbereich sowie schwellenfreie Wege mit rutschfester Oberfläche: Das sind Punkte, an die Bauherren wiederum im Außenbereich denken sollten.(djd)    

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Leben ohne Treppe: Viele Best Ager entscheiden sich für einen ebenerdigen Bungalow. Foto: djd/WeberHaus.de

Gebäudesanierung:

Steuerförderung kann sich lohnen 

Berlin ● Für energetische Gebäudesanierungsmaßnahmen wird im Wege der Einkommensteuererklärung eine Steuerermäßigung gewährt. Diese beträgt im Jahr des Abschlusses der Maßnahme und im nächsten Jahr jeweils 7 Prozent der Kosten, höchstens jedoch jeweils 14 000 Euro. Im dritten Jahr beträgt die Steuerermäßigung 6 Prozent der Kosten und höchstens 12 000 Euro.

„In Summe werden also 20 Prozent der Kosten von bis zu 200 000 Euro gefördert“, erklärt Erich Nöll vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL). Das gilt für alle Maßnahmen, die seit dem 1. Januar begonnen wurden. (dpa/tmn)

Ein Fertighaus, aber scheckheftgepflegt

Eine Hausakte bietet Bauherren viele Vorteile

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Die Hausakte umfasst alle wichtigen Dokumente, Urkunden und Pläne. Foto: BDF

Bad Honnef ● Ein gepfegtes Scheckheft ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Autos. Es belegt, dass alle Inspektionen und Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Ganz ähnlich ist es mit der Hausakte bei Fertighäusern: „Die Hausakte dient Bauherren von Anfang an als Dokumentation aller wichtigen Gebäudemerkmale. Bei verantwortungsvoller Pflege bescheinigt sie ein Leben lang die Qualität der Immobilie“, sagt Georg Lange, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Die Fertighausindustrie hat die Hausakte als erste Branche ins Leben gerufen und erfolgreich etabliert.

Die Entscheidung für ein Eigenheim will wohl überlegt sein, schließlich treffen die meisten Menschen sie nur einmal im Leben. Umso wichtiger ist es, gleich auf Qualität zu setzen. Höchste Qualität bei Fertighäusern kennzeichnet das Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF). Eine zentrale Anforderung an alle zertifizierten Haushersteller ist die Aushändigung einer Hausakte bei Schlüsselübergabe an den Bauherrn.

Was ist die Hausakte?

Die Hausakte bescheinigt, dass das Haus alle Kriterien der QDF erfüllt. Diese sind teils deutlich strenger als die baurechtlichen Anforderungen, etwa im Bereich der Energieeffizienz. So veranschaulicht die Hausakte auch alle Details, die auf die gute Effizienz des Gebäudes einzahlen – von der installierten Haus- und Heiztechnik über die verwendete Wärmedämmung bis hin zum Ergebnis der Luftdichtheitsmessung in einem sogenannten Blower-Door-Test. „Die Hausakte ist ein umfassendes Dokumentationssystem aller individuellen Leistungsmerkmale, die das Haus auszeichnen. Das gewissenhafte Fortführen der Akte durch den Bauherrn – zum Beispiel bei Instandhaltungsarbeiten oder Modernisierungen – hilft, den Wert des Hauses zu erhalten und zu bescheinigen“, sagt der BDF-Geschäftsführer und führt aus: „Wer selbst lange in einem Haus wohnt, kennt das Gebäude meist recht genau. Dennoch ist die Hausakte ein willkommenes Nachschlagewerk. Sogar noch wichtiger wird sie aber bei einem etwaigen Weiterverkauf der Immobilie.“ Dann decke sie den Informationsbedarf von Käufern und Verkäufern sowie von Kreditinstituten, Versicherungen und Fördermittelgebern. „Schließlich erhalten auch Planer wie Innenarchitekten, die eines Tages vielleicht Änderungen am Fertighaus vornehmen sollen, alle wichtigen Informationen auf einen Blick“, so Lange. BDF/FT