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Damit das Dach nicht davonweht

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Damit das Dach nicht davonweht

Beim regelmäßigem Dach-Check fallen Schwachstellen schnell auf. Foto: stock.adobe.com

Die Liste der heftigen Stürme, die in den vergangenen Jahren über Deutschland hinweggefegt sind, ist lang. Die Schäden, die diese hinterlassen haben, waren verheerend. Wie Hausbesitzer ihre vier Wände vor solchen Sturmereignissen schützen können, erklärt Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall.Faktor GrundstückPflanzen sind dem Wind ausgeliefert – je höher sie wachsen, desto anfälliger sind sie. Stürzt zum Beispiel ein Baum um, ist das für Menschen und Gebäude gefährlich. Um dieses Risiko zu verringern, hilft ein regelmäßiger Check des Bestands. Trockene Blätter, Verletzungen der Rinde und Pilzbefall sind ernstzunehmende Symptome. Und um Häuser vor Schäden zu schützen, sollten abgestorbene Äste immer komplett entfernt werden. Wer neue Bäume pflanzt, sollte die Hauptwindrichtungen beachten. Gartendekoration sollte bei aufziehendem Sturm ins Haus geholt werden.Faktor FassadeHeftige Böen sind für Fassadenbauteile wie Rollläden, Markisen und Fensterläden bedrohlich – Sturmhaken und andere Vorrichtungen schützen. Moderne Technologien wie Sturm- bzw. Sonnenwächter sichern die Schattenspender am Haus. Ein Sensor misst Windstärke und Sonneneinstrahlung, sodass Markisen oder Rollläden bei starkem Sturm automatisch eingefahren werden.Faktor DachAntennen, Satellitenschüsseln und Solaranlagen sind besonders sturmanfällig. Robuste Führungsschienen und andere Vorrichtungen sichern diese Dachaufbauten. Photovoltaikanlagen können mittlerweile ins Dach integriert werden, sodass sie widerstandsfähiger gegen starken Wind sind.Ebenfalls anfällig ist die Dachhaut – also Deckung und Abdichtung. Besonders, wenn Hagel und Starkregen den Sturm begleiten, drohen hier Schäden. Dachziegel und -steine können mit einer Sturmverklammerung geschützt werden.Alternativ können Hausbesitzer bei Flachdächern und solchen mit geringer Neigung auf eine Begrünung setzen. Sie ist bei Hagel weniger gefährdet. Wenn das Dach regelmäßig geprüft wird, fallen Schwachstellen schnell auf. „Widerstandsfähige Baumaterialien trotzen auch in sturmgefährdeten Gebieten zuverlässig den Elementen“, rät Haustein: „Bei Oberlichtern und Dachfenstern gilt: Lieber robust als günstig – egal ob aus Kunststoff oder aus Glas.“ Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall

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Der Staat packt beim Dachausbau mit an

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txn. Werden beim Dachausbau die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten, gibt es massive staatliche Zuschüsse. Wichtig ist dabei vor allem die Wärmedämmung. txn-Foto: VictorZastolskiy@123rf/Ursa

Grund und Boden wird immer teurer. Kein Wunder also, dass viele Eigenheimbesitzer über den Ausbau des Dachgeschosses nachdenken. Die Maßnahme schaff t neuen Wohnraum, erhöht die Lebensqualität, verbessert die energetischen Eigenschaften des gesamten Hauses nachhaltig – und wird seit Anfang 2020 mit deutlich mehr Förder-Euros belohnt: Für die Dachdämmung können Eigentümer bei der KfW einen Investitionszuschuss von bis zu 10.000 Euro in Anspruch nehmen (Programm 430). Die Alternative ist ein Kredit bis zu 50.000 Euro mit einem Tilgungszuschuss von 20 Prozent (Programm 152). Worauf kommt es dabei an? Hier einige Tipps:

• Die KfW verlangt, dass ein Energieberater die Sanierung plant, beantragt und am Ende bestätigt. Der Experte muss auf der Liste der Energieeffizienz-Experten des Bundes eingetragen sein. Auch seine Dienste werden bezuschusst – mit 50 Prozent der Beraterkosten.
• Das Dach muss nach Abschluss der Arbeiten mindestens einen U-Wert von 0,14 W/m²K aufweisen – sonst gibt es keine finanziellen Zuschüsse. Besonders gute Ergebnisse erzielt Mineralwolle: Der Hochleistungsdämmstoff mit der beachtlichen Wärmeleitfähigkeit von 0,032 W/m²K trägt ganzjährig zu angenehmen Temperaturen unterm Dach bei, sorgt für vorbeugenden baulichen Brandschutz und optimiert den Schallschutz.
• Wer Wert auf einen schadstoffarmen Dachausbau legt, orientiert sich an aussagekräftigen Ökosiegeln: „Der Blaue Engel“ beispielsweise zeichnet umweltfreundliche Materialien aus. Die Mineralwolle Pureone von Ursa hat die strengen Kriterien erfüllt, denn sie ist geruchsneutral, frei von Lösungsmitteln, Farbstoff en, Formaldehyd und anderen flüchtigen Bestandteilen. Dies belegt auch das europaweit gültige Zertifikat Eurofins Indoor Air Comfort Gold.
• Das Steildach lässt sich von außen und innen dämmen. Welche Variante zum Einsatz kommen sollte, hängt vom Zustand der Dachdeckung ebenso ab wie vom Geschmack der Bewohner. Im Gespräch mit einem Fachmann lässt sich das vor Ort am besten herausfinden. txn
 

Sind Bares Geld wert: Energieberater

Tipp

Nie war die Zeit günstiger für klimabewusste Modernisierer. Denn der Bund übernimmt neuerdings bis zu 80 Prozent des Honorars von Energieberatern. Voraussetzung: Eigentümer holen sich einen zertifizierten Experten ins Haus. Vom Wohnzimmer über den Keller bis unter das Dach – Energieberater gehen bei einer Bestandsaufnahme systematisch vor. Auf der Checkliste: Wie dicht sind die Fenster und Türen? Arbeitet die Heizungsanlage effizient? Sind die Wände gut gedämmt? Danach erhält der Modernisierer einen Plan, welche Maßnahmen geboten sind, in welcher Abfolge sie umgesetzt werden sollten und welche Förderprogramme greifen. Der Energieberater stellt den Förderantrag, sowohl der Bescheid als auch der Zuschuss gehen direkt an ihn. Er verrechnet dieses Geld dann mit seinem Honorar. Quelle: BHW