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Diese Konstruktionsidee macht den Unterschied

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Diese Konstruktionsidee macht den Unterschied

Das Dach ist der Teil des Hauses, der dem Wetter am meisten ausgesetzt ist. Die Konstruktion als Umkehrdach schützt alle wichtigen Bauteile des Daches und verdoppelt sogar die Lebensdauer. Zusätzlich kann es als Gründach genutzt werden. Foto: djd/www.xps-spezialdaemmstoff.de

In den 1950er-Jahren galten Flachdächer noch als undicht und wartungsaufwendig. Dies ist inzwischen so überholt wie falsch. Heute überwiegen die Vorteile gegenüber einem Satteldach: Flachdächer schaffen ein zusätzliches Vollgeschoss im Haus. In der Ausführung als Gründach erzeugen sie neue Nutzfläche, ohne auch nur einen Quadratmeter mehr des Grundstücks zu beanspruchen.Vor jedem Wetter geschütztEin Flachdach ist Hitze, Frost- und Tauwechsel, UV-Strahlung sowie Wassereinwirkungen ausgesetzt. Begrünte, befahrene, mit Photovoltaikanlagen ausgestattete Flächen stellen jedoch besonders hohe Anforderungen an die Beständigkeit, Feuerresistenz, Wärmebrückenfreiheit und Druckfestigkeit. Beim Umkehrdach wird allein durch die Konstruktion das komplette Dach vor all diesen Umwelteinflüssen geschützt. Im Gegensatz zum klassischen Warmdach liegt beim Umkehrdach die Abdichtung unterhalb der Dämmstoffplatten. In der Regel wird sie direkt auf der tragenden Konstruktion des Flachdachs, also zum Beispiel auf der obersten Stahlbetondecke des Gebäudes, verlegt. Als Dämmstoff wird Extruderschaum (XPS) verwendet, er hat die bauaufsichtliche Zulassung für diese Einsatzbereiche.

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Die Evolution des Flachdachs

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Die Kies- oder Substratschicht wirkt beim Umkehrdach wie ein Wasserspeicher, der als Puffer dient. Die Kiesschicht beschwert das Umkehrdach und sorgt dafür, dass UV-Strahlung, Regen und Windsog abgehalten werden. Foto: djd/xps-waermedaemmung.de

Der Dämmstoff wird nicht abgedichtet, sondern von oben nur mit einem Vlies abgedeckt und meist mit einer lockeren Kiesschüttung beschwert. Die Kies- oder Substratschicht wirkt dabei wie ein Wasserspeicher, der als Puff er dient. Die wasserabführende Schicht wird so nie überbelastet und sorgt dafür, dass UV-Strahlung sowie Windsog abgehalten werden und bietet zusätzlichen Brandschutz. Diese Eigenschaften sind mit einem klassischen Warmdach nicht zu erreichen. Weiterer Vorteil: die Abdichtung unterhalb der Dämmstoff platten. In der Regel wird sie direkt auf der tragenden Konstruktion des Flachdachs verlegt, also zum Beispiel auf der obersten Stahlbetondecke des Gebäudes. Dies ist auch bei feuchter Witterung möglich, da die Dachabdichtung bereits vor Wasser schützt. Damit lassen sich Bauverzögerungen erheblich vermeiden. Das Fraunhoferinstitut schätzt die Lebensdauer eines Umkehrdachs auf das Doppelte eines klassischen Flachdachs.

Recycling ist kein Problem

Obwohl XPS polystyrolhaltiges Material ist, hat es eine positive Ökobilanz. Das ist kein Widerspruch, sondern bedeutet, dass am Ende seines Lebenszyklus mehr Energie eingespart wird, als zu seiner Herstellung notwendig war. Genau genommen weit über das 200-Fache. 98 Prozent des Materials bestehen zudem aus Luft. Es ist als schwer entflammbar eingestuft und seit 2015 auch recycelbar. Da die Platten lose verlegt werden, lassen sie sich mühelos wiederverwerten. djd

Jetzt das Dach ausbauen und Steuern sparen

Foto: stock.adobe.com
Foto: stock.adobe.com
Ein gut isoliertes Dach spart Hauseigentümern viel Energie und steigert den Wert ihrer Immobilie. Dachsanierungen sind nicht nur Pflicht, sie werden auch steuerlich gefördert. 10,5 Millionen Dächer benötigen in Deutschland eine energetische Sanierung, schätzt das Forschungsinstitut für Wärmeschutz. Eine Dachsanierung hilft, bis zu 30 Prozent Energie einzusparen und die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Hauseigentümer können so ihre Kosten nachhaltig reduzieren und zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen. „Dachsanierungen verbessern die bauphysikalischen Eigenschaften von Immobilien und wirken sich dadurch wertsteigernd aus“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. Ein gut gedämmtes Dach hält Wärme im Haus, Hitze draußen, und verbessert den Feuchte- und Schallschutz.

Im Zuge des Klimaschutzes ist die energetische Sanierung von Dächern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Eigentümer können das komplette Dach oder aber die oberste Geschossdecke gegen Wärmeverluste nachrüsten. Vorsicht: Wer einen ungedämmten Altbau kauft, muss innerhalb von zwei Jahren nach Eintragung im Grundbuch die Dachsanierung abgeschlossen haben. Das gilt auch, wenn man ein Haus erbt oder übernimmt. Mau: „Die Kosten für die professionelle Nachrüstung sollte man realistisch kalkulieren.“ Seit 2020 lassen sich bis zu 20 Prozent der Kosten für eine Dachdämmung über drei Jahre hinweg von der Steuer absetzen. Quelle: Bausparkasse BHW