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Stadtwerke Zerbst investieren 2,6 Millionen

Ein Tag im Jerichower Land und in Zerbst/Anhalt

Stadtwerke Zerbst investieren 2,6 Millionen

In der großen Glasvitrine stehen Krüge und Souvenirs, die für die Stadt Zerbst werben. Hier, im Dienstleistungscenter der Stadtwerke am Markt, können Verbraucher die tausend kleinen Dinge des Alltags rund um das Thema Energie regeln. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragt Gabriele Höflich am Schalter. Janet Jordan kommt häufiger vorbei, um ihre Vertragsangelegenheiten zu besprechen. Keine zwei Minuten, und Gabriele Höflich hat die Anfrage geklärt. Ein Lächeln gibt’s gratis dazu.Die Souvenirs in der Glasvitrine stehen auch symbolisch für die Beziehung der Zerbster Stadtwerke zu ihrer Residenzstadt. Das Dienstleistungscenter betreiben die Stadtwerke in Kooperation mit der Heidewasser GmbH: „Die Mitarbeiter sind Ansprechpartner für Wasser und Abwasser“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Konratt. Dritter Partner im Bunde ist Erdgas Mittelsachsen.

Ein Tag im Jerichower Land und in Zerbst/Anhalt

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Ein Blockheizkraftwerk ist etwa so groß wie ein Wohnzimmer. Vier Stück betreiben die Stadtwerke am Bohneschen Weg. Foto: Steffi Heger
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Gabriele Höflich sitzt am Schalter des Dienstleistungscenters am Markt. Janet Jordan kommt häufiger vorbei, um ihre Vertragsangelegenheiten zu besprechen. Foto: Falk Heidel

Vor acht Jahren ist dieses Dienstleistungscenter eröffnet worden. Aus Sicht von Jürgen Konratt eine Erfolgsgeschichte: „Die Menschen können sich hier zu allen Fragen der Energiedienstleistung informieren.“ Eine solche Dienstleistung steht und fällt mit den Menschen, die sie präsentieren. Konratt meint: „Da sitzen zwei Fachleute, die nicht ohne weiteres zu ersetzen sind.“ Ulrike Döhring ist neben Gabriele Höflich die zweite Mitarbeiterin des Centers. Häufig beantworten sie Fragen zu regenerativen Energien. Auf dieses Thema angesprochen, bezeichnet Jürgen Konratt die Blockheizkraftwerke am Bohneschen Weg als „klimafreundliche Strom- beziehungsweise Wärmeproduktion“. Vier Blockheizkraftwerke, jeweils so groß wie ein Wohnzimmer, betreiben die Stadtwerke aktuell. Zwei davon werden in Kürze durch neue ersetzt, die Stadtwerke werden in dieses Projekt 2,6 Millionen Euro investieren.

Zur Zerbster Angebotspalette gehören 25 Prozent regenerative Energien. Warum dieser Anteil niedriger als der bundesdeutsche Durchschnitt ist, erklärt Konratt so: „Der Anteil der industriellen Abnehmer ist überdurchschnittlich groß.“ In Zahlen: Die Industrie-Betriebe in Zerbst verbrauchen jährlich rund 100 Millionen Kilowattstunden – der Anteil privater Haushalte und Gewerbe beläuft sich auf 22 Millionen Kilowattstunden. Konratt: „Wir könnten alle Haushalte und Gewerbekunden mit regenerativen Energien versorgen.“

Mit der klimafreundlichen Fernwärme aus den Blockheizkraftwerken versorgen die Stadtwerke derzeit 6000 Haushalte. Tendenz steigend. Geschäftsführer Konratt hat sein Unternehmen für die Zukunft aufgestellt: „Das Abnahmeverhalten unserer Kunden wird sich ändern. Viele Verbraucher investieren unter anderem in Wärmedämmung oder modernste Heiztechnik.“ Im Wettbewerb mit den Anbietern von Heiztechnik für private Haushalte sieht Konratt die Fernwärme auf Augenhöhe: „Im Preis-Leistungs-Verhältnis stehen wir auf einer Stufe mit den modernsten Brennwert-Thermen. Alle anderen privaten Heizungsvarianten sind unrentabler.“

Aus den Blockheizkraftwerken kommt auch die Energie für die Zerbster Schwimmhalle. Als hundertprozentige Tochter der Kommune betreiben die Stadtwerke diese Freizeiteinrichtung komplett. Von den 30 Mitarbeitern (plus drei Azubis) versehen acht ihren Dienst in der Schwimmhalle als Bademeister oder im Servicebereich. Auch das ist ein Beleg für das ganz besondere Verhältnis des Energiedienstleisters zu Stadt Zerbst – so wie die Krüge in den Glasvitrinen des Dienstleistungscenters.