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Eiszeit im Arm: „Frozen Shoulder“ frühzeitig erkennen

Kliniken 2019 - Der Ratgeber für die Gesundheit

Eiszeit im Arm: „Frozen Shoulder“ frühzeitig erkennen

Uetersen/Wiesbaden (dpa) Der Arm schmerzt, alltägliche Bewegungen werden zur Qual. Jetzt gilt es, nicht zu lange zu warten, sondern die Symptome genau abklären zu lassen, raten Experten. Denn dahinter könnte eine Schultersteife stecken, die „Frozen Shoulder“. Die Schultersteife läuft in drei Stadien ab: Entzündung, Einfrieren, Abtauen. Im frühen Entzündungsstadium bestehe häufig eine Verwechslungsgefahr mit anderen Erkrankungen, erklärt Achim Bitschnau, Orthopäde und Unfallchirurg aus Wiesbaden. Denn zunächst haben die Patienten keinerlei Bewegungseinschränkungen, dafür aber große Schmerzen.Ursache ist eine Entzündung der Schulterkapsel. „Das Kapselgewebe schrumpft und verklebt“, sagt Wim Jansen, Mitinhaber des Physiotherapie-Zentrums Uetersen. Betroffene finden nachts kaum Schlaf, weil sie nicht auf der Seite liegen können.Dann beginnt der Teufelskreis. Weil alles weh tut, bewegen die Patienten den Arm kaum noch. Die Schultersteife setzt ein. Vor allem eine Drehung nach außen ist dann sehr stark eingeschränkt, wie Jansen erläutert. „Trotzdem würden wir in dieser Phase nicht empfehlen, die Schulter massiv zu reizen, um beweglich zu bleiben“, sagt Prof. Markus Scheibel, Orthopäde und Unfallchirurg an der Berliner Charité.Gängige Schmerzmittel helfen allerdings nur bedingt. „Es ist typisch bei der Schultersteife, dass die Klassiker wie Ibuprofen nicht gut funktionieren“, sagt Scheibel. Besser wirkt Cortison, ob als Spritze oder als Tabletten. „Meist nimmt man es in Tablettenform zwischen 20 und 35 Tage in absteigender Dosierung“, erklärt Bitschnau.Der unangenehme Druck auf der Schulter und die Entzündung verschwinden relativ schnell. Meist ist die Bewegungsfreiheit objektiv noch nicht besser, die Patienten empfinden es jedoch so, weil die Schmerzen weg sind. „Das Cortison kürzt aber wahrscheinlich nicht den Verlauf der Erkrankung ab“, sagt Bitschnau. Das Einfrieren, also das zweite Stadium, lässt sich mit Medikamenten nicht aufhalten. „Wenn die Schmerzen weniger werden und die Steifheit mehr im Vordergrund steht, ist das der Moment, wo wir als Physiotherapeuten eingreifen können“, erklärt Jansen.Die Übungen sind darauf ausgelegt, die verschiedenen Kapselbereiche zu mobilisieren. „Man kann sich zum Beispiel eine Schlinge basteln, mit der man den Arm bewegt“, sagt Jansen. Später kommen aktive Übungen dazu. Zum Beispiel auf den Rücken legen, einen Kleiderbügel in die Hände nehmen und mit der einen Hand den Arm auf die Gegenseite drücken.Eine Operation kann bei einer „Frozen Shoulder“ helfen. Die ist allerdings erst möglich, wenn die Entzündung weg ist. „Ob wir operieren, hängt davon ab, wie leidensfähig der Patient ist“, sagt Scheibel. Und wie schnell man wieder beweglich werden will.Bis heute ist nicht klar, woher das Phänomen „Frozen Shoulder“ kommt. Bei der primären Form gibt es keine Ursache. Für die sekundäre Form kann ein Unfall der Auslöser sein. Manche Patienten entwickeln durch eine lange Ruhigstellung nach einer Operation eine Schultersteife.„Generell scheinen Stoff - wechsel-Patienten wie Diabetiker häufiger zu erkranken“, sagt Bitschnau. Frauen im Alter von 40 bis 60 gehören ebenso zur Risikogruppe wie Menschen mit Schilddrüsenproblemen. „Hormonelle Veränderungen könnten hier die Ursache sein“, so Scheibel. Vorbeugend lässt sich also kaum etwas tun. Sportlich Aktive können genauso betroffen sein. Das Risiko, auf beiden Seiten eine Schultersteife zu entwickeln, ist hoch.        

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Demenz – Vergessen auf Raten

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Lange fit bleiben mit körperlicher und geistiger Aktivität.            
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(spp-o) Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Laut Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind bereits heute etwa 1,7 Millionen Menschen betroffen. Und die Tendenz ist steigend. Aktuell leidet etwa jeder elfte Mensch in Deutschland an Alzheimer oder einer ähnlichen Demenzerkrankung. Voraussichtlich wird sich die Zahl bis 2050 verdoppeln.

Demenz ist eine weltweit anerkannte chronische Erkrankung: Die Gehirnleistung des Betroffenen nimmt fortschreitend ab und führt so zu immer größeren Beeinträchtigungen. Die häufigste Form ist Alzheimer, sie betrifft etwa zwei Drittel aller Demenzerkrankungen und tritt in der Regel altersbedingt bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr auf. Nur bei etwa einem Prozent der Patienten ist eine genetische Veränderung die Ursache.

Insgesamt werden unter dem Begriff Demenz über 50 Krankheiten zusammengefasst. Sie unterscheiden sich in Symptomen und Verlauf. Die Forschung arbeitet noch intensiv daran, die Ursachen der Varianten zu entschlüsseln. Man weiß aber heute, dass bei der Entstehung von Alzheimer verschiedene Eiweißablagerungen im Gehirn eine Rolle spielen.

Prävention ist wichtig. Jeder kann selbst etwas tun, um geistig lange fit und wach zu bleiben. Regelmäßige Bewegung, Aktivitäten wie das Erlernen einer neuen Sprache oder Kreuzworträtsel sowie soziale Kontakte halten nachweislich unseren Gehirnkasten auf Trab. Weitere Tipps zur Vorbeugung von Demenz finden Sie unter www.innenlebenmagazin.de

           

Regelmäßige Brustkrebsvorsorge ist wichtig

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Mammografie-Screening dient zur Früherkennung von Brustkrebs. Foto: stock.adobe.com

Das Mammakarzinom, umgangssprachlich Brustkrebs, ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen, so die Krankenkasse IKK gesund plus. Kommt diese Diagnose, trifftes die Betroffenen oft unerwartet. Doch die Chancen auf Heilung dieser Krebsart stehen gut. Dabei helfen nicht nur eine Vielzahl von medizinischen Möglichkeiten und wirksame Medikamente, sondern auch die Früherkennung. „Der medizinische Fachbegriff für eine Wucherung oder Geschwulst lautet Tumor“, schreibt der Gesundheitsratgeber der IKK gesund plus. Manche sind gutartig, andere sind bösartig. Wenn sich eine Zelle unkontrolliert teilt und aus ihr eine Tumorzelle wird, spricht man von wuchern. Sie dringt in die Nachbarzellen ein und zerstört sie. So entsteht eine Geschwulst. Bösartige Geschwülste werden als „Krebs“ bezeichnet. Diese können über die Blut- und Lymphgefäße auch durch Absiedelungen an andere Körperstellen entstehen. Das sind Metastasen. Wird eine Tumorerkrankung frühzeitig erkannt, steigen die Chancen auf Heilung deutlich. Die IKK plus empfiehlt daher unbedingt die jährlichen Früherkennungsuntersuchungen beim Frauenarzt zu nutzen sowie das Mammografie-Screening alle zwei Jahre. Einer wissenschaftlichen Studie zufolge nehmen 66 Prozent der Eingeladenen daran teil. Davon würden es 90 Prozent erneut tun und fast ebenso viele weiterempfehlen. Ein anderes Ergebnis dieser Studie ist, dass vielen Frauen der Zusammenhang zwischen Lebensalter und Auftreten der Erkrankung nicht bewusst ist: Ältere sind weitaus häufiger betroffen als jüngere Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren. Nur bei etwa fünf bis zehn Prozent der 57 000 Frauen, die jährlich an Brustkrebs erkranken, ist ein vererbter genetischer Fehler die Ursache.