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FSV Barleben: Qualität verloren, aber an Breite gewonnen

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Landkreis Börde

FSV Barleben: Qualität verloren, aber an Breite gewonnen

Der FSV Barleben kehrte im Sommer nach drei Jahren Oberliga-Abenteuer wieder ins Oberhaus des Bundeslandes zurück. Nicht nur Trainer Jörn Schulz hofft nun auf eine „ruhige Saison“.Von Christian Meyer    Barleben - Die vergangenen Monate haben Spuren hinterlassen. Seit seinem Amtsantritt erlebte Jörn Schulz puren Abstiegskampf, Personalmangel und nur selten Fußball, wie er ihn sich eigentlich wünscht.Der freiwillige Abstieg aus der Oberliga zurück in die Verbandsliga könnte für den Trainer und seine Mannschaft ein Neuanfang sein. Prägende Gesichter der letzten Jahre haben den Verein verlassen. Abwehrboss und Chef Peter Otte beendete seine Karriere, Denis Neumann schloss sich Ligakontrahent Fortuna Magdeburg an. „Wir haben an Qualität verloren“, sagte Jörn Schulz schon vor der 1:4-Niederlage zum Saisonauftakt bei Romonta Amsdorf.

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Weiter zusammen auf der Trainerbank: Chefcoach Jörn Schulz (links) und Christoph Schindler.

Verbandsliga - FSV Barleben steht vor einer spannenden Saison / Fünf Neuzugänge am Anger

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Oliver Gase (links) kam von Preussen Magdeburg nach Barleben und stellt eine Alternative in der Abwehr da. Fotos: Christian Meyer

Doch an Kaderbreite hat der FSV Barleben, zumindest auf dem Papier, gewonnen. Mit Hendrik Romahn (Osterburger FC), Hardy Wolff (A-Junioren 1. FC Lok Stendal), Oliver Gase (MSC Preussen), Paul Schipke (Haldensleber SC) und Franz Gründler (Germania Helmstedt) fanden fünf neue Spieler den Weg an den Anger.

Einige von ihnen haben das Potenzial, perspektivisch zu Stammspielern im Verein zu werden. Als sofortige Verstärkung entpuppte sich allerdings keiner. „Wir müssen Geduld haben. Sie haben in der Vorbereitung ordentlich mitgezogen, aber sie müssen sicherlich noch Erfahrungen sammeln. Wir werden sie langsam an die Mannschaft heranführen“, erklärt der Trainer. So gab es für die Zugänge in den ersten beiden Pflichtspielen – nach der Niederlage in Amsdorf folgte ein 3:0-Sieg im Landespokal gegen Niegripp – zumeist Chancen von der Bank aus.

Die Kohlen müssen aber ohnehin die erfahrenen Spieler aus dem Feuer holen. Namen wie Lenhard, Grabinski, Göres, Kalkutschke oder Piele bilden das Gerüst und sorgen bei den Gegnern schon für Respekt, aber auch für zusätzliche Motivation. „Damit müssen wir rechnen und uns darauf einstellen“, weiß auch Schulz. Ebenso, dass seine Mannschaft nun mehr Ballbesitz als in der Oberliga haben wird.

Mit diesem umzugehen und sich daraus Chancen zu erarbeiten wird eine der taktischen Hauptaufgaben in dieser Spielzeit werden. Kann eine Mannschaft, die sich über Jahre nur über Kompaktheit und Konter definiert hat, sich spielerisch noch einmal völlig neu erfinden?

Es ist nur eine von vielen spannenden Fragen in dieser Saison. Eines dürfte aber klar sein. Ein Kandidat für ganz vorne sind die Barleber in dieser Saison wohl nicht. Aber das ist auch nicht das Hauptziel. „Ich möchte nur in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten, sie weiterentwickeln“, so Jörn Schulz.