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Gegen das Vergessen

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Gegen das Vergessen

Demenz und Alzheimer werden gerne in einen Topf geworfen, erklären Sie bitte noch einmal kurz den Unterschied.Aus dem Lateinischen wörtlich übersetzt bedeutet Demenz „weg vom Geist“ , „ohne Geist“. Der Begriff Demenz stellt einen Sammelbegriff für verschiedene Krankheiten. Alzheimer ist – mit einem Anteil von rund zwei Dritteln die häufigste und bekannteste Demenzform. Es handelt sich um eine unheilbare Störung des Gehirns – gekennzeichnet durch das Absterben von Nervenzellen. Die Krankheit tritt meist bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf und ist damit eine typische Alterskrankheit. Die Zahl an Alzheimer-Erkrankungen wird in einer immer älter werdenden Gesellschaft weiter steigen.Wann liegt eine Demenz vor? Wenn über einen längeren Zeitraum fortschreitende Denkstörungen auftreten. Der Betroffene ist dabei bei klarem Bewusstsein. Kennzeichnend für eine Demenz ist, dass neben andauernden Beeinträchtigungen des Neugedächtnisses (Merkfähigkeit für neue Information) mindestens eine weitere Störung auftritt: Eine Abnahme der Urteilsfähigkeit, der Orientierung, Störungen des Erkennens (Agnosie), der Handlungsabläufe oder im Gebrauch von Gegenständen (Apraxie) oder eine Sprachstörung (Aphasie). Die Folge einer Demenz sind Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung, Veränderungen im sozialen Verhalten und auch in der Stimmungskontrolle.

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Grafik: RND

Die Angst vor dem Gedächtnisverlust ist groß – auch weil Alzheimer und Demenz bislang nicht heilbar sind. Die wenigsten Betroffenen gehen von sich aus zum Hausarzt, sagt Professor Notger Müller im Interview.

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Nun kann Vergesslichkeit im Alltag viele Ursachen haben. Wann muss man sich tatsächlich ernsthaft Sorgen machen?

Zwischen Altersvergesslichkeit und Demenz gibt es keine klaren Grenzen. Der Übergang ist fließend. Ein gewisses Nachlassen kognitiver Fähigkeiten mit fortschreitendem Alter ist normal. Die Frage ist: Was wird vergessen? Dass man auf dem Weg in den Keller vergisst, was man eigentlich holen wollte, oder dass ein Schlüssel verlegt wird, das kennt jeder von uns. Einem gesunden Menschen ist es möglich, gezielt danach zu suchen, indem er gedanklich zurückgeht oder sich an seine Routine erinnert. Beim Demenz-Erkrankten besteht die Fähigkeit des logischen Zurückverfolgens nicht mehr. Bei ihm wird der Schlüssel oft an ungewöhnlichen Orten verlegt. Gegebenenfalls kann der Betroffene auch gar nicht benennen, wonach er sucht, oder er erkennt die Zusammenhänge nicht mehr, wozu der verlorene Gegenstand gebraucht wird. Bedenklich wird es auch, wenn plötzlich Namen von nahestehenden Angehörigen vergessen werden oder das, was am vergangenen Tag passiert ist. Meist gehen auch deutliche Wesensveränderungen mit der Erkrankung einher.

Was ist zu tun, wenn ich das Gefühl habe, dass ich eine Demenz habe?

Das Problem ist, dass viele aus Angst oder Scham nicht zum Arzt gehen. Die Angst führt bei vielen zu Verunsicherung. Sie versuchen, das Ganze zu bagatellisieren, werden aggressiv. Betroffene verheimlichen oder verstecken die Symptome oftmals und ziehen sich mehr und mehr zurück. Nur ein geringer Prozentsatz wird von sich aus aktiv. Erster Ansprechpartner sollte immer der Hausarzt sein. In einem ausführlichen Gespräch muss der Sache auf den Grund gegangen werden. Gegebenenfalls liefern weitere Untersuchungen und Laborwerte Erkenntnisse darüber, ob bestimmte andere Krankheiten auszuschließen sind. Zudem wird die Diagnose einer Demenz durch sogenannte kognitive Leistungstests, zu denen auch Gedächtnistests gehören, gestützt. Diese bewerten mittels eines Fragebogens unterschiedliche geistige Funktionen wie das Gedächtnis, die Sprache und die Aufmerksamkeit. Lässt die Summe aller Puzzlesteine auf eine Demenz-Erkrankung schließen, folgen zur Abklärung gegebenenfalls auch noch weitere Untersuchungen wie z.B. ein MRT.

Und was sollten Angehörige tun, wenn der Verdacht aufkommt, dass ein Elternteil dement ist, diesem aber die Einsicht oder die Bereitschaft fehlen, zum Arzt zu gehen?

Auch hier sollte der erste Schritt der zum Hausarzt sein, der dann entscheidet, ob weitere Diagnostik sinnvoll ist. Zum richtigen Umgang mit Demenz gehört vor allem Kommunikation. In alle Richtungen. Es muss gemeinsam über die Erkrankung gesprochen werden. Aus Sicht des Arztes hat die genaue Beschreibung der vorhandenen Leistungseinschränkungen und Verhaltensänderungen für die Diagnostik und Behandlungsplanung eine große Bedeutung. Aber auch für die Angehörigen ist das Gespräch mit dem Arzt ohne Betroffenen oft die einzige Möglichkeit, ihre eigenen Probleme, Sorgen und Ängste, die die Erkrankung für die ganze Familie mit sich bringt, offen anzusprechen. Dennoch muss in allen Fällen die Einwilligung des Patienten für eine Untersuchung eingeholt werden. Weigert er sich, sollte der Arzt versuchen, ihn zu einer Untersuchung zu bewegen, indem er ihn von der Wichtigkeit der diagnostischen Abklärung überzeugt.

Im Internet ist das Angebot an Demenz-Tests sehr vielfältig: Vom bekannten Uhrentest über den Mini-Mental-Status-Test (MMST), den DemTect-Test, TFDD bis hin zum Syndrom-Kurztest (SKT) und Alzheimer-Selbsttest. Würden Sie überhaupt dazu raten?

Man muss sich vorher fragen: will ich das wissen und kann ich mit dem Ergebnis umgehen? Das Ganze kann beruhigend wirken, aber auch zu einer Überbewertung oder gar Überreaktionen führen und Ängste auslösen. Wenn Sie sich ernsthaft Sorgen machen, würde ich immer den Gang zum Arzt bevorzugen, denn ein Online-Selbsttest kann nicht die Frage beantworten, ob wirklich eine Erkrankung die Ursache für die Beschwerden ist.

Kann es eigentlich jeden treff en oder gibt es bestimmte Alters-, Berufs- oder Risiko-Gruppen, die besonders von Demenz betroffen sind?

Zuerst einmal: Ja, es kann jeden treffen. Einen sicheren Schutz vor der Erkrankung gibt es nicht und die Tendenz ist aufgrund der Alterung der Bevölkerung steigend. In Deutschland ist nach neuesten Zahlen mit einem Anstieg der Demenzbetroffenen von heute 1,7 Millionen Betroffenen auf voraussichtlich 3 Millionen in 2050 zu rechnen. Alle Bevölkerungsschichten sind betroffen. Und es erkranken statistisch gesehen mehr Frauen an Demenz als Männer - was aber auch damit zusammenhängt, dass die Frauen generell eine höhere Lebenserwartung haben. Die Krankenzahl verdoppelt sich im Abstand von jeweils etwa fünf Altersjahren und nimmt von etwas mehr als 1 Prozent in der Altersgruppe der 65- bis 69-Jährigen auf rund 40 Prozent unter den über 90-Jährigen zu. Zwei Drittel aller Erkrankten haben bereits das 80. Lebensjahr vollendet und zwei Drittel der Erkrankten sind Frauen. Bei der gegenwärtigen Altersstruktur ist jeder zehnte über 65-Jährige von einer Demenz betroffen.

Man weiß zwar recht genau, welche Veränderungen im Gehirn zu beobachten sind – aber nicht, welche davon für das Absterben von Nervenzellen verantwortlich ist.

Professor Notger Müller vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg

Ist Demenz genetisch bedingt – also vererbbar?

Weniger als ein Prozent aller Alzheimer-Fälle ist eindeutig erblich bedingt. Betroffene erkranken in der Regel sehr früh, zwischen dem 30. und 65. Lebensjahr. Wenn in diesem Fall ein Elternteil betroffen ist, besteht eine fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder ebenfalls erkranken. Ich habe in all den Jahren meiner Forschung nur zwei oder drei Fälle mit „familiärer“ Alzheimer-Krankheit gesehen. Weitaus häufiger ist die sporadische (nicht-erbliche) Form der Erkrankung.

Ist dagegen denn schon ein Kraut gewachsen?

Nein, das muss man so ehrlich sagen. Es gibt bis heute keine Medikamente, welche die Krankheit heilen können, lediglich eine Verzögerung des Verlaufs lässt sich erzielen. Bisher hat die intensive Forschung keinen Durchbruch erzielen können – und der ist auch leider nicht in Sicht.

Wo ist das Problem?

Das Problem ist, dass die Krankheit noch immer nicht richtig verstanden wird. Man weiß zwar recht genau, welche Veränderungen im Gehirn zu beobachten sind – aber nicht, welche davon für das Absterben von Nervenzellen verantwortlich sind. Sicher ist nur, dass zwei verschiedene Eiweißablagerungen charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind. Diese bilden Plaques zwischen den Zellen und Fibrillen in den Nervenzellen. Beide stören die Kommunikation in und zwischen den Nervenzellen. Wie es dann zum Absterben der Nervenzellen kommt, ist noch nicht verstanden.

Dennoch sind Medikamente auf dem Markt, die zur Behandlung von Demenz zum Einsatz kommen. Was bewirken sie?

Diese bewirken einen Anstieg von Botenstoffen, mit denen die Nervenzellen untereinander kommunizieren, sie verhindern aber nicht das Absterben von Nervenzellen. Sie kommen meist bei leichter bis mittlerer Demenz zum Einsatz und dienen der Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit und der Alltagsbewältigung. Es gibt andere Medikamente, die Verhaltensstörungen oder Depressionen abmildern können. Grundsätzlich aber bleibt es dabei: Man kann eine Verzögerung von bis zu einem Jahr erreichen, nicht jedoch eine Heilung.

Solange die Hoffnung auf eine Pille gegen das Vergessen eine Illusion ist, bleibt wohl nur die Prävention. Wie könnte der Schutz vor der Krankheit konkret aussehen?

Indem wir die Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Übergewicht und Folgekrankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt etc. in den Griff bekommen. Wie das geht, ist hinlänglich bekannt: An erster Stelle gesund ernähren. Essen Sie viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüsse, dafür wenig rotes Fleisch und viel Fisch. Beim Fisch sollten Sie eher zu fettem Seefisch wie Lachs, Kabeljau oder Makrele greifen, da sie viele langkettige Omega3-Fettsäuren enthalten. Treiben Sie Sport und halten Sie sich auch geistig fit. Zudem sollten soziale Aktivitäten in der Gemeinschaft gepflegt werden. Denn was für das Herz gut ist, tut auch dem Hirn gut. Einsamkeit ist dagegen Gift für Körper und Seele. Interview: Janette Beck

Zur Person

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Notger Müller ist Professor für Neuroprotektion am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Magdeburg. Seit 2008 ist er als Oberarzt und Leiter der Sektion Demenzen und kognitive Neurologie an der Neurologischen Universitätsklinik tätig. Zusätzlich leitet er seit 2009 die Arbeitsgruppe Neuroprotektion am DZNE Magdeburg, die sich mit der Früherkennung und Prävention von Demenzerkrankungen beschäftigt

Wenn der Geruchssinn nachlässt

Mit ein paar Tricks verschwinden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen meist von selbst.

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Viele ältere Menschen können nicht mehr so gut riechen – das schränkt mitunter ganz schön ein. Foto: Pixabay

Kaffeeduft am Morgen oder der Geruch eines geliebten Menschen – all das kommt einem ganz selbstverständlich vor. Doch mit dem Alter kann der Geruchssinn abnehmen. Bereits bei einem Viertel aller 50-Jährigen ist der Sinn gemindert, ab 70 Jahren hat jeder Dritte eine Riechschwäche, bei den über 80-Jährigen ist sogar jeder Zweite betroffen. Das Problem: Der Verlust wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf den Alltag der Menschen aus.

Aber warum geht der Geruchssinn eigentlich verloren? Zum einen verändert sich der Körper im Alter: Riechzellen gehen verloren, Knochen werden dicker und blockieren Nerven, der Riechkolben wird kleiner und gibt weniger Informationen an das Gehirn weiter. Das schrumpft dazu noch, sodass die Verarbeitung der Sinneseindrücke eingeschränkt sein kann. Zum anderen kann der Verlust des Geruchssinns ein frühes Warnzeichen für eine neurodegenerative Krankheit wie Alzheimer oder Parkinson sein, sagt Prof. Rainer Wirth, Leiter der Arbeitsgruppe Ernährung und Stoff wechsel der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie.

50 Prozent aller über 80-Jährigen haben eine Riechschwäche.

Vergiftungen und Unfälle drohen

Die Folgen eines verminderten Geruchssinns können gravierend sein, sagt Prof. Thomas Hummel, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken der Uniklinik Dresden. „Betroffene können Essen nicht mehr genießen.“ Während die Zunge nur eine Geschmackseinteilung in Süß, Sauer, Salzig, Bitter und Umami vornimmt, leistet die Nase die Feinarbeit.

Wer zudem nicht mehr wahrnimmt, ob er selbst oder die Kleidung mal eine Wäsche nötig hätte, bewegt sich eventuell unsicherer und schottet sich sozial ab.

Außerdem ist der Geruchssinn ein wichtiges Warnsignal, dessen Verlust mit Gefahren verbunden ist: Ältere Personen mit Geruchseinschränkungen haben häufiger Lebensmittelvergiftungen und Haushaltsunfälle.

Dabei gibt es durchaus Maßnahmen, um den Geruchssinn zu verbessern, sagt Hummel: „Man kann den Geruchssinn trainieren – dann wachsen die Riechzellen wieder nach.“ Das ist auch im hohen Alter möglich. (dpa)

Aus der Praxis

Wer sorgt sich?

Dr. Laura Dalhaus, Allgemeinmedizinerin in Rhede im Münsterland
Dr. Laura Dalhaus, Allgemeinmedizinerin in Rhede im Münsterland
Ich bin gerne Hausärztin, kümmere mich gerne. Gerade habe ich mich um den 82-jährigen Herrn Müller gekümmert: Ihm ging es nicht gut; kein Wunder bei einer Herzfrequenz von 38 Schlägen pro Minute. Also Krankenhaus und Herzschrittmacher. OP am nächsten Tag. Entlassung am Folgetag. Sportlich, denke ich. Am nächsten Morgen ruft Frau Müller an: Ihrem Mann ginge es nicht gut. Er klage über Bauchschmerzen und habe seit der OP noch kein Wasser gelassen. Sie hätte in der Klinik gefragt, ob er nicht noch ein paar Tage stationär bleiben könnte. „Da soll sich Ihr Hausarzt kümmern“, habe man ihr gesagt. Ich informiere daraufhin die Urologen im Krankenhaus, bestelle einen Krankenwagen und bitte die Kollegen in der Klinik um Hilfe: „Vielleicht können Sie den Patienten für ein paar Tage aufnehmen. Dann hätte Ihr Sozialdienst die Möglichkeit, eine geriatrische Reha oder eine Kurzzeitpflege zu organisieren.“

Ich werde an diesem Tag noch fünf Telefonate führen – ohne Erfolg. Mein Einwand gegenüber einem Kollegen, er möge sich vorstellen, es ginge um seinen Opa, wird gekontert mit: „Frau Kollegin, werden Sie mal nicht unsachlich.“

Herr Müller und ich erleben an diesem Tag das, was Gesundheitsökonomen und -politiker als „Schnittstellenprobleme in der sektorenübergreifenden Patientenversorgung“ bezeichnen. Ich weiß um den Kostendruck und den Kahlschlag bei medizinischen Diensten in Krankenhäusern. Wenn wir Ärzte aber nicht mehr nach der Maxime „was würde ich für meine Angehörigen tun?“ handeln können, läuft etwas falsch. Eine ehrliche Gesundheitspolitik ist gefragt: Welche Versorgung wollen wir und was ist sie uns wert?

Unter www.landarzt.rocks schreibt Dr. Laura Dalhaus über ihren Praxisalltag

Forschung

Lachen beruhigt

Per Hirnstimulation hervorgerufene gute Laune könnte Patienten während einer Operation am offenen Gehirn beruhigen. Das legt eine Studie im „Journal of Clinical Investigation“ nahe. Mediziner der Universität Emory in Atlanta fanden heraus, dass die Stimulation einer bestimmten Hirnregion Gelächter beim Patienten auslöst, gefolgt von einem Gefühl der Ruhe und des Glücks. Die Wissenschaftler hoffen nun, mit dieser Methode künftig Patienten beruhigen zu können, die während einer Hirn-OP wach sein müssen.

Essen Sie sich gesund

Röstaromen ersetzen Fleisch

Wer Gemüse im Ofen gart, spart jede Menge Zeit – und sogar Kalorien. Knusprige Baked Potatoes machen dennoch satt.

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Foto: Gräfe und Unzer Verlag/Barbara Bonisolli

Gesund und schlank durch den Tag – das kann richtig gut schmecken: Heute gibt es knusprige Baked Potatoes mit einem cremigen Avocado-Dip und eine Portion Ofengemüse. Im Ofen garen ist praktisch: Sie sparen nicht nur Zeit, sondern auch Fett! Davon brauchen Sie weniger als beim Pfannengaren, trotzdem werden Kartoffeln und Gemüse knusprig. Die entstehenden Röstaromen bewirken außerdem, dass wir Fleisch nicht vermissen. Tipp: Für ein noch knusprigeres Ergebnis öffnen Sie hin und wieder die Ofentür während des Garens und lassen Sie den Wasserdampf entweichen. Zwischendurch das Obst nicht vergessen: Vor allem, wenn Sie morgens zu Brot statt Müsli greifen, sollten Sie zwei Portionen Obst anders in Ihren Tag einbauen.

Ihr Tagesplan

Morgens gibt es Vollkornbrot mit Käse und Tomate, natürlich schmeckt auch noch einmal ein Müsli-Mix von letzter Woche. Die Ofenkartoffeln für mittags sind schnell zubereitet und garen im Ofen, während Sie den Avocado-Basilikum-Dip oder das Gemüse für abends vorbereiten können.

Morgens: 2 Scheiben Vollkornbrot mit 1 EL Frischkäse, 1 EL Schnittlauchröllchen und ½ Tomate in Scheiben geschnitten sowie ½ TL Butter oder Margarine, 1 Scheibe Käse und ½ Tomate in Scheiben geschnitten.

Mittags: Für die Baked Potatoes den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Kartoffeln waschen, mehrmals der Breite nach fächerartig einschneiden und auf ein Backblech legen, mit etwas Öl einpinseln. Im Backofen, je nach Größe, 45 bis 60 Minuten backen, bis sie weich sind. In den letzten 15 Minuten Kürbiskerne auf dem Blech mitrösten. Inzwischen Avocados halbieren, das Fruchtfleisch auslösen. Basilikum waschen und samt Stielen mit Zitronensaft und Avocado pürieren, salzen und pfeffern. Kartoffeln mit dem Dip füllen und mit den Kürbiskernen überstreuen. Tipp: Geben Sie Tomaten, Paprika oder Zucchini in einer Marinade aus Öl, Salz, Pfeffer und Paprikapulver für etwa 20 Minuten mit aufs Blech. Die Backzeit verkürzt sich, wenn Sie die Kartoffeln vorgaren. Variante: Schmeckt auch mit Süßkartoffeln und einem Dip aus Ajvar und Schmand.

Abends: Pro Person etwa 250 g Ofengemüse aus Tomaten, Zucchini, Paprika und Aubergine und 50 g Halloumi-Käse. In Scheiben oder grobe Würfel schneiden, Tomaten nur anstechen und alles in 1 EL Raps- oder Olivenöl, Salz, Pfeffer und ½ TL Paprikapulver marinieren. Auf einem Blech verteilen und für etwa 20 Minuten bei 200 Grad im Ofen garen. Dazu passen 3 EL Kräuterquark oder der Avocado-Basilikum-Dip vom Mittag.

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Zutaten Potatoes
Für vier Personen
1 kg gleichgroße Kartoffeln
30 g Kürbiskerne
2 reife Avocados
1 Bund Basilikum
2 EL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
etwas Öl zum Einfetten

Rezept aus: Dagmar von Cramm: „Kochen für Kinder“, Gräfe und Unzer