Durch einen Kraftakt in der Rückrunde sicherte sich der Haldensleber SC in der Vorsaison wieder einmal den Klassenerhalt in der Verbandsliga. Doch es wurde trotzdem Zeit für einen Schnitt. Neuer Trainer am Waldstadion ist Marco Wagner.Von Christian Meyer    Haldensleben - Es wird sich einiges ändern in Haldensleben in dieser Saison. Nicht nur neben dem Platz – mit dem bisherigen Trainer Ingo Herrmanns wurde eine Art Sportdirektor ins Leben gerufen – sondern vor allem auf dem Rasen.Spielte der Haldensleber SC seit der Zeit von Roland Zahn vor einigen Jahren meist einen defensivlastigen Fußball, der mit schnellem Umschalten zum eigenen Torerfolg führen sollte, wird nun wieder mehr Wert auf das Spielen mit dem Ball gelegt. „Die Jungs sollen wieder mehr Spaß haben. Und meiner Meinung nach macht Fußball mehr Spaß, wenn man selbst etwas mit dem Ball macht“, sagte Marco Wagner vor der Saison.Schon beim Landesklassenteam aus Wulferstedt, wo Wagner zusammen mit Co-Trainer Stephan Kobert vorher lange Jahre tätig war, ließ man offensiven Fußball mit klarer Handschrift spielen.Um dies zu trainieren testete der HSC in der Vorbereitung vermehrt gegen unterklassige, aber diszipliniert verteidigende Mannschaften. „Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet, aber es braucht sicherlich noch mehr Zeit bis alles klappt. Wir haben der Mannschaft viele Wege aufgezeigt und das Team war meinem Vernehmen nach auch dankbar dafür, wieder mehr mit dem eigenen Ballbesitz arbeiten zu dürfen“, schätzt Wagner ein.Bereits am ersten Spieltag durfte sich ein Bild vom neuen Haldensleber SC gemacht werden. Trotz der bitteren 1:2-Niederlage in Sangerhausen sah man deutliche Fortschritte im Offensivspiel. Die Ohrestädter kreierten sich viele Möglichkeiten, nutzten sie an diesem Tag aber nur ungenügend. „Es war eine bittere Niederlage, die aber auch Hoffnung macht“, erklärte Wagner.Bereits eine Woche später sah der Coach, dass seine Mannschaft auf dem richtigen Weg ist. Das Landespokalmatch beim Landesligisten in Calbe wurde mit 3:0 gewonnen. Nun gilt es, dieses Selbstvertrauen auch mit in die Liga zu nehmen. Der Klassenerhalt sollte dann leichter gelingen als im Vorjahr.