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Havelberger Pferdemarkt

Ich liebe meine Altmark

Havelberger Pferdemarkt

Der Pferdemarkt in Havelberg zieht jedes Jahr mehr als 100 000 Menschen an. Foto: Andrea Schröder

Havelberg (vs) Er gilt als Norddeutschlands größter Pferdemarkt, doch er ist weit mehr als das: der Havelberger Pferdemarkt. Er ist Volksfest mit Schaustellern, riesiges Markttreiben mit Neu-, Gebraucht- und Antikwaren, mittlerweile Kulisse für Hochzeiten, Livemusik im Partyzelt – und für viele Stammbesucher einfach ein Muss. Das Wochenende Anfang September haben sich nicht nur die Altmärker im Kalender vorgemerkt, auch aus den Nachbarbundesländern reisen zahlreiche Besucher an.In diesem Jahr wird von 5. bis 8. September gefeiert, los geht es wie immer mit dem Fassbieranstich. Geplant sind zudem Pferdeshows, Hubschrauberrundflüge über die Domstadt, Musik und Geselligkeit in den Festzelten, und natürlich gibt es wie in jedem Jahr die Einladung zum Pferdehandelsplatz. Den Schlusspunkt soll am 8. September ein großes Höhenfeuerwerk setzen.         

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Die Besucherzahlen werden sechsstellig gezählt. Kein Wunder, denn der Havelberger Pferdemarkt lebt von seiner besonderen, urigen Atmosphäre. Hier werden Geschäfte noch per Handschlag besiegelt, nachdem ordentlich gefeilscht worden ist, sehr zum Spaß vieler Schaulustiger. Das Handeln wird zum Erlebnis. So wie schon früher, und damit zieht sich der Traditionsfaden aus mehr als 250 Jahren Pferdemarkt bis ins Heute. Denn seit 1750 ist der Havelberger Pferdemarkt verbürgt. Aber schon Jahrhunderte zuvor sollen Rosshändler in die Domstadt gekommen sein, denn wegen ihrer Lage an Havel und Elbe florierte dort der Handel.
            

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Seine Blütezeit hatte er in den 1970er und 1980er Jahren. Damals waren es weniger die Vierbeiner, die gelockt haben, sondern eher Ersatzteile für den Trabant, etwas fürs Haus oder für ein Hobby, also alles, was es in der DDR-Mangelwirtschaft sonst eben nicht gab. Der Ansturm auf den Markt wurde irgendwann so groß, dass die Veranstalter schon Mitte der 1960er Jahre das Treiben aus der Altstadt zum Mühlenholz verlagerten, also vor die Tore der geschichtsträchtigen Stadt. Neben Markttreiben und Rummel gab es auch damals schon viel Kultur, die Älteren erinnern sich noch an Modenschauen, Artistik, Kinder-programme und sogar Boxwettkämpfe. Nur ein einziges Mal, während des Hochwassers 2002, fiel der Pferdemarkt aus. Informationen: http://www.havelberg.de/de/havelberger-pferdemarkt/mehr-als-ein-bund-fuers-leben.html
   

5. bis 8. September 2019