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Die Museen im Altmarkkreis ermöglichen eine Zeitreise

Ich liebe meine Altmark

Die Museen im Altmarkkreis ermöglichen eine Zeitreise

Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel Foto: Oliver Becker

Der Landkreis, die Städte und Gemeinden sind bestrebt, das Leben in der Region so lebenswert wie möglich zu gestalten. Dazu gehören auch Freizeitangebote mit einem pädagogischen Anspruch. Es ist wichtig, die Menschen mit der Entwicklungsgeschichte ihrer Heimat vertraut zu machen. Und um möglichst viele Menschen in allen Altersgruppen zu erreichen, sind Museen heute mehr als reine Aufbewahrungseinrichtungen für historische Artefakte. Neben dem Bewahren des Kultur- und Naturerbes der Menschheit, müssen die gewonnenen Erkenntnisse für eine möglichst breite Bevölkerungsschicht auch publikumswirksam vermittelt werden. Dieses wird heute in den meisten Museen mit speziellen Angeboten und zielgerichteten Veranstaltungen erreicht.Das Museum wird somit zu einem Ort der lebendig gemachten Geschichte. Dieses weckt das Interesse der Besucher und gerade für die Jüngeren ist es so, eine behutsame, oft aber auch spannende, Heranführung an das Vergangene.Statt trockener Fakten, die den Museumsbesucher schnell ermüden und langweilen, können zum Beispiel Mitmachaktionen das Interesse fortlaufend nähren. Große Aufgaben somit für die Mitarbeiter der Museen, die es zu meistern gilt.Doch wir können sagen, dass die Museumslandschaft in der westlichen Altmark sehr gut aufgestellt ist. Bei den zahlreichen zusätzlichen Veranstaltungen, die in den Terminkalender der einzelnen Museen zu finden sind, wird Großes für kleines Geld geboten.Die steinreiche Altmark lädt zur Erkundung einDer Altmarkkreis betreibt mit dem Freilichtmuseum Diesdorf, der Langobardenwerkstatt Zethlingen, dem Jenny-Marx-Haus und dem Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel gleich vier Institutionen, die den Menschen einen Einblick in die über 5000-jährige Besiedelungsgeschichte der Altmark ermöglichen.Dabei sind die frühesten Relikte einer Siedlungstätigkeit in der freien Natur zu finden und somit frei zugänglich. Die Altmark ist immer noch reich an Zeugnissen aus der Jungsteinzeit. Es ist aber so, dass ein großer Teil der Großsteingräber zwar mehrere Tausend Jahre recht schadlos überstanden hat, aber die vergangenen 200 Jahre haben den einzelnen Anlagen dann aber doch sehr zugesetzt und ihre Anzahl kontinuierlich schrumpfen lassen.Heute werden nur noch rund 50 Großsteingräber, die sich in einem mehr oder wenigen guten Zustand befinden, in unserer Region gezählt. Im Rahmen einer Großsteingräber-Route möchte der Altmarkkreis Salzwedel, in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Stendal und Börde, diese einzigartigen Relikte aus grauer Vorzeit gezielt in den Fokus der Menschen rücken.Ein Zeitsprung um rund 2000 Jahre zurück zu den LangobardenBei Zethlingen hatte das Volk der Langobarden vor rund 2000 Jahren ein Brandgräberfeld mit Urnenbestattung angelegt. Wie die Menschen zu dieser Zeit gewohnt, gearbeitet und auch gekämpft haben könnten, wird in diesem Museum anschaulich demonstriert. Sicher nicht nur ein Erlebnis für die Kleinen, ist es, hautnah mitzuerleben, wie Eisen aus Raseneisenerz in einem Rennofen herausgeschmolzen wird.Verschiedene Aktionstage lassen den Alltag unserer Ahnen erlebbar werden. So wird am 01.08.; 08.08. und am 10.10.2018 jeweils eine Ferienwerkstatt von 10 – 14 Uhr für die jüngeren Besucher durchgeführt. Am 30. September ist die gesamte Familie eingeladen, am Werkstatttag von 11 – 17 Uhr teilzunehmen. An diesen Tagen lautet das Motto auf dem Zethlinger Mühlenberg: Angucken und Mitmachen, Essen und Trinken wie die alten Germanen. Es ist schon etwas Besonderes, den Bogen zu spannen und den Pfeil auf ein Ziel abzuschießen. Das Leder, die Wolle und den Ton zu bearbeiten, wie es schon unsere Vorfahren taten. Bei den Ferienwerkstatttagen ist keine Anmeldung erforderlich.Wenn das Museum selbst zum Ausstellungsstück wirdDas Johann-Friedrich-Danneil-Museum gestattet Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Bewohner der Hansestadt Salzwedel während der vergangenen Jahrhunderte.16 verschiedene Ausstellungsbereiche ermöglichen mit einer Vielzahl von Exponaten, in Form von Möbeln, Alltagsgeschirr oder Waffen einen Blick in den Alltag unserer Vorfahren. Dabei ist das Museum selbst das größte Ausstellungsstück. Die ehemalige Propstei aus der Zeit der Renaissance befindet sich inmitten des malerischsten Areals der Stadt.Der angrenzende Park lädt mit seinem Tiergehege zudem zu einem entspannten Bummel ein. Oliver Becker

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