Sport ANZEIGE

Kreisoberliga Altmark West: Schwierige Frage nach dem Favoriten

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Altmarkkreis Salzwedel

Kreisoberliga Altmark West: Schwierige Frage nach dem Favoriten

So schwierig war die Ermittlung des Titelfavoriten in der Fußball- Kreisoberliga wohl schon lange nicht mehr. In der aktuellen Saison 2018/2019 scheint ganz oben im Klassement alles möglich. Mit dem VfB 07 Klötze und der SG Eintracht Mechau haben zwei Teams die Meisterschaft als Ziel ausgegeben, die in der vergangenen Spielzeit noch im Mittelmaß landeten.Von Florian SchulzSalzwedel - Wenn man als Kreismeister auf den Aufstieg in die Landesklasse verzichtet, dann hat das sicherlich seine Gründe. Der SV Langenapel erlebte in der Sommerpause einen Umbruch. Nicht nur Leistungsträger wie Alexander Schulz, Marius Wulff , Michael Bock, Andreas Beneke oder auch Mathias Müller stehen nicht mehr zur Verfügung, sondern auch Trainer Ronny Müller. Neu an der Seitenlinie beim SVL steht nun Mario Seidel. Abgesehen von Philipp Titus, der nach seinem Engagement beim SV Eintracht Salzwedel zuletzt mehrere Jahre pausierte, bekamen die Langenapeler keine externen Neuzugänge dazu. So musste der Kader mit mehreren Akteuren aus der eigenen zweiten Vertretung aufgefüllt werden.„Wenn alle Spieler da sind, sollten wir in der Lage sein, jeden Gegner in dieser Liga zu schlagen und oben mitzuspielen“, so Neucoach Seidel, der jedoch weiß, dass sich das Team erst richtig finden muss. Der Ligaauftakt zeigte aber, dass der amtierende Titelträger bereits auf einem guten Weg ist. Den Vorjahresdritten aus Schwiesau fegt man nun nicht mal im Vorbeigehen mit 4:1 vom Platz. „Oben mitspielen“, antwortet Mario Seidel auf die Frage, welches Ziel sich Langenapel gesetzt hat. Sollte es keine größeren Verletzungsprobleme geben und die Leistungsträger den Großteil der Partien bestreiten können, wird der SVL sicher wieder weit oben zu finden sein.Gleiches gilt auch für Vorjahres-Vizemeister FSV Eiche Mieste. Die Schützlinge von Trainer Danny Kausche konnten ihren Kader unter anderem mit Rückkehrer Dominec Soeder vom SSV 80 Gardelegen verstärken und können auf ihre Eingespieltheit bauen. Die Hoff nungen ruhen dabei natürlich vor allem auf Goalgetter Felix Pitzner, der in der Vorsaison 50 Mal erfolgreich war und damit zum Torschützenkönig avancierte. Sollte er eine ähnlich starke Saison erwischen und auch seine Kollegen ihn immer wieder in Szene setzen können, sind auch die Eichen ein ganz heißer Titelkandidat.Unbedingt an die Spitze wollen der VfB 07 Klötze und die SG Eintracht Mechau, die in der Vorsaison nur im grauen Mittelmaß mitspielten. Beide Teams haben neue Verantwortliche an der Seitenlinie zu stehen. Während in Klötze André Dörk das Traineramt von Kevin Riewe übernahm, ersetzte bei der Eintracht Uwe Hermanni Mathias Hein. „Wenn soweit alle Spieler da sind, mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass wir oben mitspielen können“, hatte sich Hermanni vor der Saison geäußert. Allerdings ging der Start mit der Niederlage in Sanne (1:2) sowie dem Remis gegen Chüden (1:1) schon einmal in die Hose. Die SGE wird sich spielerisch noch steigern müssen, um weiterhin ein Auge auf den Platz an der Sonne werfen zu können. Ähnlich sieht es in Klötze aus. Der VfB holte aus den ersten beiden Partien (1:1 Diesdorf, 2:5 Gardelegen II) auch nur einen Zähler und ist bislang noch längst nicht da, wo er hinmöchte. Doch die Spielzeit ist noch lang, so dass für das ambitionierte Duo auch noch alles möglich ist.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Altmarkkreis Salzwedel

##publishingDate##

Kreisoberliga Altmark West: Schwierige Frage nach dem Favoriten-2
Tim Gehrke (links) zählt mit dem FSV Miesterhorst zum Kreis der Verfolger, während der SV Langenapel II um Volker Kreitz um den Klassenerhalt kämpft. Foto: Tobias Schneider

Kreisoberliga VfB 07 Klötze und SG Eintracht Mechau haben sich Meisterschaft auf Fahnen geschrieben

Kreisoberliga Altmark West: Schwierige Frage nach dem Favoriten-3
Nach einem Jahr Abstinenz kehrt der ESV Lok Salzwedel in den Spielbetrieb zurück. 
Foto: Marc Wiedemann

Zu rechnen sein wird in dieser Spielzeit auch mit dem Diesdorfer SV. Nicht nur, dass die Elf von Trainer Jörg Kleiner zuletzt eine starke Rückserie spielte, nun kamen mit Mario Winkler (VfL Wittingen/ Suderwittingen) und Michael Bock (SV Langenapel) auch noch zwei wichtige Akteure an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Mindestens unter die ersten Sieben möchte der DSV am Ende gelangen, doch mit Blick auf das Potenzial ist ihm durchaus auch ein Rang in den Top-Drei zuzutrauen. Dafür brauchen die Diesdorfer aber noch etwas mehr Konstanz als in der vergangenen Serie, als sie in der Hinserie noch mit personellen Sorgen zu kämpfen hatten. „Wichtig ist ein guter Start, so dass wir nicht gleich wieder in einer unangenehmen Situation sind“, so Kleiner. Das 1:1 am ersten Spieltag gegen Klötze war schon mal ein kleiner Achtungserfolg, auf den man aufb auen kann.

Kandidaten für das Tabellenmittelfeld dürften der TSV 1919 Kusey, der SV Schwalbe Schwiesau, der SV Eintracht Salzwedel II und auch der SSV 80 Gardelegen II sein. Speziell auf die Gardelegener Landesliga-Reserve dürfen die Fans der höchsten Spielklasse des Altmarkkreises Salzwedel gespannt sein. Die Pabst-Elf freute sich über mehrere Verstärkungen aus der eigenen ersten Mannschaft wie beispielsweise Simon Bache oder auch Christian Krziwanie. In den ersten beiden Partien (3:0 Jävenitz, 5:2 Klötze) fuhren die Rolandstädter dann auch gleich klare Erfolge ein und deuteten damit zugleich an, dass sie nicht wieder bis zum Ende um den Ligaerhalt kämpfen wollen. Kusey, Schwiesau und Salzwedel II dürften sich ebenfalls in etwa auf einem Niveau befinden und eine ordentliche Rolle spielen können.

Ob dies auch wieder auf den Kuhfelder SV zutriff t, bleibt abzuwarten. Nach einer grandiosen Hinrunde baute der KSV in der Rückserie der Vorsaison ohne seinen Torjäger Steff en Schmidt (mittlerweile SV Liesten 22) gewaltig ab. Dennoch reichte es für die Mannen von Coach Günther Serien am Ende zum vierten Rang, womit in Kuhfelde große Zufriedenheit angesagt war. Zwar lautet das vorrangige Ziel von Grothe & Co. Klassenerhalt, doch vielleicht könnte ein erneuter guter Start die Kuhfelder wieder befl ügeln und zu einer ähnlich starken Platzierung verhelfen.

Eine Wundertüte wird in dieser Saison wohl Landesklasse-Absteiger SV Heide Jävenitz sein. Der Start ging mit klaren Niederlagen gegen Gardelegen II (0:3) sowie in Kuhfelde (1:3) zwar in die Hose, dennoch verfügen die Schützlinge von Trainer Guido Euen trotz namhafter Abgänge wie Marvin Bogdahn, Tim Wolter oder auch Julian Renz noch über ausreichend Potenzial, um sich zumindest einstellig zu platzieren. Genau dies ist auch das Ziel der Heide-Mannen, die nun aber auch die nötigen positiven Ergebnisse liefern müssen.

Den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben haben sich neben den beiden Aufsteigern SV Eintracht Chüden und SV Rot-Weiß Wenze auch der SV Rot-Blau Sanne und der FC Jübar/Bornsen. Während die Sanner bereits in der vergangenen Serie hart zu kämpfen hatten, aber einen starken Saisonstart (2:1 Mechau, 2:2 Salzwedel II) hinlegten, müssen die FC-Mannen als Vorjahres- Fünfter diesmal deutlich kleinere Brötchen backen. Sechs Abgängen stehen vier Neuzugänge gegenüber, womit man von einem Umbruch sprechen muss. Mit Dirk Grobauer holten die Mannen vom Kahnberg zudem einen neuen Trainer. Dass sich die Jübarer erst noch finden müssen, zeigte sich an den ersten beiden Spieltagen. Einer 2:4-Niederlage gegen Salzwedel II folgte ein 3:3 in Wenze.

Als Neuling hat man es natürlich immer schwer, kann andererseits aber auch befreit aufspielen. Chüden und Wenze konnten am zweiten Spieltag bereits punkten und damit sicherlich schon einmal etwas Selbstvertrauen für die kommenden Partien tanken. Beide Teams sind nach ihrem Aufstieg eine Etage höher mit Sicherheit nicht chancenlos.