Die Kreisoberliga war in der Vorsaison eine einseitige Angelegenheit. Doch anders als 2017/2018, als die SG Blau-Weiß Gerwisch einen fulminanten Start-Ziel-Sieg einfuhr, scheinen die Grenzen diesmal alles andere als trennscharf gezogen. Spannung ist ohnehin wieder vorprogrammiert.Von Björn Richter  Jerichower Land. Naturgemäß kommt man bei der Beantwortung der Frage nach den Favoriten in der Kreisoberliga nicht am Landesklasse-Absteiger vorbei. Doch ein Blick zurück auf die vergangenen Spielzeiten belegt: So ein Neustart benötigt Zeit. Zumeist benötigten die Teams eine bis zwei Spielzeiten Anlauf. Einen direkten Wiederaufstieg hat es in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Am ehesten schrammte der FSV Borussia Genthin in der Spielzeit 2013/2014 als Vize-Kreismeister daran vorbei. Die Kanalstädter gehen nach dem letztlich knappen und umso bitteren Abstieg der Vorsaison auch diesmal als Platzhirsch ins Rennen. Der Kader bleibt im Wesentlichen zusammen und wird definitiv auch in der Kreisoberliga eine gute Rolle einnehmen. Doch vom Druck, direkt wieder oben anzuklopfen, macht man sich beim FSV frei. Das liegt nicht zuletzt am neuen Trainer Sebastian Kroll, der den Druck vom Team nimmt und stattdessen auf spielerische Weiterentwicklung setzt. Auch, weil sich die Fahrstuhltüren in den vergangenen Jahren allzu schnell öffneten und wieder schlossen, „müssen wir die Geschwindigkeit drosseln“, wie der vorherige Nachwuchscoach sagt. „Deswegen staple ich lieber erst einmal tief und gebe als Zielstellung eine Platzierung im oberen Tabellendrittel aus. Auch vom Vorstand gab es keine Ansagen bezüglich einer Zielstellung, sonst hätte ich diese Aufgabe auch nicht übernommen.“