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Landesklasse - SV Förderstedt: Nach turbulenter Saison Wunsch nach mehr Ruhe

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

Landesklasse - SV Förderstedt: Nach turbulenter Saison Wunsch nach mehr Ruhe

Nach einer turbulenten Saison, die mit dem Abstieg aus der Landesliga endete, stehen die Zeichen beim SV Förderstedt erneut auf Anfang. Sechs Neuzugänge und ein neuer Trainer geben aber Anlass zur Hoffnung.Von Enrico JooFörderstedt ● In der Mitte des Hurrikans herrscht immer Ruhe. Im Zentrum des Tropensturms ist es windstill, warm und wolkenlos, die Sterne sind zu sehen. Ein seltsamer Gedanke, wenn ringsherum das blanke Chaos ausgebrochen ist. Vielleicht fühlt sich auch Herbert Busch, Präsident beim SV Förderstedt, manchmal wie der unbeugsame Mittelpunkt in einem riesigen Sturm. Denn es ist nie einfach, Vorsitzender dieses kleinen Dorfvereins zu sein.Natürlich gab es da viele schöne Momente. Schließlich widersetzten sich die Gallier unter den vielen Römern in der Landesliga fünf Jahre lang dem im Getuschel doch schon fest beschlossenem Abstieg; eine echte Erfolgsgeschichte. Und doch gab es auch immer wieder Momente, die für Kopfschütteln sorgten. Blankes Chaos, ein wüster Hurrikan eben, blies über die Köpfe der Verantwortlichen, der jegliche Vernunft hinwegfegte. Was auch in sportlicher Hinsicht galt. Mit nur sieben Punkten war der SV Förderstedt in der vergangenen Saison chancenlos aus der Landesliga Nord gefl ogen. Was viel damit zu tun hatte, dass die Spieler fehlten. Das wiederum lag an den unschönen Begleitumständen der zum Beispiel unehrenhaft entlassenen fünf tschechischen Spieler bereits in der ersten Saisonhälfte.

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Neu-Trainer Artan Isufi ist eine Art Hoffnungsträger beim SV Förderstedt. Der 47-jährige Deutsch-Albaner, der Jahrzehnte voller Erfahrung in auch höherklassigen Ligen mitbringt, leitet in der neuen Saison gemeinsam mit Marko Ulbrich die Geschicke des SVF. Foto : Enrico Joo

Nach dem Abstieg steht der SV Förderstedt vor einem Neuanfang / Einstelliger Tabellenplatz das Ziel

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Busch hofft, dass Abstiegskampf kein Thema wird

Es wurde viel diskutiert, die Köpfe heiß geredet, geplant und geschaut. Vieles muss anders werden beim SV Förderstedt 2.0. „Ich wünsche mir eine ruhige Saison, in der wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt Busch. Ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel in der neuen Landesklasse IV. Dabei besteht in der Tat Grund für Optimismus, dass nach dem großen Aufräumen mehr Ruhe in den Verein einkehrt. Das liegt zum einen am neuen Trainer Artan Isufi . Der 47-jährige Deutsch-Albaner leitet in der neuen Saison gemeinsam mit Marko Ulbrich die Geschicke des SVF. „Die beiden ergänzen sich super. Er ist fußballverrückt und sieht Dinge, die andere nicht sehen“, erzählt Busch. „Toni“ Isufi bringt da Jahrzehnte voller Erfahrung in auch höherklassigen Ligen ein. Artan Isufi ist ein echter Glücksgriff für den SV Förderstedt.

Zum anderen gibt es aber auch ein halbes Dutzend Neuzugänge, das sich in den Testspielen bereits beweisen durfte. Mit Felix Fritsch, Leon Behrend und Ibrahim Isa kam ein Trio vom SC Seeland. Isa könnte dabei mit seinen 32 Jahren der neue Anker in der Defensive werden. „Er ist ein Kämpfer, holt alles raus, gibt immer 100 Prozent“, sagt Busch. „Er gibt dem Team Charakter zurück.“

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Ehsan Ullah Rasooli (l.) soll die Offensive beleben. Foto : Enrico Joo
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In dieser Saison sollen wieder Erfolgserlebnisse her. Foto : Enrico Joo

Kader von 18 Spielern, darunter einige Jungspunde

Mit den Jungspunden Naweed Paghmani (Staßfurt) und Ehsan Ullah Rasooli (Aschersleben) sowie dem erfahrenen Martin Gutsche aus Bernburg hat Förderstedt zudem in der Offensive aufgerüstet. Alle Augen sind dabei vor allem auf den 31-jährigen Gutsche gerichtet. „Er ist unheimlich schnell und macht die Bälle fest. Ihn werden wir gut gebrauchen“, freut sich Busch. Dazu gehört Maik Teutloff wieder zum festen Kern der Mannschaft.

Kader des neuen SV Förderstedt. „Die wollen alle spielen. Es wird einen gesunden Wettbewerb geben. Ich bin sehr zufrieden. Es ist keiner dabei, der nicht will.“ Das macht sich auch im Training bemerkbar. „Da wird viel geschuftet, das war die letzten Jahre nicht so“, sagt Busch. Fiebriger Elan ist in den Verein und das Umfeld eingezogen. Das große Aufräumen nach dem Sturm ist der SV Förderstedt mit aller Konsequenz angegangen. Hinter dem Wunsch nach einer ruhigen Saison steht die berechtigte Hoffnung.