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Landesliga - Blau-Weiß Niegripp: Jedes Wochenende ein Finale

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019-Landkreis Jerichower Land & Zerbst

Landesliga - Blau-Weiß Niegripp: Jedes Wochenende ein Finale

Nach 14 Jahren Abstinenz meldet sich Niegripp in der Landesliga zurück. Etwas anderes als den Klassenerhalt hat sich der Aufsteiger in der Premierensaison natürlich nicht auf die Fahnen geschrieben, doch der ein oder andere Favorit soll am Alten Kanal sein blau-weißes Wunder erleben.Von Björn Richter  Niegripp. Es soll Vereine geben, welche die spielfreie Zeit im Sommer nutzen, um den kompletten Kader auf links zu krempeln. Gerade im Fall eines Aufsteigers geht der Sprung in die nächsthöhere Liga häufig mit einer Vielzahl neuer Gesichter einher. Nicht so bei der SG Blau-Weiß Niegripp. Der Landesliga-Neuling aus dem Jerichower Land, der ganz offen damit umgeht, dass er keinerlei Aufwandsentschädigungen an seine Spieler zahlt und der Zugängen von außerhalb kaum mehr bieten kann als ein intaktes Vereinsleben, geht mit nahezu dem identischen Gesicht wie im zurückliegenden Landesklasse-Jahr in die neue Spielzeit. „Wir sehen keinen Grund, warum wir unserem kompletten Kader aus der vergangenen Saison nicht vertrauen sollten“, stellt René Sandmann aus dem Trainerduo mit Thomas Seidelt klar.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019-Landkreis Jerichower Land & Zerbst

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Nach 14 Jahren meldet sich die SG Blau-Weiß mit folgendem Aufgebot in der Landesliga zurück (h.v.l.): Florian Müller, André Wittpahl, Sandro Becker, Justin Schaffrath, Steven Peseke, Ronny Pantenburg, Oliver Blum, Marco Westhause, Justin Kaufmann, Danny Lindenblatt, Maximilian Kramer, Steven Zeuch, Betreuer Carsten Mittelstädt, (v.v.l.) Trainer Thomas Seidelt, Trainer René Sandmann, Fabian Mlynek, Steven Plünnecke, Hendrik Schäfer, Sascha Krüger, Till Räcke, Paul Sandmann, Marcus Schlüter, Betreuer Harald Plamp und Teammanager Jürgen Wust. Es fehlen: Christoph Ackmann, Dustin Nabel, Marcus Rimpl und Arturs Beinarovics Foto: Jan Schlesier

Aufsteiger SG Blau-Weiß Niegripp peilt nach Landesliga-Aufstieg den Klassenerhalt an

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„Es geht darum, stets über dem Klassenerhaltsstrich zu bleiben. Dazu müssen wir gegen die direkte Konkurrenz so viele Punkte wie möglich sammeln. Wenn wir dazu noch das ein oder andere Team aus dem oberen Tabellendrittel überraschen können, hätte niemand von uns etwas dagegen.“

Trainer René Sandmann


Logisch: Jene Spieler, die im Juni das große Ziel vom Aufstieg mitverwirklicht haben, sollen die neue Liga-Umgebung auch als Belohnung empfinden. „Wir wollten es alle so, die Mannschaft hat sich zum Aufstieg bekannt. Jetzt ist auch klar, dass uns an jedem Wochenende ein Finale erwartet.“ Denn zweifellos steht für die Niegripper 14 Jahre nach der Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse des Landes etwas anderes als der Klassenerhalt nicht zur Debatte. Angesichts der zusätzlichen Qualität, welche Absteiger MSV Börde und die Co-Aufsteiger Blankenburg und Gardelegen sowie der SV Schwarz-Gelb Bernburg (zuvor Süd-Staffel) in die Liga bringen, kein leichtes Unterfangen, drei bis vier Teams am Saisonende hinter sich zu lassen.

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Doch bei der SG Blau-Weiß verfolgt man einen Plan: „Es geht für uns darum, stets über dem Klassenerhaltsstrich zu bleiben. Dazu müssen wir gegen die direkte Konkurrenz natürlich so viele Punkte wie möglich sammeln. Wenn wir dazu noch das ein oder andere Team aus dem oberen Tabellendrittel überraschen können, hätte auch niemand von uns etwas dagegen.“

Richten soll es ein nach wie vor verhältnismäßig junger Kader, dem man Fehler zugestehen muss und der Lernfähigkeit besitzt. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass sich mit Matthias Lindenblatt (Karriereende) und Benjamin Schäfer (tritt berufsbedingt und aus familiären Gründen kürzer) viel Routine aus dem Team verabschiedet hat. Es braucht folglich andere Leitwölfe im Team, an denen sich die jungen Spieler aufrichten können.

Wie die Vorbereitung gezeigt hat, könnte Sandro Becker eines der fehlenden Puzzlestücke sein. Vor fünf Jahren beim Burger BC 08 verabschiedet, holten die Blau-Weißen den 35-Jährigen im Sommer aus dem Fußballer-„ Vorruhestand“ zurück. „Er war seinerzeit nicht umsonst Kapitän. Sandro hat die Fähigkeit, ein Team zu führen, strahlt eine unwahrscheinliche Ruhe aus und weiß, wann es im Spiel vielleicht auch mal Zeit ist, auf den Ball zu treten und das Tempo herauszunehmen“, weiß auch Coach Seidelt um die Vorzüge des Routiniers. Aktuell bereitet allerdings der Rücken ein paar Probleme, weshalb eine Belastung über die vollen 90 Minuten wohl vorerst noch nicht infrage kommen dürfte.

So oder so „braucht es wohl ein paar Spiele, um zu sehen, wie wir uns positionieren“, erklärt Sandmann. Der vollen Rückendeckung des Trainers kann sich das Team bis dahin jedenfalls gewiss sein.

Platzierung der letzten fünf Jahre

2017/18 LK 2 1. Platz
 2016/17 LK 2 2. Platz
 2015/16 LK 2 6. Platz
 2014/15 LK 2 11. Platz
 2013/14 LK 2 6. Platz