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Landesliga - SV Union Heyrothsberge: Die komfortable Qual der Wahl

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019-Landkreis Jerichower Land & Zerbst

Landesliga - SV Union Heyrothsberge:  Die komfortable Qual der Wahl

Torsten Marks startet in seine dritte Saison als verantwortlicher Trainer des SV Union Heyrothsberge. Erneut streben er und die Unioner einen einstelligen Tabellenplatz in der Landesliga Nord an. Dafür muss allerdings die Defensivarbeit besser werden.Von Marta Kurth Heyrothsberge. Er ist nicht die Antwort auf alle Probleme, wohl aber ein Name, der Union-Anhänger aufhorchen lässt: Stefan Groth ist zurück. Der 36-Jährige galt früher als die personifizierte Torgarantie in Heyrothsberge. Nun will Groth im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal angreifen. „Es freut mich sehr, dass er nochmal spielen will“, sagte Torsten Marks, der sogar noch einen Schritt weiterging und ein Dankeschön an Trainerkollege Jens Härtel richtete. Immerhin spiele der 1. FC Magdeburg durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga nun überwiegend an Sonntagen. „Da er ein großer FCM-Fan ist, passt das ganz gut“, merkte Marks augenzwinkernd an.

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Union Heyrothsberge in der Saison 2018/19 (h.v.l.): Karsten Völckel, Martin Freiknecht, Marcel Gieseler, Marcus-Antonio Bach, Christian Krümling, Martin Peukert, Daniel Stridde, (M.v.l.) Trainer Torsten Marks, Eric Horn, Nico Nazare Vaz, Christopher Biegelmeier, Tim Rieche, Christian Kloska, Gino Tandel, Teammanager Olaf Milz, (v.v.l.) Torwarttrainer Peter Anders, Nils Fischer, Patrick Stockmann, Tobias Thormeier, Physiotherapeut Sebastian Wiedon, Stefan Groth, Philipp Spengler, Andreas Breckau, Co-Trainer Matthias Schumburg. Fotos (2): Michael Donau

Union Heyrothsberge strebt einstelligen Tabellenplatz an / Auf allen Positionen doppelt besetzt

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Doch nicht nur Groth hinterließ in der Vorbereitung den Eindruck, er sei nie wirklich weg gewesen. Auch Martin Freiknecht (Germania Olvenstedt), Domenic Rüdiger (Burger BC) und Andreas Breckau (TSG Möser) konnten überzeugen. „Ich war wirklich überrascht, wie sehr sich die Neuzugänge im Training reingehangen haben und bin mir sicher, dass diese Spieler eine Verstärkung für uns sind.“ Klar ist jedoch auch: Bis auf den erfahrenen Freiknecht, hat sich Union vor allem im Offensivbereich verstärkt. Der Mannschaftsteil also, der ohnehin gut besetzt und maßgeblich für Rang elf in der vergangenen Saison verantwortlich war. „Unser Hauptproblem war immer das gemeinschaftliche Verteidigen“, weiß auch Marks und fordert in der neuen Saison: „Es muss wieder schwer sein, gegen uns Tore zu schießen.“ In den letzten zwei Wochen der Vorbereitung widmeten sich die Unioner daher vor allem der Defensivarbeit. „Es war toll zu sehen, wie sehr sich die Jungs gequält haben“, zollte Marks seinen Spielern Respekt. „Sie waren im Wald laufen, während andere zum Baggersee gefahren sind.“

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„Unser Hauptproblem war immer das gemeinschaftliche Verteidigen. Es muss in der neuen Saison wieder schwer sein, gegen uns Tore zu schießen.“

Trainer Torsten Marks


Engagement, das in den kommenden Monaten auch nötig sein wird, um den eigenen Stammplatz zu sichern. Nahezu auf jeder Position ist der Landesligist doppelt besetzt, hat den Kader vor allem in der Breite deutlich verbessert. „Wenn alle Jungs fit sind, haben wir die Qual der Wahl und müssen erst einmal die richtige Aufstellung finden“, sagte Marks, „früher hat sich die Mannschaft aufgrund personeller Engpässe oft selbst aufgestellt, das wollten wir nicht mehr“. Nun könne der Trainerstab von der gern verwendeten, aber früher selten verfügbaren Rotation Gebrauch machen.

Das Ziel ist auch in dieser Saison ein einstelliger Tabellenplatz, wenngleich Marks betont: „Sich ein Ziel zu setzen, ist immer nicht so einfach. Wir sind ein ganz, ganz kleines Dorf und wollen unserem Motto treu bleiben.“ Mit den Gehältern, die andere Vereine ihren Spielern zahlen, wolle und könne man nicht mithalten. „Hut ab dafür, was der Verein jedes Jahr auf die Beine stellt“, sagte Marks, „ich will, dass die Jungs immer den Spaß am Sport behalten“. Doch Spaß und Erfolg liegen eng beieinander und um Glücksmomente in der kommenden Saison zu kreieren, wird es nicht zuletzt auf Feinheiten ankommen. „Die Teams rücken von ihren Leistungen her immer enger zusammen, da entscheiden am Ende Nuancen“, sagte Marks.
In der Vorbereitung konnte der 44-Jährige personell aus dem Vollen schöpfen, musste kaum auf Spieler urlaubs- oder krankheitsbedingt verzichten. Vier der sechs Testspiele, darunter ein 4:1-Erfolg gegen den Verbandsligisten Union Schönebeck, gewannen die Heyrothsberger. „Ich hoffe, dass wir diesen Schwung jetzt mitnehmen können im ersten Spiel gegen Bernburg“, so Marks. Ein Team, das einer großen Unbekannten gleich kommt. „In dieser Liga kann es ganz schnell passieren, dass man in einen negativen Strudel hineingerät“, so der Coach, „das wollen wir vermeiden und mit einem Erfolgserlebnis starten“. Wer weiß, vielleicht hat Groth im ersten Spiel bereits die richtige Antwort parat.

Platzierung der letzten fünf Jahre

2017/18 LL Nord 11. Platz
2016/17 LL Nord 9. Platz
2015/16 LL Nord 12. Platz
2014/15 LL Nord 12. Platz
2013/14 LK 2 1. Platz