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Musik, Handwerk und viele Überraschungen zum Adventsbasar

Leben mit Behinderung

Musik, Handwerk und viele Überraschungen zum Adventsbasar

In der Zeit voller Veränderungen ist es schön, wenn man sich auch einmal auf Altbewährtes verlassen kann. Hierzu zählt auch der traditionelle Adventsbasar des Zentrums für Soziale Psychiatrie Salzwedel (ZSP), der am Sonnabend, dem 8. Dezember, von 10 bis 16 Uhr mit einem umfangreichen Programm Gäste erwartet.Es riecht und schmeckt nach WeihnachtszeitGleich am Haupteingangsbereich werden die Gäste mit Keksen aus eigener Herstellung von der Wohngruppe Rosengarten begrüßt. Auch Weitblick steht dem nichts nach und lädt bei Speisen und Getränken zum Klönschnack ein. Außerdem hat natürlich auch wieder unser Cafeteria-Team etwas vorbereitet.

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Lasst uns froh und munter sein

Zu der Adventszeit gehört natürlich auch eine gemütlich- besinnliche Stimmung. Dr. Nowack wird auch in diesem Jahr wieder winterliche Geschichten vortragen. Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Lassen Sie sich überraschen.

Stöbern und entdecken

Erneut werden die therapeutischen Werkstätten die handwerklichen Erzeugnisse präsentieren. Wer mag, der kann auch das eine oder andere schöne Stück käufl ich erwerben. Egal, ob aus der Ton-, Holz- oder Papierwerkstatt, lassen Sie sich beeindrucken, was die Bewohner und Therapeuten des ZSP so alles herstellen können. Auch die Netzwerkpartner vom Haus Mittendrin /Horizont und von Grips – Arbeit + Reha werden sich vorstellen. Selbstverständlich werden auch wieder Hausrundgänge angeboten. Hier können die Besucher nicht nur die Räumlichkeiten und Möglichkeiten des Hauses kennenlernen, sondern erfahren viel zu unserer Arbeitsweise.

„Paulina hat mehr gelernt, als wir uns vorstellen konnten“

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Paulina Thiele lebt mit dem Down-Syndrom. Sie besucht die sechste Klasse der Neue Schule Magdeburg. Foto: Viola Leonarczyk

Von Viola Leonarczyk

Magdeburg. Paulina gehört zu den Kindern, die gern zur Schule gehen. Ihr Lieblingsfach ist Deutsch und darin liebt sie besonders das Lesen. Geschichte mag sie auch gern. Denn als es um das Thema Ägypten und die Mumien ging, durfte sie ihre Mitschülerin Lana in Toilettenpapier einwickeln. „Das hat mir richtig viel Spaß gemacht“, berichtet die Sechstklässlerin. In den Pausen spielt sie gern draußen und liebt es zu schaukeln. Soweit klingt alles nach einem durchschnittlichen Schulkind, das die Neue Schule in Magdeburg-Neustadt besucht. Doch eine Besonderheit hat Paulina, die sie von ihren Mitschülern unterscheidet. Sie ist ein Kind, das mit Down-Syndrom geboren wurde. Das Down-Syndrom ist eine Anomalie des Erbguts bei dem das 21. Chromosom dreifach vorhanden ist, was zu geistigen Einschränkungen führt. Wie ausgeprägt die Einschränkungen sind, das ist von Kind zu Kind verschieden. Paulinas Eltern haben sich auf Grund ihrer Fähigkeiten nicht für eine Förderschule, sondern für das Lernen in einer inklusiven Gemeinschaftsschule entschieden. In der Neuen Schule sind in fast jeder Klasse ein bis zwei Kinder mit Förderbedarf. „Nach ersten Startschwierigkeiten in der fünften Klasse, bedingt durch die veränderten Strukturen, die neuen Lehrer und Mitschüler hat sich Paulina sehr gut eingelebt, wird akzeptiert und geht gern zur Schule. Das sie dort glücklich ist, ist das Wichtigste für uns“, sagt Paulinas Mama, Petra Thiele.

Im Schulalltag wird Paulina von ihrer persönlichen Betreuerin Cornelia Schlüter begleitet. Sie ist Diplom-Psychologin. Seit mehr als zwölf Monaten sind die beiden ein Team. Cornelia Schlüter erklärt: „Um 7.30 Uhr nehme ich Paulina in Empfang. Von da an begleite ich sie durch ihren Schultag. Es findet eine enge Abstimmung mit den Lehrern statt. Ich schaue vorab, welche Aufgaben für Paulina lösbar sind. Sofern es erforderlich ist, modifiziere ich diese für sie.“

Das inklusive Konzept der Schule gibt der Betreuerin und dem Kind die Möglichkeit, den Unterricht flexibel zu gestalten. Um sich das neue Wissen zu bewahren, muss Paulina den Schulstoff immer wiederholen. Außerdem werden die Beziehungsfähigkeit zu andern Erwachsenen und Kindern, das Zubereiten von Essen oder der Umgang mit Geld geschult. Bei allen Vorhaben wird das Elternhaus einbezogen. Es gibt eine intensive Abstimmung zwischen Schule, Eltern und Betreuer, um die nächsten Lernziele zu definieren. Petra Thiele sagt: „Paulina hat große Entwicklungsfortschritte gemacht und mehr gelernt, als wir es uns vor dem Schulwechsel vorstellen konnten.“

Was die liebenswerte Sechstklässlerin nach ihrer Schule mal machen möchte, steht für sie heute schon fest. „Ich möchte Schauspielerin werden“, sagt sie selbstbewusst. Denn neben ihrem Hobby schwimmen, besucht sie gern die Theater AG in ihre Schule. Texte auswendig lernen ist zwar nicht ihr Ding, dafür ist sie eine Meisterin im Improvisieren, bestätigt auch ihre Betreuerin.

Christliches Jugenddorf Salzwedel lädt zum Adventsmarkt in den Werkstätten ein

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Traditionell findet am Sonnabend, dem 1. Dezember, von 10 bis 15 Uhr, ein Adventsmarkt in den Werkstätten des Christlichen Jugenddorfes Salzwedel (CJD) statt.

Es werden wieder Kränze, Gestecke, Plätzchen, Weihnachtskarten, Holzarbeiten und andere handgefertigte Produkte, auch aus anderen Werkstätten des CJD, angeboten.

In der Gestaltung dieser Arbeiten steckt viel Kreativität und Liebe. Um 10 Uhr öffnen sich die Werkstätten.

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Viele kulturelle Aktionen umrahmen den Adventsmarkt. Zunächst stimmt um 10.30 Uhr der Chor die Besucher mit vorweihnachtlicher Musik ein. Jeweils um 11 und 13 Uhr führt die Theatergruppe der Altmark Werkstätten ein Stück auf.

Weiterhin erwartet Sie eine Fotoausstellung von und mit Bildern vom CJD.

Für die kleinen Gäste führt um 12 und um 14 Uhr das Puppentheater „Noldin“ ein Stück auf. Auch der Weihnachtsmann wird erwartet.

Wie immer ist für das leibliche wohl bestens gesorgt. Das CJD erwartet Sie am 1. Dezember in Ihren Werkstätten.

Was ist: Persönliche Assistenz?

Persönliche Assistenz gibt Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, ihr Leben nach eigenen Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten zu können. Persönliche Assistenz umfasst alle Bereiche des täglichen Lebens, in denen Unterstützungsbedarf bzw. Hilfebedarf besteht. Das betrifft unter anderem Bereiche wie Körperpflege, die alltägliche Lebensführung, Unterstützung im Haushalt, Mobilitätshilfe, Behördengänge, Gesundheitsförderung/erhaltung, Kommunikationshilfe u.v.m. Als Assistenznehmer wählen Menschen mit Behinderung ihre Assistenten selbstständig aus. Sie äußern Wünsche und Ziele, bestimmen die Dauer, Ort, Art und Umfang der Assistenzleistungen.

Leben mit Beeinträchtigung bedeutet, dass man häufig auf die Unterstützung anderer Mitmenschen angewiesen ist. Die Persönliche Assistenz bietet die Möglichkeit, die Unterstützung zu erhalten, bei der man den Umfang der Assistenz auf die notwendigen Teilbereiche des Lebens einschränken kann.

Damit ist es Menschen mit Beeinträchtigungen möglich, sich intensiver in die Gesellschaft zu integrieren, bewusster und selbstbestimmter am Leben teilzunehmen (Förderung der Inklusion).

Dazu gehört auch eine eigene Wohnung, sinnvolle Freizeitgestaltung, als Frauen und Männer gesehen zu werden (als Individuum!), als Liebende, als Arbeitende, Eltern und Kinder. Der Unterschied zu herkömmlichen Hilfsangeboten bzw. Sozialen Diensten besteht darin, dass bei der Persönlichen Assistenz die Initiative von den Betroffenen ausgeht und sie die Organisation ihrer Hilfe selbst in die Hand nehmen. Quelle: Wikipedia