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Stendaler spielen wieder um den Klassenerhalt

Fußballsaison 2020/2021 - Stendal, Osterburg, Havelberg

Stendaler spielen wieder um den Klassenerhalt

Der 1. FC Lok Stendal steht bereits mitten in seiner vierten Saison in der Oberliga. Die Stendaler wissen, dass sie wieder eine schwere Aufgabe vor der Brust haben.   

Fußballsaison 2020/2021 - Stendal, Osterburg, Havelberg

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Johannes Mahrhold und Martin Gödecke beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg vor 935 Zuschauern in Stendal. Foto: Thomas Wartmann

1. FC Lok Stendal: Test vor 935 gelingt / Stendaler Wagnis wird belohnt / Saisonauftakt entspricht nicht den Erwartungen

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Stendal - Die ersten beide Spiele liegen hinter den Stendalern und geben einen kleinen Ausblick auf das, was die Saison in sich haben kann. Sowohl das Auswärtsspiel beim, zugegeben offensichtlich sehr starken, Aufsteiger RSV Eintracht als auch das Heimspiel gegen den völlig neu zusammengestellten Torgelower FC gingen verloren.

Saisonauftakt mit zwei Niederlagen

In der abgelaufenen Saison schaff ten die Stendaler den Klassenerhalt. Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, gelang es den Altmärkern mit einem guten Start in die Rückrunde die Abstiegsränge zu verlassen. Am Ende standen sie in der Abschlusstabelle durch Quotientenregelung auf dem elften Rang und damit sogar unerwartet weit vor dem ersten Abstiegsplatz.

Im Sommer verließen einige Leistungsträger den Verein. Trainer Jörn Schulz muss wieder einen personellen Umbruch im Team meistern. Die gerissenen Lücken werden die Zugänge vorerst wohl nicht füllen können. Schulz hat aber immer noch eine ordentliche Anzahl erfahrener Spieler, allen voran Kapitän Philipp Groß, die das Gerüst der Mannschaft bilden.

Die Vorbereitung der Stendaler lief recht holprig an. Viele Spieler waren noch im Urlaub. Ein Grund dafür war natürlich, dass ein Termin für den Saisonstart lange Zeit nicht feststand und die Spieler ihre Sommerurlaube im Ungewissen planten. Entsprechend dünn war der Kader beim Training und den Testspielen. Die Ergebnisse der Tests sprachen dann auch für sich und ließen nichts Gutes hoffen (Tennis Borussia Berlin 1:4, Optik Rathenow 0:5, Borussia Hildesheim 0:7). Erst eine Woche vor dem Punktspielauftakt beim RSV Eintracht 1949 in Stahnsdorf liefen die Trainings besser. Da war es aber schon zu spät, um gegen den eingespielten Aufsteiger eine echte Chance zu haben. Bei tropischen Temperaturen hatten einige Stendaler Probleme, ihre Leistung abzurufen.

Eine Woche später lieferten die Stendaler beim Heimtestspiel gegen den 1. FC Magdeburg vor allem in der zweiten Halbzeit eine ansprechende Leistung ab. Das Spiel stand im besonderen Focus aller Fußball-Fans. Zum ersten Mal wurde vor einer so großen Kulisse in der Region gespielt. Die Stendaler Verantwortlichen gingen ein großes Wagnis ein, da die Austragung des Spiels erst 48 Stunden vor Anpfiff richtig sicher war.

Lok-Präsident Thomas Weise sagte zum erfolgreichen Test mit 935 Zuschauern: „Mit jedem Heimspiel werden wir sicherer beim Umgang mit unserem Hygienekonzept. Gerade in einer Zeit mit wieder steigenden Corona-Infektionszahlen ist es wichtig zu zeigen, dass von Spielen mit Zuschauern keine erhöhte Gefahr für die Gesundheit ausgeht. Ein erneuter Abbruch der laufenden Saison oder ein Ausschluss von Besuchern ist für einen Verein wie den 1. FC Lok Stendal nicht verkraftbar.“

Einen Woche später bestritten die Stendaler vor 235 Zuschauern das erste Heimspiel in der Oberliga. Gegen den Torgelower FC Greif setzte es eine deftige 1:4-Niederlage, die die Stendaler teils mit hängenden Köpfen zurück ließ.

Doch ein Blick auf die noch junge Tabelle nach drei Spieltagen zeigt, dass die Stendaler vorerst konzentriert, aber nicht hektisch mit der Situation umgehen sollten.

Nach zwei bzw. drei Spielen stehen derzeit sechs Mannschaften mit null oder einem Punkt da. Darunter sind die bekannten Teams, gegen die die Stendaler auch in der vergangenen Saison den Abstieg verhindert haben.

Die nächsten fünf Spiele sind wichtig

Die nächsten fünf Gegner des 1. FC Lok Stendal sind der FC Strausberg, Hansa Rostock II, CFC Hertha, SC Staaken und Brandenburg Süd. Alles Teams aus dem Tabellenkeller. Gegen diese Mannschaften kann man eher punkten als gegen den starken, eingespielten Aufsteiger und die neu eingekaufte Mannschaft von Torgelow. Wenn das nicht gelingt, ist guter Rat teuer. Von Thomas Wartmann