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Mähnert setzt auf Nachhaltigkeit

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 in der Landeshauptstadt Magdeburg

Mähnert setzt auf Nachhaltigkeit

Beim MSV Börde setzt man künftig noch mehr auf den eigenen Nachwuchs. Trainer Marcus Mähnert jedenfalls will nicht mehr aushelfen. Von Hans-Joachim Malli Magdeburg ● Seine Spielberechtigung hat Coach Marcus Mähnert vorsichtshalber auch für die neue Saison beantragt. Wenn es aber nach dem 38-jährigen Lehrer geht, würde er seine Fußballschuhe lieber im Schrank lassen und nicht mehr in der Landesliga aushelfen wollen. Die Vorzeichen stehen gut, dass „Mähne“ nicht wieder ran muss, denn der Kader der Stadtfelder ist so breit aufgestellt wie schon lange nicht mehr. Zumindest quantitativ. 

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 in der Landeshauptstadt Magdeburg

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Das Aufgebot des MSV Börde für die neue Landesliga-Saison: Alexander Schüßler, Benny Beyer, Jonas Heinemann, Luca Rudolph, Julian Stellmacher, Christian Liedtke (hintere Reihe von links); Trainer Marcus Mähnert, Bennet Flöter, Leo Lipowski, Philipp Heise, Max Dittwe, Henri Conrad, Maik Leonhardt, Torwarttrainer Ralf Klinkau, Co-Trainer Martin Riemann (mittlere Reihe von links); Oliver Wesemeyer, Falko Maß, Moritz Scherl, Philipp Müller, Christian Mertens, Robert Leonhardt, Sascha Sommer, Patrick Kreutzer, Maximilian Lange und Benjamin Lohse (untere Reihe von links). Foto: Eroll Popova

Gehen und Kommen

Abgänge: Eric Backoff (SSV Besiegdas), Maximilian Uhlig (Blau-Weiß Elbe Glindenberg), Constantin Hohenegger (unbekannt)

Zugänge: Max Dittwe (1. FC Magdeburg, A-Junioren), Benny Beyer, Moritz Scherl, Alexander Schüßler (eigener Nachwuchs), Leo Lipowski (Haldensleber SC), Philipp Müller (Fortuna Magdeburg). Torwarttrainer Ralf Klinkau

Hans Zoschke – vom Trainer zum Edelfan

Vereinstreue - Auch mit 85 wird kaum ein Spiel verpasst / Treuer Helfer und Stimmungskanone

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Magdeburg (hm) ● Edelfan Hans Zoschke (85/Foto) kennt jeden beim MSV Börde und jeder kennt Hans Zoschke. Das hat seinen Grund. Der einstige Fermersleber Handballer kam durch seinen Enkel Sebastian zum Verein an der Harsdorfer Straße, wurde schnell zur rechten Hand von Nachwuchstrainer Ralf Habekus. Vom Betreuer, der die Jungs auch mal mit dem Trabi zu Spielen hinterhergefahren hat oder mit mancher Spende in die Mannschaftskasse half, wurde Zoschke selbst zum Trainer. Bis 2001 machte er das, verfolgte anschließend die Spiele seiner Jungs in den Herrenteams des Vereins. „Zwischen 2004 und 2008 habe ich kein Spiel verpasst, egal ob zu Hause oder auswärts“, erzählt der Fußballveteran stolz.

Nur beim Vereinsfest im Juni aus Anlass des 70-jährigen Bestehens musste er passen, sorgt ansonsten regelmäßig mit Liedern und Sprüchen für Stimmung in der „Bördeklause“.

Vereinsphilosophie - Eigener Nachwuchs soll noch stärker gefördert und gefordert werden

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Der Coach: „Auch die Qualität ist gestiegen. Man benötigt einfach so einen Kader, denn der dezimiert sich manchmal ganz schnell aus den verschiedensten Gründen.“ Selbst in der Vorbereitung musste Mähnert schon wieder Verletzte und Kranke beklagen, hatte nie den kompletten Kader zusammen. Von Urlaubern ganz zu schweigen. „Das ist aber absolut legitim, dafür sind wir eben Amateure, haben nicht die finanziellen Mittel wie manch anderer Verein“, so Mähnert.

Der muss auch auf den einstigen FCM-Nachwuchskicker Jonas Heinemann öfter mal verzichten. Der 19-Jährige ist als Trainer oft für das FCM-Nachwuchsleistungszentrum im Einsatz. Dagegen hofft Neuzugang Max Dittwe, seine Angina bald überwunden zu haben.

Überhaupt wollen die Stadtfelder, die für ihre gute Nachwuchsarbeit bekannt sind, in Zukunft noch stärker auf eigene Jungs setzen. In den zurückliegenden Jahren gingen die oft woanders hin.

„Wir haben aus meiner Sicht einen qualitativ guten Kader. Besser als letztes Jahr. Ohne Frage werden die jungen Leuten auch mal ein Wellental durchschreiten, müssen sich auch an den körperlichen Fußball gewöhnen. Die Verjüngung wollen wir forcieren, haben dann auch viel mehr Möglichkeiten auf dem Platz“, ist sich Mähnert sicher.

Zufrieden zeigte sich der Coach mit der bisherigen Trainingsbeteiligung, will „möglichst jeder Mannschaft dieser Liga Probleme bereiten, und ganz oft das eigene Spiel durchbringen.“