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MTV 1880 Beetzendorf: Veränderung nur an der Seitenlinie

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Altmarkkreis Salzwedel

MTV 1880 Beetzendorf: Veränderung nur an der Seitenlinie

Landesklasse MTV 1880 Beetzendorf kämpft mit neuem Trainer Michael Banse um den KlassenerhaltDas Personal bleibt gleich, das Saisonziel auch – neu ist eigentlich nur der Trainer. Beim MTV Beetzendorf hat Michael Banse anstelle von Mayk Zürcher das Traineramt übernommen. Er beendete erst nach Ablauf der vergangenen Saison seine aktive Laufbahn und möchte seine Ex-Kollegen nun an der Seitenlinie zum Klassenerhalt in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, führen.Von Florian Schulz   Beetzendorf - Das Problem mit externen Neuzugängen bleibt in Beetzendorf weiter bestehen. Auch zur Spielzeit 2018/2019 konnte der MTV keine davon präsentieren. Man setzt also weiter auf Eingespieltheit. Schließlich verließ auch kein Akteur den Verein. Lediglich Neucoach Michael Banse steht nicht mehr als Aktiver zur Verfügung. Der glaubt, dass „25 bis 30 Punkte“ nötig sein werden, um am Ende über dem ominösen Strich zu stehen und damit der Liga erhalten zu bleiben. Sicherlich kein einfaches, aber auch kein unmögliches Unterfangen für die Westaltmärker.„Es wird eine ganz schwere Saison für uns. Vor allem deshalb, weil die Liga noch stärker geworden ist. Für mich ist es die stärkste Landesklasse in den letzten zehn Jahren“, schwärmt Banse. Aus diesen Worten hört man nicht nur starken Respekt vor den Gegnern heraus, sondern auch ein wenig Sorge. Schließlich haben sich fast alle Ligakonkurrenten – teilweise sogar namhaft – verstärkt, nur beim MTV ist (wieder einmal) nichts passiert. Doch was macht dem neuen Übungsleiter Hoffnung? „Wir sind eine eingespielte Truppe. Wir haben ein gutes Mannschaftsgefüge und kommen wieder über den Teamgeist.“ Er selbst war in den vergangenen Jahren immer eine Stütze in der Beetzendorfer Mannschaft. Doch eine Rückkehr auf den grünen Rasen soll es nicht geben, der 32-Jährige möchte sich einzig und allein auf seine Traineraufgabe konzentrieren. Dazu tritt Holger Fritsche deutlich kürzer.Der Kader beim MTV bleibt beschaulich. Christian Merder (ehemals Hundt) hat sich nach längerer Pause dazu entschlossen, wieder als Torhüter einzuspringen. Des Weiteren werden Akteure aus der eigenen zweiten Vertretung wie Tim Langenbeck, Lukas Zürcher, Steffen Fricke oder auch Michael Peters gegebenenfalls in das Aufgebot rücken. In der Vorbereitung, die mit drei Testspielsiegen (5:1 Brunau, 2:0 Lüssow, 7:2 Gladigau), nur einer Niederlage (0:4 Bölkow) sowie einem Blitzturniersieg in Kalbe/Milde durchaus erfolgreich verlief, legten Michael Banse und seine Schützlinge viel Wert auf die Defensive. In den vergangenen Jahren kassierten die Beetzendorfer zu viele Gegentreffer. „Dass wir defensiv schon besser stehen, zeigen die Ergebnisse aus den Testspielen“, so Banse. Das 0:4 beim Landesklasse-Vertreter aus Bölkow im Rahmen des dreitägigen Trainingslagers in Güstrow, in dem die Westaltmärker ordentlich gefordert wurden, möchte der neue Trainer nicht überbewerten. Zudem wurde auch das Training etwas modernisiert. „Wir machen alle Übungen auf dem Platz mit dem Ball“, verrät Michael Banse.Wohl am besten aufgestellt ist der MTV auf der Torhüter-Position. Dort streiten sich Markus Thiel, Dennis Panhey und Christian Merder um den Status als Nummer eins. „Es ist ein offener Dreikampf, wobei Markus momentan doch leicht die Nase vorn hat“, erklärt Banse. Thiel spielte eine starke letzte Saison, während Panhey lange verletzt war und Merder pausierte. Doch die Karten sind nun wieder neu gemischt.Während viele Ligakonkurrenten mittlerweile mit einer Viererkette operieren, probiert es der MTV weiterhin mit der klassischen Libero-Variante. Als solcher wird aller Voraussicht nach Nico Schulz („Er ist unser Dreh- und Angelpunkt“) agieren. In der Rückwärtsbewegung – so lautet Banses Plan – soll in der Abwehr aus einer Dreier- eine Fünferkette werden. Um die beiden Außenverteidiger- Stammplätze streiten sich Robert Diekmann, Tobias Seifert und Sebastian Spychalski. Dagegen obliegt das „Aufräumen“ vor der Abwehr den Sechsern Tino Fricke und Sebastian Eder. Eine Alternative für das zentrale defensive Mittelfeld ist zudem Youngster Hannes Schulz, der aber auch auf der Außenbahn oder auf der „Zehn“ zum Einsatz kommen kann. Auf den Flügeln sollen zudem Gordon Bock, Tim Stapel oder auch Marcus Wotapek („Er hat in der Vorbereitung den größten Schritt gemacht“) für ordentlich Betrieb sorgen. Als Spielmacher im zentralen off ensiven Mittelfeld überzeugte schon in der Vorsaison Bennet Sobolowski, auf dem auch diesmal wieder die Hoffnungen ruhen.Für Torgefahr sollen an vorderster Front Fabian Panhey und Daniel Stehr sorgen. Während Panhey in der Vorsaison 15 Mal traf, war der junge Stehr, der aber durchaus auch als Vorbereiter glänzen kann, immerhin neunmal erfolgreich. „Vorne sind wir immer für Tore gut“, weiß der MTV-Neucoach, der sich diesbezüglich wenig Sorgen macht. Falls Not am Mann ist, könnten Tim Langenbeck, Lukas Zürcher, Steffen Fricke und Michael Peters in den Kader rücken. Dieses Quartett soll jedoch vorwiegend in der eigenen zweiten Mannschaft, aktiv in der 1. Kreisklasse, zum Einsatz kommen. Auch Niels Stehr könnte bald wieder eine Alternative sein.Zum Start müssen die Beetzendorfer daheim gegen den SV Grün-Weiß Potzehne ran, die nächsten Gegner heißen SV Rot-Weiß Arneburg (A), Kreveser SV (H), SV Germania Tangerhütte (A) und SV Grieben (H). „Es ist ein machbares Auftaktprogramm“, verrät Michael Banse. Der sieht den TuS Wahrburg und den FSV Saxonia Tangermünde am Ende ganz oben im Tableau, während sich im Keller wohl Teams wie der Kreveser SV, der SV Grün-Weiß Potzehne, der SV Germania Tangerhütte und der SV Grieben einfinden. Gegen letztgenannte Vertretungen tritt der MTV Beetzendorf schon innerhalb der ersten fünf Spieltage an, so dass ein erfolgreicher Start im Kampf um den Ligaverbleib sehr wichtig ist.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Altmarkkreis Salzwedel

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Mit seinem neuen Trainer Michael Banse (rechts) hat sich der MTV Beetzendorf erneut den Klassenerhalt als Ziel gesetzt. Foto: Florian Schulz