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Offener Umgang mit Tod und Trauer am Arbeitsplatz

Ratgeber im Trauerfall

Offener Umgang mit Tod und Trauer am Arbeitsplatz

Königswinter - Schon im privaten Bereich fällt vielen Menschen der Umgang mit Trauernden oder eigener Trauer schwer. Besonders kompliziert wird es häufig im beruflichen Umfeld. Stärke und Leistungsfähigkeit stehen im Mittelpunkt, und die Kollegen erwarten Teamfähigkeit und gute Laune. Das führt leicht dazu, dass Trauer versteckt und der Tod als Thema verdrängt wird. Darunter leiden die Betroffenen, aber auch das Arbeitsklima und damit im Ende das ganze Unternehmen. „Auch wenn solche kritischen Lebensereignisse ursächlich nichts mit dem Job zu tun haben, sind sie für Psyche und Körper enorme Stressoren und wirken sich im beruflichen Alltag aus“, weiß die Kommunikationsberaterin und Trauerbegleiterin Iris Gehrke aus Köln.Anteilnahme, wenn sie zur Situation und zum Unternehmen passt. Hilfreich ist es dabei, das Team mit einzubeziehen und die Trauer in aufrichtigen Zeichen des Mitgefühls zu äußern. Ein respektvoller Umgang beinhaltet, dass Emotionen ausgedrückt werden dürfen – aber dennoch niemand zur Trauer genötigt wird, der seine Gefühle nicht zeigen möchte. Mitfühlend – nicht mitleidend – meint, dass man Trauernden zugewandt und mit Verständnis begegnet. Vorgesetzte oder Kollegen sind aber weder Trauerberater noch Co-Therapeuten. Gefragt sind vielmehr kleine Gesten der Hilfsbereitschaft, behutsames Nachfragen, ein Verständnis der Gesamtsituation und das Signal: Du gehörst weiterhin zum Team.Quelle: Aeternitas

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Foto: stock.adobe.com

Kinder auf einer Beerdigung: ja oder nein

Magdeburg (le) - Tritt ein Trauerfall ein, fragen sich die Eltern oft: Sollen wir unser Kind mit zur Beerdigung nehmen? Grundsätzlich gilt: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Jedes Kind muss individuell behandelt werden. Beim Abwägen können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen. Zum Beispiel, wie nahestehend der Verstorbene dem Kind war. Bestand eine enge Bindung, kann eine Beerdigung eine Möglichkeit sein, Abschied zu nehmen. Wichtig ist, das Ereignis im Vorfeld zu besprechen. Außerdem müssen Eltern auf Gespräche vorbereitet sein, in denen das Kind den eigenen Tod hinterfragt oder den Verlust seiner Eltern. Entscheiden sich Eltern dagegen, ist das auch in Ordnung. Aber auch hier gilt, sich über kurz oder lang mit dem Tod auseinanderzusetzen. Denn Kinder bekommen auch aus ihrem Umfeld mit, dass Menschen sterben. Daher sollten Eltern entscheiden, was sie ihrem Kind mit auf den Weg geben, woran sie glauben und wann sie dieses Thema besprechen.