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Quedlinburg feiert das Welterbe

Sachsen-Anhalt-Tag

Quedlinburg feiert das Welterbe

Am Freitag, 30. Mai, startet in der Harzstadt Quedlinburg der Sachsen-Anhalt-Tag. Auf dem Landesfest präsentieren sich nicht nur die großen Radiosender mit Musikstars, sondern auch einzelne Regionen.„Welterbe Weltoffen Willkommen“ Mit diesem Motto feiert die Welterbestadt Quedlinburg nicht nur das Landesfest vom 31. Mai bis 2. Juni, sondern auch das große Festjahr 2019 mit gleich drei bedeutenden Jubiläen: Zum 1100. Mal jährt sich die Wiederkehr der Königserhebung Heinrichs I. zum König, 25 Jahre UNESCO Welterbe und 30 Jahre Friedliche Revolution. Das Motto stammt von der Gernröderin Anna Hundertmarck.Das Welterbe steht an diesen drei Himmelfahrtstagen im Mittelpunkt, denn die zentrale Eröffnungsfeier des bundesweiten Welterbetages findet am Sonntag, dem 2. Juni, auf dem berühmten Quedlinburger Marktplatz vor dem Rathaus statt. Höhepunkt und zugleich Abschluss ist der Festumzug am Sonntag, 2. Juni, ab 11 Uhr. Gruppen aus ganz Sachsen-Anhalt werden dort die Vielfalt des Bundeslandes präsentieren.Über die wunderschöne mittelalterliche Altstadt mit ihren mehr als 2000 Fachwerkhäusern verteilt gibt es zahlreiche Musikbühnen mit einem umfangreichen Konzertprogramm. Radio-Sender wie der MDR, Radio Brocken, 89.0 RTL, Rockland und SAW bringen dort eine Bandbreite von Volksmusik über Klassik bis hin zu Rock und Pop auf die Bühne. Das Programm ist zu umfangreich, um es hier darzustellen.Alle Infos sind unter www.quedlinburg2019sat.de zu finden        

Sachsen-Anhalt-Tag

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Drei Tage lang wird über das Himmelfahrtswochenende der Sachsen-Anhalt-Tag zelebriert – ein paar Höhepunkte

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Karat spielt seine besten Hits aus 40 Jahren am Sonnabend, 1. Juni, ab 22 Uhr auf der MDR-Bühne.
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Die Breakdancer „Da Rookies“ aus Magdeburg sind auf der SAW-Bühne am Sonnabend ab 19 Uhr im Programm zu sehen.
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Marquess gehört am Sonnabend ab 20 Uhr zum Programm der MDR-Bühne.
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Marc Terenzi singt am Sonnabend, 1. Juni ab 20 Uhr bei Radio Brocken
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Poptstar Laith Al Denn am Sonnabend ab 19 Uhr auf der SAW-Bühne.
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Social Media-Star Justin Prince ist am 1. Juni zu Gast auf der RTL-Bühne.
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Lukas Rieger singt auf der SAW-Bühne am Sonnabend ab 19 Uhr.
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Mr. Rod als Rod Stewart am Sonntag ab 15 Uhr auf der MDR-Bühne.

Aus dem Programm

Geige von Tinker Toys.
Geige von Tinker Toys.
Welterbedorf
Welterbestätten aus ganz Deutschland sowie der Schweiz präsentieren sich am Kornmarkt. Dazu gehören unter anderem der Naumburger Dom. Insgesamt 17 sollen es laut einer Pressemitteilung der Stadt sein, Außerdem bieten die städtische Horte Mitmach-Aktionen für Kinder und Jugendliche rund um das Thema Weltkulturerbe an.

Instrumentenmeile
Instrumente selbst bauen kann man auf der Instrumentenmeile am Friedrich-Ebert-Platz. Dort finden Workshops statt, bei manchen muss man sich vorher anmelden.

Anmeldung unter www.instrumentenmeile.de

Talk zum Grundgesetz
Am Sonntag, 2. Juni, gibt es um 13 Uhr im Informationspavillon der Bundesregierung eine Gesprächsrunde zum Thema „70 Jahre Grundgesetz“. Volksstimme-Chefredakteur Alois Kösters gehört zu den Gästen.

Streetfood-Festival
Delikatessen aus aller Welt kann man beim Street-Food-Festival an den Fischteichen probieren. Der Eintritt ist frei.

Politiker im Interview
Auf der Themenstraße „Weltoffenes Sachsen-Anhalt“ im Wordgarten und der Carl-Ritter-Straße geben zahlreiche Politiker Interviews. Dazu gehörten am Freitag Thomas Webel (16.50 Uhr), Claudia Dalbert (16.55 Uhr), 18.10 Uhr Susi Möbbeck. Am Sonnabend Holger Stahlknecht (13.45 Uhr), Roland Jahn (14.55 Uhr). Am Sonntag 14.10 Uhr Reiner Haseloff.

Job- und Wirtschaftsmeile
Arbeitgeber aus dem Harz präsentieren sich auf der Job- und Wirtschaftsmeile in der Heilige-Geist-Gasse. Sie wollen für attraktive Arbeitsplätze im Harz werben und Rückkehrer von ihrem Standort überzeugen. Eine Tasse Kaffee ist für jeden drin.

Kaiserfrühling
Ein mittelalterlicher Markt am Unteren Schlossberg lädt zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein. Gaukler, Musiker, Handwerker sowie der Verein Kaiserfrühling sorgen für das Programm.

Regionalbühnen
Zahlreiche Regionen aus Sachsen-Anhalt sind mit Ständen und Bühnenprogramm vertreten: Regionaldorf Harz-Mansfeld-Südharz am Mathildenbrunnen, Regionaldorf Altmark in der Carl-Ritter-Straße gegenüber des Wordgartens, Regionaldorf Elbe-Börde-Heide in der Arl-Ritter-Straße, Regionaldorf Anhalt-Dessau-Wittenberg in der Pölkenstraße/Kaiserstraße sowie das Regionaldorf Halle-Saale- Unstrut in der Bahnhofstraße/Turnstraße.
               
Goldscheibenfibel aus dem 7. Jahrhundert.
Goldscheibenfibel aus dem 7. Jahrhundert.
Ausstellungen zu Heinrich I.
Zwei Ausstellungen auf dem Schlossberg widmen sich des Königs Heinrich I. (876-936). Im Schlossmuseum ist die Schau „919 – plötzlich König“ und in der benachbarten Stiftskirche die Ausstellung „Am Anfang war das Grab“ zu sehen. Es gehe vor allem um die Umstände der Erhebung des Sachsenherzogs in den Königsstand vor 1100 Jahren und um sein Leben und Wirken. Auch die Entwicklung des Stifts spiele eine große Rolle. Heinrich und seine Frau Mathilde sind in der Kirche beigesetzt.

Ein Höhepunkt ist ein „lebendes Buch“, eine multimediale Installation, die Buch und Film verbindet. Die beiden Sonderschauen werden bis zum 2. Februar 2020 präsentiert.

Die Feiningers – eine Bauhaus-Familie

Zum 100-jährigen Bestehen der Kunstschule zeigt die Galerie eine Sonderausstellung zur Familie

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Die Lyonel Feininger Galerie in Quedlinburg beherbergt etwa 40 Exponate des Bauhaus-Künstlers. Foto: dpa

Von Beate Hagen  

Es gehörte viel Mut dazu, Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten als „entartet“ verfemt waren, vor der Beschlagnahmung zu retten. Der Quedlinburger Herrmann Klumpp hatte diesen Mut. Er hatte sich während seines Studiums am Bauhaus in Dessau mit der Familie des deutschamerikanischen Bauhaus-Meisters, Malers und Grafikers Lyonel Feininger angefreundet.

Als Feininger, dessen Werk von den Nazis ebenfalls als „entartet“ diffamiert worden war, 1937 in die USA zurückging, übergab er seinem Freund Klumpp ein umfangreiches Konvolut seiner Arbeiten, der diese in seiner Heimatstadt Quedlinburg verborgen hielt und so vor der Vernichtung bewahrte.

Um die Sammlung wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde 1986 die Lyonel-Feininger- Galerie gegründet und einige Jahre später als eigene Einrichtung in die Stiftung Moritzburg Halle (Saale), Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, integriert. Auch dort werden Werke des Künstlers, der zu den bedeutendsten Vertretern der Klassischen Moderne gehört, präsentiert. Die Vielfalt der etwa 40 Exponate in Quedlinburg dürfte ihresgleichen suchen. So bewahrt die Galerie einen der weltweit umfangreichsten Bestände an Druckgrafiken Feiningers. Geschnitztes Spielzeug, ein Schiffsmodell, zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen sowie einige Fotografien und Objekte bereichern den Bestand.

Neun Gemälde machen die Entwicklung des Künstlers von seinen Anfängen bis in sein Spätwerk nachvollziehbar, darunter auch das Gemälde „Selbstbildnis mit Tonpfeife“ aus dem Jahr 1910 und das durch den Kubismus angeregte Hauptwerk „VollersrodaI“ aus dem Jahr 1913. Zur Sammlung gehören zudem Arbeiten anderer Künstler der Klassischen Moderne, darunter Lovis Corinth, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Emil Nolde. Außerdem verfügt das Haus über einen reichen Bestand an Druckgrafiken aus der Zeit der DDR.

Kunstinteressierte sollten sich dieses Kleinod der deutschen Museumslandschaft nicht entgehen lassen, dabei aber bedenken, dass Quedlinburg, die einstige Königspfalz, noch viele andere bedeutende Attraktionen zu bieten hat. Allem voran den größten Bestand malerischer Fachwerkbauten aus mehreren Jahrhunderten, der 1994 von der UNESCO als Welterbe gewürdigt wurde, die Stiftskirche St. Servatius mit ihrem berühmten Domschatz, in dem sich noch heute der Glanz des ottonischen Kaiserhauses spiegelt, die tausendjährige Wipertikirche und die Reste des Marienklosters auf dem Münzenberg. In keiner anderen Stadt lassen sich die Anfänge der deutschen Geschichte so hautnah erleben wie in der Welterbestadt.

Am Finkenherd, zu Füßen des Burgberges, soll der Sachsenherzog Heinrich 919 die Königskrone empfangen haben. Er und seine Nachfolger machten die Pfalz Quedlinburg zu einem wichtigen Zentrum ihrer Reichspolitik.

Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum präsentiert die Lyonel-Feininger-Galerie bis zum 2. September 2019 zwei Sonderausstellungen: Die Ausstellung „Die Feiningers. Ein Familienbild am Bauhaus“ widmet sich dem Wirken der Künstlerfamilie Feininger am Bauhaus. Im Vordergrund steht dabei die Schaffenssphäre „Familie“ als soziales, emotionales, kreatives und privates Milieu, aus dessen Mitte heraus der Bauhaus-Meister Feininger seine Kunst entfaltet hat.

Erstmals werden Werke von Lyonel, Julia, Andreas, T. Lux, Laurence, Wysse und Eleonore Feininger gemeinsam in einer Ausstellung präsentiert.

Zeitgleich zeigt die Lyonel-Feininger-Galerie die Ausstellung „rot, gelb, blau. Das Bauhaus für Kinder“, ein Kooperationsprojekt mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Mehr dazu im Internet unter www.feininger-galerie.de
                  

Parken in Quedlinburg

Das Festgebiet wird für das dreitägige Fest ab Mittwoch, 29. Mai, 8 Uhr gesperrt. Wer mit dem Auto anreist, sollte die P+R Parkplätze ansteuern und dann einen Shuttlebus in die Innenstadt nutzen. Es gibt zwei P+R Sammelparkplätzen nahe der Abfahrten der A 36 , Quedlinburg Zentrum (P1) sowie Ost (P2). Von hier verkehren Shuttelbusse zu Haltepunkten in der Wallstraße (von P1) und in der Goezestraße (von P2) zu den folgenden Zeiten: Freitag, 31. Mai, 11 Uhr bis 1 Uhr (zum Parkplatz 2 bis 5 Uhr), Sonnabend 9 Uhr bis 1 Uhr (zum Parkplatz 2 bis 5 Uhr), Sonntag, 2. Juni, 9 Uhr bis 19 Uhr, im 5-Minuten-Takt (ab 22 Uhr 10 Minuten). Sie fahren jeweils vom Parkplatz 1 bis zur Wallstraße und zurück, und vom Parkplatz 2 bis zur Goezestraße und zurück. Für die Partygäste von 89,0 RTL fährt in der Nacht von Freitag auf Sonnabend sowie von Sonnabend auf Sonntag der Busshuttle von der Goezestraße bis zum Sammelparkplatz Gewerbegebiet Groß Orden (Parkplatz 2) in den Zeiten von 22 Uhr bis 5 Uhr im 10-Minuten-Takt.
                

Die Anreise

Im Quedlinburger Klopstockhaus am Schlossberg informiert eine neue Dauerausstellung über Leben und Werk des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock sowie der ersten promovierten Ärztin, Dorothea Christiana Erxleben, und des sportlichen Pädagogen GutsMuths. Foto: dpa
Im Quedlinburger Klopstockhaus am Schlossberg informiert eine neue Dauerausstellung über Leben und Werk des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock sowie der ersten promovierten Ärztin, Dorothea Christiana Erxleben, und des sportlichen Pädagogen GutsMuths. Foto: dpa
Mit dem Zug:
Der Busbahnhof am Bahnhof bleibt für die Busse der HVB grundsätzlich erreichbar. Züge der Verkehrsgesellschaft Abellio werden zu den Festzeiten Quedlinburg mit erhöhter Frequenz anfahren.

Nähere Informationen zum Fahrplan unter www.abellio.de/de/mitteldeutschland

Mit der Schmalspurbahn:
Die Harzer Schmalspurbahnen richten von Gernrode über Bad Suderode bis zur Welterbestadt Quedlinburg zu den Festzeiten einen kostenpflichtigen Pendelverkehr ein.

Mehr Informationen unter: www.hsb-wr.de

Bimmelbahn
Die Quedlinburger Bimmelbahn fährt rund um das Festgebiet.

Mit dem Auto:
Die Nutzung der Sammelparkplätze und aller Shuttleverkehre (siehe Karte links) ist nur mit einem Veranstaltungsbutton möglich. Diese sind in den Verkaufsstellen der Quedlinburg-Tourismus-Marketing und in ausgewählten LOTTO Verkaufsstellen und MZ Service Punkten erhältlich. Sie kosten 3 Euro im Vorverkauf, 5 Euro regulär.

Festumzug:
Der Festumzug startet am Sonntag um 11 Uhr in der Westerhäuser Straße Ecke Wipertistraße um 11 Uhr. Dann geht es weiter durch die Altetopfstraße, Carl-Ritter-Straße, Steinbrücke, Neuer Weg, Am Schiff bleek, Kaiser-Otto-Straße und Wipertistraße. Hier endet der Umzug.

Mehr Infos zum Sachsen-Anhalt-Tag unter: www.quedlinburg2019sat.de und auf Facebook (@Quedlinburg 2019) und Twitter (@QLB im Festjahr)