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Einfach früher und länger die Terrasse genießen

Ein Tag in der Börde

Einfach früher und länger die Terrasse genießen

Zwölf Einzelteile aus gut getrocknetem Fichtenholz ergeben einen Binder. Aus neun Bindern entsteht der Grundstock des Walmdachs für ein Einfamilienhaus. An der Produktionslinie der Ing.-Holzbau Schnoor GmbH dauert dieser Fertigungsprozess keine 20 Minuten. „Bei der Herstellung einer solchen Konstruktion sind nur noch wenige Handgriff e nötig“, erklärt Christof Sobiechowski. Die Arbeit übernimmt eine imposante Binderpressanlage mit dem Namen „Auto-Eye“. Es handelt sich um eine komplexe Präzisionsanlage, so groß wie ein Fußball-Kleinfeld. Sobiechowski ist der Maschinenführer an der Fertigungsstraße. Der 30-jährige Familienvater (zwei Kinder) aus Burg hat weder Zimmermann noch Holzmechaniker gelernt: „Ich bin ausgebildeter Koch.“ „Er ist ein glänzendes Beispiel dafür, dass Quereinsteiger bei uns Karriere machen können“, erklärt Frank Wolf. Der Geschäftsführer Verkauf nennt die Schnoor-Produkte auch gern „ein montagefreundliches, großes 3D-Puzzle“: „Wer eine gesunde Einstellung zur Arbeit mitbringt und im Leben etwas erreichen will, ist in diesem Unternehmen goldrichtig.“ Wolf zufolge ist die Arbeit in der Produktion für jeden erlernbar, egal aus welchem Beruf er kommt. Christof Sobiechowskis Berufsleben startete als Koch in einer Küche: „Das hat mich schon als zwölfjähriger Sekundarschüler fasziniert.“ Und: „Wer kochen kann, kommt auch bei den Mädels gut an.“ Nach diversen Jobs in Burg, Magdeburg und Süddeutschland wollte Sobiechowski weg von der Gastronomie. 2011 begann er als Produktionshelfer bei Holzbau Schnoor in Burg. Danach stieg er die Karriereleiter stetig empor: 2014 folgte die Festanstellung als Vorarbeiter. Seit März dieses Jahres ist er Maschinenführer der vollautomatischen Binderpressanlage. Diese Anlage ist das Herzstück des Burger Unternehmens mit 80 Mitarbeitern in der Produktion. Schnoor hatte 2018 insgesamt 1,6 Millionen Euro allein in diese Fertigungslinie investiert. In ganz Europa gibt es nur zwei Stück dieser Maschinen - weltweit neun. Jährlich fertigt die GmbH rund 6000 individuelle Dachkonstruktionen in Nagelplattenbauweise. Abnehmer sind Zimmerer, Dachdecker sowie Baufirmen und Wohnungsbaugesellschaften bundesweit. An den Standorten Burg und Husum beschäftigt das 1958 gegründete Familienunternehmen mehr als 130 Mitarbeiter.

Ein Tag in der Börde

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Christof Sobiechowski ist Maschinenführer an einer imposanten Binderpressanlage Fotos: Falk Heidel

Drei Fragen an Frank Wolf, Geschäftsführer Verkauf

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Foto Ing.-Holzbau Schnoor

Volksstimme: Herr Wolf, welche Berufe finden sich in Ihrem Unternehmen?

Frank Wolf: In der Produktion haben wir Zimmerleute, Tischler, Dachdecker, Holzmechaniker und Lageristen. Etwa die Hälfte unserer Produktionsmitarbeiter haben artfremde Berufe gelernt wie Maurer, Fleischer oder Köche. Dazu gehört Herr Sobiechowski, der sich bei uns zum Vorarbeiter qualifiziert hat. Hinzu kommen sechs Lehrlinge, vier von ihnen haben jetzt im August ihre Ausbildung begonnen.

Volksstimme: Was macht Sie als Firma für Arbeitnehmer interessant?

Frank Wolf: Wir sind ein wirtschaftlich gesundes Familienunternehmen in zweiter Generation und dafür bekannt, dass wir ordentlich mit unseren Mitarbeitern umgehen. Wir zahlen pünktlich, jede Überstunde wird selbstverständlich honoriert. Aus meiner Sicht ist ein acht oder neun Stunden Tag in unserem Unternehmen gerade für Eltern sehr viel attraktiver als ein Montage-Job in einer Baufirma. Die langen Wege zu den Baustellen fallen weg. Zudem haben unsere Mitarbeiter jederzeit ein Dach über dem Kopf.

Volksstimme: Sie werben auch um Quereinsteiger.

Frank Wolf: Richtig, auch berufsfremde Mitarbeiter sind willkommen. Die Arbeitsprozesse sind für jeden erlernbar, der gegenüber Neuem aufgeschlossen ist und Spaß an der Arbeit hat. Wer kontaktfreudig ist und sich in ein Team integrieren kann, hat sehr gute Chancen auf eine anständig bezahlte Festanstellung.