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Trauer um den Nachwuchs ist eine unendlich schwere Bürde

Ratgeber im Trauerfall

Trauer um den Nachwuchs ist eine unendlich schwere Bürde

Der Tod eines Kindes ist ein schrecklicher Verlust. Foto: G. Stoverock

(DS) Es kann jeden Tag passieren: Eine plötzliche Erkrankung, ein Unfall, immer wieder sterben Menschen – der Tod ist Teil des Lebens. Ist es allerdings das eigene Kind, das verstirbt, bleiben fassungslose Eltern zurück und oft auch geschockte Geschwister mit ihren traurigen Gefühlen und schweren Gedanken. Darunter leiden Familien oft viele Jahre lang, einige zerbrechen daran sogar. „Sich dann in sich zurückzuziehen, ist in den ersten Tagen nach dem schrecklichen Ereignis vielleicht hilfreich, danach ist es allerdings ungemein wichtig, die Gemeinschaft zu suchen und mit den weiteren Familienangehörigen und guten Freunden an der Bewältigung des Trauerfalls zu arbeiten“, so der Bundesverband Bestattungsbedarf. So könne zum Beispiel gemeinsam in alten Fotoalben gestöbert werden, um positive Erinnerungen aus der Zeit vor dem Tod des Kindes auszutauschen. Das Betrachten von Bildern kann aber natürlich auch bereits kurz nach der Trauerfeier viel Trost spenden.Zu überlegen wäre hier die Anfertigung einer einfachen Bilderwand, die zum Beispiel nach der Trauerfeier im Haus aufgehängt wird. Dadurch komme man mit allen Trauergästen in Kontakt und die Trauer werde durch Gespräche über gemeinsame Erinnerungen aufgelockert.

Hilfreich seien auch beispielsweise Aktionen wie das aufsteigen lassen von Ballons mit persönlichen Grußbotschaften an den Sohn oder die Tochter. Die Erinnerungen helfen, dass die Eigenheiten und die vielen kleinen Erlebnisse nicht in Vergessenheit geraten. Und sie helfen dabei, dass das Kind für den Rest der eigenen Lebenszeit im Herzen weiterlebt. Ganz wichtig ist auch, dass die verwaisten Eltern und Geschwister selbst nicht nach einiger Zeit in Vergessenheit geraten. Eltern sprechen auch lange nach dem schrecklichen Ereignis gerne über den verlorenen Nachwuchs.“
      

Wenn die Worte fehlen

Tritt ein Trauerfall ein, fehlen Angehörigen oftmals die Worte, um ihre Gefühle auszudrücken. Trauerlieder können dabei helfen, diesen Emotionen Ausdruck zu verleihen und neue Hoffnung zu schöpfen. Daniel Schuldt von Bestattungen.de erklärt: „Ein individuelles Trauerlied hilft Angehörigen dabei, sich an die schönen Momente aus dem Leben des Verstorbenen zu erinnern und sich ins Gedächtnis zu rufen, was ihn im Leben ausgemacht hat.“ So war auf der Trauerfeier des 2019 verstorbenen Rennfahrers Niki Lauda im Andenken an seine bewegte Karriere als Rennfahrer „Fast Car“ von Tracy Chapman zu hören. Weshalb sich ein Lied „richtig“ für die Trauerfeier anfühlt, kann viele Gründe haben. Manchmal spiegeln sich die Gefühle der Angehörigen im Text wider, mal verbinden sie ein bestimmtes Ereignis mit dem Lied. Andreas Gabalier nutzte seine Musik zur Verarbeitung eines persönlichen Verlustes und spricht damit vielen Trauernden aus dem Herzen: „Amoi seg‘ ma uns wieder“ schrieb er nach dem Tod seiner Schwester und seines Vaters. Quelle: www.bestattungen.de