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Grabgestaltung: Ausgewählte Pflanzen und ihre Symbolik

Ratgeber im Trauerfall

Grabgestaltung: Ausgewählte Pflanzen und ihre Symbolik

Hinter vielen Grabpflanzen steckt eine Symbolik. Foto: stock.adobe.com

Der Blumenschmuck auf Gräbern ist ein Stück Menschheitsgeschichte. Immer wieder waren es Blumen, Blätter und Bäume, die man den Toten in Liebe, Achtung und Verehrung schenkte.Die Araber und Ägypter banden Kränze aus Reseden, die Griechen legten Myrtenkränze und Lilien auf die Gräber. Rosensträucher schmückten das Grab des Sophokles. Und im alten Athen erkannte man die Trauergäste an Rosenblüten, die sie an Kopf und Brust befestigt hatten. So ist bis heute die Blume und Pflanze Sinnbild des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen - und somit sinnvoller Schmuck der Gräber und Zeichen liebenden Gedenkens der Hinterbliebenen an die Toten.Im Mittelalter wurden Pflanzen häufig mit dem Paradies, dem grünen und fruchtenden Garten Eden, in Verbindung gebracht. So verwendete man Pflanzen auf Gräbern, um als Symbol auf das kommende Reich Gottes hinzuweisen oder auch, wie die Distel, als Schutzzeichen für die Abwehr von bösen Kräften. Die im Glauben verwurzelten Menschen haben mit Pflanzen Hoffnungen und Wunschvorstellungen verbunden. Heute sind symbolische Deutungen von Pflanzen fast völlig verschwunden.Der Buchsbaum wurde stets als Sinnzeichen für Auferstehungshoffnung und ewiges Leben gesehen. Das Immergrün (Vinca), heute oft als Bodendecker verwendet, steht für Unsterblichkeit und unvergänglichen Ruhm und die Lilie für Unschuld, Keuschheit und Hoffnung. Pflanzliche Sinnzeichen für Demut, Geduld, Treue und Bescheidenheit waren Veilchen, Lavendel, Gänseblümchen (Tausendschön), der Krokus und die Wicke, alle auch gleichzeitig Symbole der Marienverehrung. Eine große Bedeutung hatte die Rose, ein Sinnbild des Blutes Christi, der Liebe und der Vergänglichkeit. Die Nelke ist das Symbol der Passion, die Ringelblume Sinnzeichen der Erlösung. Als Mariensymbole galten auch Akelei, Pfingstrosen, Schlüsselblume und Schneeglöckchen. Chrysanthemen dienten der Abwehr dämonischer Einflüsse wie auch die Eibe und der Hauswurz, während die Zypresse als Lebensbaumsymbol für langes Leben und Wiederauferstehung angesehen wurde. Oder wussten Sie schon, dass der Efeu beispielsweise Symbol für Leben, Tod und Unsterblichkeit zugleich ist? Diese symbolische Kraft bezieht der Efeu aus seiner enormen Ausdauer: Was er umschlungen hat, gibt er nicht mehr frei, über dessen Tod hinaus. Quelle: Aeternitas.de

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