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„Tag des Grabsteins“: Trauerrituale geben Halt

Ratgeber im Trauerfall

„Tag des Grabsteins“: Trauerrituale geben Halt

Foto: Rokstyle/akz-o

(akz-o) Tage der Erinnerung zum Verlust eines geliebten Menschen sind für Millionen von Angehörigen sehr wichtig. Dieses Jahr findet am Samstag, den 17. Oktober 2020 der „Tag des Grabsteins“ statt, an diesem Datum steht der Gedenkstein einen Tag lang im Mittelpunkt. Zum dritten Mal seit der Premiere 2018 können sich Interessierte bundesweit bei ihrem Steinmetz vor Ort über den Grabstein informieren, sei es zur möglichen Gestaltung, zu Preisen oder zur Geschichte des Grabsteins. 

Grabsteine haben lange Tradition

Grabsteine haben sich in verschiedenen Kulturen und Religionen weltweit zu einem sichtbaren Zeichen des Andenkens und der Dankbarkeit entwickelt. Damals wie heute geben Rituale und Symbole Menschen Halt. Vor allem dann, wenn nur noch die Erinnerung lebt. Das Grab ist ein Ort der Erinnerung sowie ein Ort, an dem Trauer erlebt und verarbeitet werden kann. Der Besuch am Grab ist daher ein wichtiges und zentrales Trauerritual für die Trauerbewältigung. Dabei wird oft auch ein Licht angezündet, das machen Menschen seit Jahrhunderten. Es ist eines der Rituale, die wir Menschen verinnerlicht haben. Im Besonderen, wenn wir jemanden verloren haben. Die Forschung hat zweifelsfrei nachgewiesen, dass Trauerrituale helfen, mit dem Verlust eines geliebten Menschen besser zurechtzukommen. Diese Rituale sind ein Bedürfnis und können am Friedhof individuell gelebt werden, die meisten Menschen brauchen für ihre Trauer viel Zeit und einen geeigneten Ort. Eine personenbezogene Grabgestaltung, die den menschlichen Bedürfnissen entgegenkommt, und für Verstorbene noch „etwas tun zu können“, sind das, was sich Angehörige wünschen.

Mit dem Tag des Grabsteins möchte Initiator und Friedhofsexperte Alexander Hanel nun dieses Zeichen der Erinnerung in den Mittelpunkt stellen. Hanel, Friedhofsexperte und Steinmetz, schuf mit Rokstyle das erste Fashionlabel für Grabsteine. Für dieses erhielt er mehrere Preise.

www.tagdesgrabsteins.de
      

Wenn die Worte fehlen

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Foto: stock.adobe.com

Tritt ein Trauerfall ein, fehlen Angehörigen oftmals die Worte, um ihre Gefühle auszudrücken. Trauerlieder können dabei helfen, diesen Emotionen Ausdruck zu verleihen und neue Hoffnung zu schöpfen. Daniel Schuldt von Bestattungen.de erklärt: „Ein individuelles Trauerlied hilft Angehörigen dabei, sich an die schönen Momente aus dem Leben des Verstorbenen zu erinnern und sich ins Gedächtnis zu rufen, was ihn im Leben ausgemacht hat.“ So war auf der Trauerfeier des 2019 verstorbenen Rennfahrers Niki Lauda im Andenken an seine bewegte Karriere als Rennfahrer „Fast Car“ von Tracy Chapman zu hören. Weshalb sich ein Lied „richtig“ für die Trauerfeier anfühlt, kann viele Gründe haben. Manchmal spiegeln sich die Gefühle der Angehörigen im Text wider, mal verbinden sie ein bestimmtes Ereignis mit dem Lied. Andreas Gabalier nutzte seine Musik zur Verarbeitung eines persönlichen Verlustes und spricht damit vielen Trauernden aus dem Herzen: „Amoi seg‘ ma uns wieder“ schrieb er nach dem Tod seiner Schwester und seines Vaters.

www.bestattungen.de