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Regionalliga: Hauen und Stechen um den Aufstieg

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

Regionalliga: Hauen und Stechen um den Aufstieg

Die neue Saison dürfte ungleich spannender werden als zuletzt, zumal der Staffelsieger diesmal direkt in die 3. Liga aufsteigt. Neben den Ex-Drittligisten Erfurt und Chemnitz zählt auch Nordhausen zu den Favoriten. Für Germania Halberstadt lautet das Nahziel Klassenerhalt.Von Hans-Joachim MalliMagdeburg ● Mit zuletzt dem FC Energie Cottbus, davor dem FC Carl Zeiss Jena, FSV Zwickau und 2015 dem 1. FC Magdeburg schaff ten die letzten vier Staffelsieger der NOFV-Regionalliga Nordost in der Relegation den Aufstieg in die 3. Liga. Einzig die TSG Neustrelitz verpasste im Frühjahr 2014 die Drittliga-Qualifi kation.Einziger Regionalliga-Vertreter Sachsen-Anhalts ist wie schon im Vorjahr der VfB Germania Halberstadt. Die Vorharzer schlossen die Saison als Rangsiebter ab, 37 Punkte hinter Überflieger Cottbus. Die Lausitzer bestimmten in jeder Hinsicht 2017/18 das Geschehen in der Regionalliga Nordost. Die Truppe von Claus-Dieter „Pele“ Wollitz kam auf 89 Punkte, erzielte mit 79 die meisten Tore, kassierte mit 14 die wenigsten Gegentreffer in den 34 Partien und konnte mit im Schnitt 5356 Zuschauern den größten Heimzuspruch verzeichnen.Einen Überfl ieger wie im Vorjahr Cottbus dürfte es in der neuen Saison nicht geben. Zum einen sind die beiden infolge von Insolvenz abgestiegenen Drittligisten Chemnitzer FC und FC Rot-Weiß Erfurt ganz vorn zu erwarten. Zum anderen hat der FSV Wacker Nordhausen mit dem früheren Erfurter Carsten Kammlott und dem Ex-Magdeburger Jan Glinker wieder einmal groß aufgerüstet, will ein gewichtiges Wort bei der Vergabe des Staff elsieges mitsprechen. 

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

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Neuzugang Carsten Kammlott (links) vom FSV Nordhausen im Duell mit Björn Draws vom FC Viktoria Berlin. Foto: imago

Spannung garantiert Drittligaabsteiger Erfurt und Chemnitz, dazu Nordhausen favorisiert

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Aber auch die VSG Altglienicke, der Berliner AK und Viktoria Berlin, dazu der 1. FC Lok Leipzig, der innerhalb der nächsten zwei Jahre in die 3. Liga hoch will, sind zu beachten. Abzuwarten bleibt, welche Rolle die Aufsteiger Bischofswerdaer FV (aus der NOFV-Oberliga Süd) und der FSV Optik Rathenow (aus der NOFV-Oberliga Nord) spielen.

Eines steht indes fest: Der Staff elsieger der Regionalliga Nordost muss im nächsten Frühjahr nicht in die Aufstiegs-Relegation, sondern steigt direkt auf. Das sehen die aktuellen Regularien des Deutschen Fußball-Bundes so vor.

Für den VfB Germania Halberstadt, bei dem sich Andreas Petersen nach insgesamt 30 Jahren Trainertätigkeit in zehn Vereinen zurückgezogen und als Sportlicher Leiter im Hintergrund das Sagen bei den Vorharzern hat, steht nach zahlreichen Abgängen im Sommer der Klassenerhalt als Nahziel auf der Tagesordnung.

Dabei mithelfen sollen auch fünf frühere U-19-Kicker des Kooperationspartners 1. FC Magdeburg, darunter der ausgeliehene „Jungprofi “ Leon Heynke in seinem ersten Männerjahr.

Die Meister seit 2008

2018: FC Energie Cottbus
2017: FC Carl Zeiss Jena
2016: FSV Zwickau
2015: 1. FC Magdeburg
2014: TSG Neustrelitz
2013: RB Leipzig
2012: Hallescher FC
2011: Chemnitzer FC
2010: SV Babelsberg 03
2009: Holstein Kiel
2008: Rot-Weiß Ahlen

Andreas Petersen hat die Seiten gewechselt

Germania Halberstadt Junger Coach Max Dentz muss 15 Neuzugänge integrieren / Klassenerhalt als Nahziel

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Die sportliche Führung des VfB Germania schaut kritisch beim Training zu. Co-Trainer Enrico Gerlach, Sportchef Andreas Petersen und Chef-Trainer Maximilian Dentz (von links). Fotos: F. Bortfeldt

Von Florian Bortfeldt

Halberstadt ● Germania Halberstadt hat im Sommer nahezu einen Komplettumbruch vollzogen. Nach einem Aderlass mit zwölf Abgängen wurde der Kader noch einmal deutlich verjüngt. Der Verein nimmt wirtschaftlich einen Kurswechsel vor, orientiert sich bei den Viertliga-Kickern in Richtung Amateursport.

Ab sofort werden Pakete geschnürt: Die Spieler haben neben dem Fußball einen Minijob auszuführen. Nicht jedem gefällt das, entsprechend haben sich Akteure, die 2017/18 zu den besseren gehörten und dadurch Begehrlichkeiten weckten, zu zahlungskräftigeren Clubs verabschiedet. Gerade im Mittelfeld und der Off ensive wiegen die Abgänge schwer. Patrik Twardzik, Ivan Franjic, Florian Beil, Gilian Jurcher, Tim Oschmann und Hasan Pepic markierten im Vorjahr zusammen 47 und somit mehr als zwei Drittel der 68 Treffer.

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Andreas Petersen, der vom Trainer zum sportlichen Leiter wechselte, geht dennoch positiv an die Aufgabe. „Wir wollten 50 Prozent des Kaders halten, das ist nahezu gelungen. Ivan Franjic oder Patrik Twardzik waren hier zuvor niemandem ein Begriff , und Florian Beil hatte mit 29 Jahren den Zenit eigentlich schon erreicht. Sie alle haben sich hier beim VfB Germania so gut entwickelt. Das spricht für uns. Warum sollte das nun nicht mit den neuen Spielern funktionieren?

Ein Grundgerüst konnten die Verantwortlichen halten. Fabian Guderitz, Philipp Blume, Tino Schulze, Nico Hübner, Hendrik Hofgärtner, Marcel Goslar, Kay Michel und Kapitän Benjamin Boltze an vorderster Front sind gestandene Regionalliga-Kicker. Sie müssen die 15 Neuzugänge, darunter Hendrik Kuhnhold, Dean Justin Müller, Jan Hübner und Stefan Korsch vom „großen Bruder FCM“, anführen, sie schnellstmöglich integrieren.

Neuer Trainer ist A-Lizenz-Inhaber Max Dentz (29).