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Salzlandliga: Die Suche nach einem Titelanwärter

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

Salzlandliga: Die Suche nach einem Titelanwärter

Zwar haben einige Vereine in der Salzlandliga gute Karten auf die Meisterschaft , einen ausgesprochenen Titelfavoriten gibt es aber nicht. Auch der Abstieg dürft e wieder heiß umkämpft sein. Von Helmut Lampe Salzlandkreis ● Der diesjährige Sparkassencup hat schon einige Tendenzen für die Salzlandliga-Saison 2018/19 gezeigt. Eine erste Standortbestimmung zum Leistungsvermögen könnte auch gleich das Saisoneröff nungsspiel bringen. Der sehr leistungsstarke Aufsteiger SV Plötzkau empfängt mit der TSG Unseburg/Tarthun die kreislich bestplatzierte Mannschaft des Sparkassen-Cups. In den Fokus für das obere Tabellenfeld dürfte sich die TSG Unseburg/Tarthun geschoben haben. Denn der Kader ist zusammengeblieben und die im Vorjahr ins „Feuer“ geworfenen A-Junioren sind weiter gereift und haben sich an die mitunter raue Luft der Salzlandliga gewöhnt. Dazu ist mit Tino Kirst ein erfahrener Trainer auf die Bank zurückgekehrt. Erneut dürfte auch der FSV Drohndorf/Mehringen um den Titel mitspielen, die Mannschaft hat sich mit Keeper Stefan Krüger aus Rathmannsdorf und einigen jungen Kräften aus dem Mansfelder Land verstärkt. Dazu ist der starke Vorjahreskader zusammen geblieben. So dürften die fußballerischen Strukturen erhalten bleiben. Wenn die oft vorhandenen Schwächen im Abschluss ausgemerzt werden, kann der FSV in jedem Fall im Titelkampf mitmischen. Gleiches triff t für den Vizemeister des Vorjahres VfB Neugattersleben zu, wobei einige wichtige Leistungsträger des Teams doch in die Jahre kommen. Es bleibt daher abzuwarten, ob so das doch recht aufwendige Spielsystem weiterhin erfolgreich durchgesetzt werden kann.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

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Nick Brock (l.) und der Egelner SV Germania sind in der Salzlandliga angekommen und sicher nicht zu unterschätzen. Foto: Sven Brückner

Unseburg Kandidat für vordere Plätze / SV Plötzkau gilt als Geheimfavorit / Pretzien im Umbruch

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Nach den guten Leistungen im Sparkassen-Cup gilt Unseburg um Gabriel Kleider (l.) als Titelanwärter. Foto: Dennis Uhlemann

Zwar hat Landesklasse-Absteiger SC Seeland zahlreiche Abgänge zu verzeichnen, doch in der Vorbereitung schlug sich das Team gut. Auch erfahrene Spieler sind beim Team geblieben und mit der guten Nachwuchsarbeit der letzten Jahre könnten auch junge Spieler erfolgreich nachwachsen. Dennoch ist das Team sicherlich eine recht große Unbekannte.

Auch Einheit Bernburg setzt den Umbruch zur Verjüngung fort und es gibt sicherlich erste Früchte aus der Zusammenarbeit mit Nachbar Askania zu ernten. Denn da haben es die jungen Akteure bisher schwer, im Männerbereich Fuß zu fassen. Sollte das Einheit- Team verletzungsfrei bleiben und die Nachwuchskräfte sich weiter positiv entwickeln, dürfte das Team im Titelkampf zu beachten sein.

Nach dem ersten Jahr in der Salzlandliga ist Rot-Weiß Groß Rosenburg mehr als angekommen. Alle Akteure haben sich an die Spielklasse gewöhnt und waren vor allem spielerisch eine Bereicherung. Da alle Leistungsträger bei der Stange geblieben sind, dürfte sich das Rot-Weiß-Team erneut im Vorderfeld einreihen.

Der diesjährige Neuling SV Plötzkau könnte, gemessen an den Ergebnissen der Vorbereitung, die gleiche Rolle wie Groß Rosenburg in der Vorsaison einnehmen. Vor allem im Vorwärtsgang dürfte das Team eine Bereicherung der Salzlandliga sein. Da auch eine Nachbesserung im Defensivbereich gelang, ist die Bezeichnung „Geheimfavorit“ nicht unrealistisch.

Zum Egelner SV Germania sind erfahrene Akteure vergangener Jahre zurückgekehrt. Sie könnten die Mannschaft weiter voran bringen, wenn die Disziplin stimmt. Dazu dürften die vorjährigen Akteure vom Team „Jugend forscht“ auch in der Salzlandliga angekommen sein. So ist eine Platzierung im oberen Mittelfeld sicherlich im Rahmen des Möglichen. Alle Teams mit Titelambitionen sind sicherlich gut beraten, den ESV nicht zu unterschätzen.

Auch Ortsnachbar SV Wolmirsleben hat sich erneut verstärkt und sollte eine solide und sorgenfreie Saison spielen können. Die Mannschaft scheint aber beim Ausfall einiger Führungskräfte anfällig zu sein und so ist dann auch das Trainerteam gefordert, damit es keinen Einbruch gibt. Vor allen auf der Sportanlage „Am Park“ müssen sich sicherlich alle Teams strecken, um zu Punkten zu kommen.

Mit einem neuen Trainer, Uwe Schwierske aus Quedlinburg, und zahlreichen Neuzugängen startet Eintracht Winningen in das Spieljahr 2018/19. Vor allem sind mit Weliko Paul und Rachid Aissa-Maadauui zwei sehr erfahrene und spielstarke Akteure zurückgekehrt. Vor allem ist der Spielerkader mit gut 20 Aktiven wieder breiter geworden. Jedoch haben die tragenden Akteure schon einen recht hohen Altersdurchschnitt und da bleibt abzuwarten, wie das Team die Saison durchsteht. Ein gesicherter Mittelfeldplatz ist sicherlich drin und für Überraschungen kann das Team auch sorgen.

Einen personellen Umbruch hat auch Blau-Weiß Pretzien eingeleitet, der schon in der Rückrunde der Vorsaison begonnen wurde und sich recht positiv entwickelt. Obwohl das Team bis in die Saisonschlussphase zittern musste. Vor allem spielerisch waren Fortschritte zu sehen. Dazu dürfte Trainer Tino Garbisch auch an der Disziplinschraube gedreht haben, denn die Mannschaft verließ nun sehr oft vollzählig das Spielfeld. Sollte sich dieser Trend fortsetzen und die jungen Spieler wie auch Neuzugänge schnell den Anschluss fi nden, ist wesentlich mehr möglich als in der Vorsaison.

Bei der TSG Calbe II bleibt abzuwarten, wie das Team sich neu findet. Denn die zahlreichen Abgänge der Ersten dürften auch am Salzlandliga-Team nicht spurlos vorüber gegangen sein. Zudem ist nach dem Rückzug der dritten TSG-Elf Kaderreserve weggebrochen. Jedoch hat es die Mannschaft bisher stets gut verkraftet, schwierige Phasen zu meistern und dies sollte auch im neuen Spieljahr gelingen.

Mit Keeper Stefan Krüger hat der SV Rathmannsdorf einen echten Punktgaranten verloren. Die Mannschaft hat sich aber mit einigen Neuzugängen verstärkt, dennoch scheint bei einigen Leistungsträgern doch die natürliche Biologie zum Tragen zu kommen. Sollte aber ein erfolgreicher Saisonstart und die Rückrundenleistung der Vorsaison erbracht werden, ist der Klassenerhalt machbar.

Falls dem SV 09 Staßfurt II nicht ein echter Neuanfang nach der mehr als schwachen Rückrunde der Vorsaison gelingt, wird es sicherlich schwer werden, die Spielklasse zu halten. Jedoch besteht durch die gute Nachwuchsarbeit des Vereins stets die Möglichkeit, A-Junioren einzubauen. Die 09-Reserve ist aber auch von der Personaldecke des Landesliga-Teams abhängig.

Im Vorfeld der Saison 2018/19 ist derzeitig kein ausgesprochener Meisterschaftsfavorit auszumachen. So wird bei der Vergabe des Kreismeistertitels eine konstante Personaldecke ausschlaggebend sein.