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SG Germania Wulferstedt: „Spiele werden hinten gewonnen!“

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Landkreis Börde

SG Germania Wulferstedt: „Spiele werden hinten gewonnen!“

Mit dem Weggang von Marco Wagner endete in der Sommerpause 2018 eine Ära bei Germania Wulferstedt. Der Trainer leitete fast sechs Jahre lang die Geschicke der Germania und wird von André Linzert beerbt. Von Stefanie Brandt     Wulferstedt - Für André Linzert, der sich zuletzt eine knapp zweijährige Pause vom Trainerjob gönnte, ist es ein schweres Erbe. Das liegt daran, dass die Wulferstedter unter Wagner sehr erfolgreiche Jahre in der Landesklasse hatten, aber auch daran, dass neben dem Trainer auch gute Spieler den Verein verlassen haben. Zwei von ihnen hat der scheidende Coach quasi gleich mitgenommen: Kevin Zimmermann und Max Stadler laufen künftig für den Haldensleber SC in der Verbandsliga auf. Christian Schütze zog es zu seinem alten Verein, Oscherslebener SC, zurück und Yves Reiser nach Hadmersleben. Außerdem stehen Jan Bunge, Nils Schellhase, Ralf Jaff ke, Philipp Hoff meister, Kevin Kassebaum, Torsten Herbst, Torsten Haberland, Marcel Jahn, Justin Zedler und Sebastian Nowak nicht mehr zur Verfügung. Demgegenüber ist die Liste der Neuzugänge mit Tobias Lang (FC Heesenberg), Sören Dannenberg, Vincent Willenius, Felix Dilge, Robert Köhler (alle eigene Reserve) und voraussichtlich Denny Herzberg eher übersichtlich.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 - Landkreis Börde

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Halten Robert Dreyer und Wulferstedt erneut die Klasse?

Landesklasse, Staffel 3 - Germania Wulferstedt startet mit einem neuen Trainer

„Wir wollen in der Liga bleiben, versuchen die Abwehr zu stabilisieren und vorne genauso viele Tore zu schießen wie in der letzten Saison. Ob das klappt, müssen wir aber erstmal sehen, da mit Schützi ja ein torgefährlicher Spieler weg ist.“

Der neue Coach gibt deshalb auch folgende Zielstellung für die neue Saison aus: „Wir wollen in der Liga bleiben, versuchen die Abwehr zu stabilisieren und vorne genauso viele Tore zu schießen wie in der letzten Saison. Ob das klappt, müssen wir aber erstmal sehen, da mit Schützi ja ein torgefährlicher Spieler weg ist.“ Immerhin ist mit Martin Ilsmann der in der zurückliegenden Spielzeit torgefährlichste Wulferstedter dem Verein treu geblieben. Er erzielte 14 der 73 Saisontreffer, dahinter folgten Christian Reimann (10) und Till Breitenbach (9).

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Martin Ilsmann (links) ist ein Leistungsträger bei der Germania. 
Fotos (2): Ottfried Junge

Nachdem die Wulferstedter in der Saison 2015/16 den herausragenden zweiten Tabellenplatz erspielt hatten, pegelten sie sich in den letzten beiden Jahren im Mittelfeld der Liga ein (Neunter und Achter). Eine solche Platzierung wäre in der kommenden Spielzeit sehr erfreulich. Vieles wird sicherlich davon abhängen, wie das Team aus den Startlöchern kommt. Das Auftaktprogramm in der Landesklasse, Staffel 3, hat es für die Linzert-Elf in sich: Nach dem Kreispokalspiel gegen den SV Seehausen (bereits am 18. August ausgespielt) sind die ersten Gegner der Quedlinburger SV (Vorjahreszweiter) und Stahl Thale (Landesliga-Absteiger).

„Bespielen müssen wir sowieso jeden Gegner. Und vielleicht ist es ganz gut, gleich zu Beginn Quedlinburg und Thale zu haben, die brauchen vielleicht auch noch ein bisschen Zeit, um richtig eingespielt zu sein.“

Linzert versucht es mit pragmatischem Optimismus: „Quedlinburg und Thale sind für mich schon Topteams der Liga. Es wird schwer. Ich gehe da positiv ran. Bespielen müssen wir sowieso jeden Gegner. Und vielleicht ist es ganz gut, gleich zu Beginn Quedlinburg und Thale zu haben, die brauchen vielleicht auch noch ein bisschen Zeit, um richtig eingespielt zu sein.“ Großen Wert wird der Trainer in dieser Saison – nicht nur gegen die favorisierten Gegner – auf eine gute Abwehr legen. „Ich hatte als Spieler viele Trainer und die haben alle gesagt: Spiele werden hinten gewonnen! Ich habe Wulferstedt in den letzten Jahren ja nicht gesehen, nur mal Berichte in der Zeitung gelesen. Kleinigkeiten sieht man natürlich an der Tabelle – die vielen Gegentore sind mir aufgefallen. Die Mannschaft stand auch im Test gegen Wackersleben sehr off en, wobei ich nicht weiß ob das konditionelle Ursachen nach der Sommerpause hatte oder so gewollt war. Ich denke, man muss das Spielfeld enger machen, auch mal den fünften Mann in die Viererkette holen“, kündigt Linzert an.