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Vier Spiele, sechs Punkte – Scheinert-Elf ist im Soll

Fußballsaison 2020/2021 - Altmarkkreis Salzwedel

Vier Spiele, sechs Punkte – Scheinert-Elf ist im Soll

Mittlerweile hat der SSV 80 Gardelegen als Aufsteiger schon vier Spiele im sachsen-anhaltischen Oberhaus absolviert und liegt mit sechs Punkten voll im Soll. Zwei Siegen gegen Piesteritz im Auftaktspiel und Barleben stehen zwei Niederlagen in Haldensleben und Westerhausen gegenüber.Gardelegen - Und vor allem reifte nach den ersten Spielen bei den Gardelegenern dier Erkenntnis: Wir können mithalten! Zunächst stand nämlich schon ein dickes Fragezeichen hinter den Anforderungen der Liga. Klar, es wird alles in höherem Tempo gespielt, taktisch wird der Mannschaft mehr abverlangt und teilweise sind die Gegner mit besseren Spielern bestückt. Doch der SSV 80 stellt sich der Herausforderung und löst die Aufgaben mit seinen Mitteln.

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So sehen die SSV-Fans ihre Mannschaft am liebsten. Hier bejubelt das Team den 1:0-Führungstreffer von Xaver-Dan Haak im Match gegen den FSV Barleben. Fotos: Thomas Koepke

SSV 80 Gardelegen: Heimsiege gegen Piesteritz und Barleben, Niederlagen in Haldensleben und Westerhausen

Gleich im Saison-Auftaktspiel vor großer Bühne und 500 Zuschauern auf der Gardelegener Rieselwiese kam es zum Duell der Aufsteiger mit dem FC Grün-Weiß Piesteritz. Das gewann der SSV mit 3:1.

Und das Spiel, das die Verantwortlichen des SSV 80 Gardelegen unter strengen Corona-Auflagen bestens vorbereitet hatten, lässt sich in einem Satz sehr gut zusammenfassen. Die Piesteritzer kontrollierten das Match und die Gastgeber das Board - Punkt. Übersetzt heißt das nichts anderes, dass am Ende nicht der Ballbesitz oder die Spielweise zählen, sondern das nackte Resultat.

„Wir waren alle sehr nervös, ich denke, das hat man auch gesehen. Insgesamt haben wir heute kein gutes Spiel gemacht. Der Gegner war besser. Somit haben wir auch etwas glücklich gewonnen. Wir sind auch ganz schwer ins Spiel reingekommen, trotz der frühen Führung“, fasste SSV-Coach Norbert Scheinert zusammen.
   

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Trainer Norbert Scheinert hat aus der jungen Truppe eine echte Mannschaft geformt. Für ihn zählt nur der Klassenerhalt.
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SSV-Kapitän Florian Scheinert (rechts), hier im Pokalspiel gegen den SV Eintracht Elster, steht mit dem SSV 80 derzeit im Liga-Mittelfeld.

Den ersten Verbandsliga-Treffer für den SSV 80 Gardelegen in der Vereinsgeschichte erzielte aber Clemens-Paul Berlin zum 1:0. Später musster den Platz noch mit Gelb-Rot verlassen und fehlte im Match gegen den Haldensleber SC. Die anderen beiden Treff er steuerte Wirbelwind Sascha Gütte bi, der mittlerweile schon bei drei Saisontreffern steht.

Danach wartete der Haldensleber SC auf die Scheinert-Elf. Hier unterlagen die Gardelegener im Haldensleber Waldstadion äußerst unglücklich mit 1:2.

Wie schon zuletzt zählen hätten, wenn und aber im Fußball nichts. Hatten am 1. Spieltag der 1. FC Bitterfeld-Wolfen (1:0 gegen den HSC) und auch der SSV selbst (3:1 gegen Grün-Weiß Piesteritz) das Glück noch auf ihrer Seite, so profitierte diesmal eben der HSC.

So sah das auch HSC-Coach Marko Fiedler. „Ich musste mir eben sagen lassen, dass wir unverdient gwonnen hätten. Aber so ist das im Fußball. Am Wochenende hatten wir Pech in Wolfen und hätten gewinnen müssen. Am Ende interessiert das Keinen mehr“. Fiedler war sich aber auch sicher, dass wenn der SSV in seiner starken zweiten Hälfte auch noch das 2:1 erzielt hätte, „wären wir tot gewesen. Ich glaube nicht, dass wir dann nochmal zurückgekommen wären“, so der HSC-Übungsleiter nach dem Spiel.

Den zwischenzeitlichen Treff er zum 1:1 erzielte Maurice Bogdahn. In der Folge verpassten es die Gardelegener, vor allem durch Gütte und Bache, das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden. Die Punkte blieben in Haldensleben.

Am 3. Spieltag gastierte der FSV Barleben auf der Rieselwiese. Behielt man in der vergangenen Saison im Landespokal bereits mit 1:0 die Oberhand, so setzte sich der SSV auch diesmal in der Verbandsliga durch und siegte mit 2:1.

In den 95 Minuten, die der Schiri absolvieren ließ, begeisterten die Platzherren ihr Publikum erneut mit viel Lauffreude, tollem Umschaltspiel und eben zwei Treffern, die zum Sieg reichen sollten. Auf der anderen Seite schlugen die Barleber sicher spieltechnisch die feinere Klinge. Vor allem Marwin Potyka im Mittelfeld war kaum zu stellen und lenkte das Barleber Spiel hervorragend.

Dennoch ging der SSV durch Xaver Dan Haak, der per Kopftraf, in Führung. Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Barleber aber viel Dampf auf und kamen nochmal zurück. Nils Oliver Göres erzielte das umstrittende 1:1. Danny Piele soll im passiven Abseits geatanden haben, der Treffer zählte dennoch. Allerdings währte die Freude der Gäste nicht lange. Nur kurze Zeit später war Sascha Gütte zur Stelle und erzielte den 2:1-Siegtreffer für den SSV.

Als der erwartet schwere Gegner entpuptte sich zuletzt der SV Westerhausen, der von nicht wenigen Kennern der Szene sogar als möglicher Titelkandidat gehandelt wird. Hier unterlagen die Gardelegener am vergangenen Sonntag mit 1:2. Florian Scheinert brachte seine Gardelegener frühzeitig per Freistoß mit 1:0 in Front. Danach verpassten es die Altmärker jedoch, die Führung auszubauen. In Halbzeit zwei drehte der Gastgeber dann auf und auch das Spiel. Allerdings war diese Niederlage kein Problem und wird den SSV nicht aus der Bahn werfen. Von Thomas Koepke