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Verbandsliga - Union Schönebeck: Ein ungeschliffener Rohdiamant

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

Verbandsliga - Union Schönebeck: Ein ungeschliffener Rohdiamant

Die funktionierende Nachwuchs-Abteilung von Union Schönebeck trägt erste Früchte. Mit Justin Dehnecke hat sich in der Sommer-Vorbereitung ein 18-jähriger Jungspund in der Mannschaft festgespielt. Von Enrico Joo Schönebeck ● Bescheidenheit kennt viele Gesichter und Facetten. Und gerade als Fußballer ist es unerlässlich, für nachrückende Spieler, beim Weg nach oben sich nicht mit dem verbalen Bulldozer in den Mittelpunkt zu stellen. Und so weiß auch Justin Dehnecke, was der einzig gangbare Weg ist, was sich für einen 18-Jährigen gehört, der fraglos talentiert ist aber auch noch sehr viel lernen muss. Der Flügelflitzer vom Verbandsligisten Union Schönebeck ist im Sommer altersmäßig aus der A-Jugend herausgewachsen, in der neuen Spielzeit ist er einzig und allein nur noch im Männerbereich einsetzbar. Jetzt gilt es also. Jetzt zeigt sich, ob Dehnecke einer der vielen Nachwuchs-Spieler ist, die durch das Raster fallen und irgendwo anders oder gar nicht mehr Fuß fassen oder ob er tatsächlich der Spieler ist, der der Vereinsphilosopie Leben einhaucht. Der Philosophie, den eigenen Nachwuchs behutsam aufzubauen und Stück für Stück in den Männerbereich zu integrieren. Dehnecke: „Ich bin dankbar für diese Chance“ Potenzial hat dieser junge Mann namens Justin Dehnecke allemal. Schon in der vergangenen Saison kam er noch als A-Jugendlicher bereits zehn Mal zum Einsatz und beeindruckte die erfahrenen Männer von außen mit seiner Athletik. „Sein Laufpensum ist Wahnsinn“, sagt Unions sportlicher Leiter Michael Steffen. „Er muss noch lernen, manchmal Kraft zu sparen. Viele Laufwege macht er umsonst. Alles ist noch ausbaufähig, aber er ist ein Rohdiamant.“ Diesen zu schleifen, ist die Aufgabe des Trainerteams um Andreas Sommermeyer und Andreas Rauchensteiner. Dehnecke selbst hat Lust auf diese spannende Aufgabe, zeigt sich aber geduldig und bescheiden. „Ich bin dankbar für diese Chance. Man freut sich schon, wenn man die Gelegenheit bekommt im Männerbereich. Dazu musst du ein guter Spieler sein. Langfristig will ich einen Stammplatz, so in drei bis vier Jahren“, sagt er. Bis dahin muss er noch an grundsätzlichen Dingen arbeiten. Dehnecke weiß zum Beispiel, dass er noch sehr schmächtig ist. „Mir fehlen noch die Muskeln.“ Aber auch in Zusammenarbeit mit Unions Kapitän Matthias Rhode, der in Magdeburg in seiner Physiotherapie-Praxis MARHOFIT auch funktionelles Training und Ernährungsberatung anbietet, erhoff t sich Dehnecke mit dem Mannschaftskamerad als Personalcoach einen körperlichen Aufschwung.

Anstoss - Fußballsaison 2018/2019 im Salzlandkreiss

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Justin Dehnecke sieht Union Schönebeck als Top-Adresse in Sachsen-Anhalt und fühlt sich dort pudelwohl. Als Sechsjähriger kam er zum Schönebecker SC und ist jetzt das Aushängeschild der ersten Generation des Nachwuchses von Union Schönebeck. Fotos (2): Steven Schaap

18-jähriger Justin Dehnecke auf dem Weg zum Stammspieler / Zehn Einsätze in der Vorsaison

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Spielerisch hingehen fühlt sich Dehnecke schon ganz gut gerüstet. Auch dank der Vorarbeit von A-Jugendtrainer Michael Böhm. „Er hat uns taktisch viel mitgegeben.“ So machen ihm die wechselnden Systeme unter Sommermeyer auch keine Angst. Statt mit einer Viererkette ließ Sommermeyer seine Mannschaft in der Testphase auch öfter mit einer Fünferkette spielen, um das Zentrum zu verdichten. Das Umschaltspiel kommt Dehnecke mehr entgegen. Es wäre kaum verwunderlich, wenn der 18-Jährige in dieser Saison mehr als nur auf zehn Einsätze kommt. Die Testspiele zeigten, dass der Jungspund schon eine wichtige Rolle in den Plänen des Trainerteams spielt.

Und dahinter klopfen mit Toni Wasylyk (18) und Fritz Weidemeier (18) bereits die nächsten Talente an die Verbandsliga-Tür, die aber noch in der A-Jugend spielberechtigt sind. Beide kamen bereits in den Testspielen im Sommer zum Einsatz, Wasylyk hat in der Saison 2017/2018 zudem bereits zwei Einsätze in der Verbandsliga gehabt. „Es wird viel Wert auf die Jugend gelegt. Es gibt super Trainingsmöglichkeiten“, sagt Dehnecke. Er lobt auch die gute Betreuung durch Physiotherapeutin Melanie Vogelhuber.

Wenn ein Außenstehender Justin Dehnecke fragen würde, ob er ihn empfehlen könne, nach Schönebeck zu wechseln, der Youngster hätte nur eine klare Antwort. „Zu 100 Prozent. Schönebeck ist eine Top-Adresse in Sachsen-Anhalt hinter dem HFC, Merseburg und dem FCM.“ Er muss es wissen. Mit sechs Jahren kam Dehnecke zum Schönebecker SC, jetzt ist der Jungspieler das Aushängeschild der ersten Generation des Nachwuchses von Union Schönebeck, der aus der Jugend herausdrängt. „Mir wurde aber nahegelegt, noch eine Schippe draufzupacken.“ Justin Dehnecke weiß eben, dass er als ungeschliffener Rohdiamant noch viel tun muss.