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Von der Schulbank in die Welt

Ein Tag im Magdeburg

Von der Schulbank in die Welt

Wenn es darum geht, Kinder fit für die Zukunft zu machen, gibt es viele Ansätze. Die Ecole-Stiftung mit Sitz in Barleben hat es sich zum Ziel gesetzt, aus Kindern im Laufe der Schulzeit Weltbürger zu bilden. Das Konzept geht auf – die Absolventen des Gymnasiums in Barleben gehen ihren Weg.Seit dem Frühjahr steht Thomas Grosse als Vorstand an der Spitze der Stiftung. Er weiß genau, was er will, und was auch ganz im Sinne der bisherigen Arbeit der Ecole-Stiftung steht: „Die Kinder, die zu uns ans Gymnasium kommen, sollen lernen über den Tellerrand zu schauen. Wir wollen sie auf die Arbeit mit und in anderen Kulturen vorbereiten.“ Dass die Ecole-Stiftung der französischen Sprache und Kultur nah steht, verrät wohl schon der französische Name. Allerdings lernen die Schüler nicht nur, wie man korrekte Sätze bildet und sein Gegenüber in einer Konversation versteht. Dr. Michael Kleinen, Schulleiter des Gymnasiums, führt aus: „Die französische Kultur hat so viele Feinheiten. Wenn es da beim Essen keine Serviette gibt, kann man auch gleich mit den Fingern essen. Wir vermitteln unseren Schülern das notwendige Wissen, um solche kulturellen Codes entschlüsseln und mitspielen zu können im täglichen Leben anderer Kulturen.“ Durch den Unterricht und die zahlreichen Aktivitäten, die abseits davon noch stattfinden, bekommen die Ecole-Schüler die notwendigen Kompetenzen mit.Allerdings verwahren sich sowohl Schulleiter Kleinen als auch Stiftungsvorstand Grosse gegen den oft gehörten Vorwurf, eine Schule für finanzielle Eliten zu sein. „Das ist keinesfalls unser Selbstverständnis und es ist wahrlich nicht so, dass nur Kinder bessergestellter Eltern unsere Schulen besuchen“, sagt Grosse. Die Stiftung und Schulen verstehen sich allerdings sehr wohl als große Familie, in der jeder mitgenommen wird. „Wir wollen, dass jeder sein Ziel erreicht“, so Kleinen. Er kommt aus dem Sport, sieht sich ein wenig wie einen Trainer: Jeder Spieler soll jeden Tag ein bisschen besser werden. Alle Schüler sollen mit einem Abschluss die Schule verlassen, und wenn dabei eben auch exzellente Leistungen erreicht würden, sei das für alle Beteiligten ein Grund zur Freude. So verwundert es nicht, dass der Abiturdurchschnitt auch 2019 mit 1,85 im sechsten Jahr eine Eins vor dem Komma hat.Die Ecole-Lehrer und -Mitarbeiter verstehen Schule als ein lernendes System, das sie an die kulturellen Bedingungen des 21. Jahrhunderts anpassen wollen. Entstanden ist dieses System einmal mit 20 Eltern in einem Wohnzimmer. Heute gehen rund 650 Schüler aufs Ecole-Gymnasium, knapp 300 auf die Grundschule, die ebenfalls in Barleben beheimatet ist. Die Lehrer bilden sich regelmäßig weiter, die Schülervertretung ist eng in die Regelfindung der Schulen eingebunden. Die Vertrauenslehrerin ist ein Teil der Schulleitung, auf das gute Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern wird größter Wert gelegt. Die stetige Kommunikation auf allen Ebenen nennt Kleinen das „Herzstück“ der Stiftungsphilosophie.Respekt, Wertschätzung und Fairness sind elementare Bestandteile des Miteinanders, die auch nach dem Ende der Schulzeit eine große Rolle im Leben der Ecole- Schüler spielen. „Wir wissen, dass es in Uni-Städten wie Greifswald und Dresden mittlerweile Ecole-Stammtische gibt. Auch unsere Alumni-Treffen in Barleben sind gut besucht. So vernetzen die Schüler sich abseits der Schule weiter, nicht wenige beschreiten eine internationale Laufbahn“, weiß Kleinen. Mit dem AbiBac, der Kombination aus deutschem und französischem Abitur, stehen ihnen in der Welt viele Türen offen.

Ein Tag im Magdeburg

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Abseits des Unterrichts stellen die jungen Weltbürger der Ecole auch eigene Theaterstücke auf die Beine. In diesem Sommer zeigten sie „Ein Mittsommernachtstraum“ von William Shakespeare. Foto: Hoang Lan Dinh

Am Ecole-Gymnasium werden Weltbürger ausgebildet