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Wagner: „Wir sind angekommen“

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 im Landkreis Börde

Wagner: „Wir sind angekommen“

Nach schwierigem Start in Hin- und Rückrunde zeigte die Formkurve der Blau-Gelben nach oben. Mit Sportredakteur Christian Meyer unterhielt sich der 41-Jährige nicht nur über seine Premierensaison im Waldstadion.Volksstimme: Herr Wagner, wie lautet Ihr Fazit nach Ihrem ersten Trainerjahr in Haldensleben?Marco Wagner: Man kann es nur positiv sehen. Gerade für die Serie in der Rückrunde, als wir mit unserem kleinen Kader in elf Spielen nur einmal als Verlierer den Platz verlassen haben, muss man die Mannschaft loben. Rang acht und 43 Punkte sind eine tolle Bilanz. Wir sind mit unserer Art Fußball zu spielen angekommen.Wäre nicht sogar noch mehr möglich gewesen?Natürlich haben wir den Start in die Hinrunde verschlafen, oft unglücklich oder sogar in Überzahl nicht gewonnen und auch in der Rückrunde einen katastrophalen Start hingelegt. Aber, und das ist für mich wichtig, die Mannschaft hat sich danach zusammengerissen und gezeigt, was sie kann. Im kommenden Jahr darf uns das aber nicht passieren. Da erwarte ich mir noch mehr Professionalität in der Truppe.Sie haben in der Sommervorbereitung viel Wert auf das Spiel mit dem Ball gelegt. In den Pflichtspielen agierte ihre Mannschaft dann aber meist defensiver. Inwieweit mussten Sie auch Kompromisse eingehen?Wir haben natürlich schon geguckt, wo die Stärken und Schwächen liegen und haben dann eine gute Mischung gefunden. Wenn man wie wir mit drei Niederlagen startet, muss man als Trainer auch reagieren. Das erfolgreiche Knackpunktspiel gegen Dessau war dafür die Blaupause. Wir wollten defensiv sicherer stehen und dann schnell umschalten. Das liegt der Mannschaft. Nichtsdestotrotz wollen wir weiter auf dem Feld agieren, aktiv und gezielt die Räume an- und zulaufen.Gab es außer dem DessauSpiel weitere Höhepunkte in dieser Saison?Die Phase nach dem ersten Sieg war entscheidend für die weitere Saison. Danach sind wir mit einer Notelf nach Merseburg gefahren und haben dort ein Remis mitgenommen. Da haben wir gesehen, was möglich ist, wenn wir am Limit spielen.Mit welchen Zielen gehen Sie in die kommende Saison?Wir haben es geschafft, drei Jugendspieler hochzuziehen, von denen ich mir einiges erwarte und viele externe Spieler zu holen. Wir haben durch die sieben Neuzugänge an Qualität und Quantität zugelegt, das wollten wir so. Durch den größeren Konkurrenzkampf erwarte ich mir eine schnellere Entwicklung. Auch wenn die Liga aufrüstet, wollen wir punktemäßig natürlich nicht schlechter sein als im Vorjahr.

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Ein gutes Team an der Seitenlinie: Marco Wagner (links) und Co-Trainer Stephan Kobert. Foto: Meyer

Siegmund lässt die Emotionen explodieren

Verbandsliga: So lief der erste Spieltag des Haldensleber SC gegen Fortuna Magdeburg (1:0)

Von Mario Keilwitz

Haldensleben ● Was für emotionale Szenen beim VerbandsligaSaisonstart des Haldensleber SC gegen Fortuna Magdeburg: Am Ende eines hart umkämpften Spiels hatten sich beide Mannschaften bereits mit der Punkteteilung abgefunden. Da traf der eingewechselte Domenik Siegmund in der fünften Minute der Nachspielzeit zum umjubelten 1:0.

Im intensiven Verbandsliga-Punktspiel war zunächst viel Stückwerk zu sehen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und so spielte sich das Match fast nur zwischen den Strafräumen ab. Viele verbissene Zweikämpfe und reichlich Fehlpässe ließen kaum Torchancen zu.

Für die Gäste versuchte sich Deumelandt (17.) und für den HSC Krüger (23.) mit Distanzschüssen, die aber das Tor verfehlten. Vor dem Pausenpfiff kam Hasse (39.) zur Kopfballchance und Magdeburgs Garz (41.) versuchte es noch einmal aus 20 Metern mit einem strammen Schuss. Doch ein Treff er sollte in den ersten 45 Minuten nicht zustande kommen.

Deumelandt verschießt Strafstoß

Nach der ereignisarmen ersten Hälfte begann der zweite Durchgang gleich mit einem Aufreger. HSC-Keeper Switala spielte im Zweikampf aus Haldensleber Sicht eigentlich klar den Ball, doch Schiedsrichter Weiser sah es anders und zeigte zum Entsetzen aller HSC-Akteure auf den Elfmeterpunkt. Die große Chance zur Gästeführung konnte aber Fortunas Deumelandt (48.) nicht nutzen. Er setzte das Spielgerät am rechten Pfosten vorbei.

Der verschossene Strafstoß weckte die HSC-Elf auf und von nun an sollte deutlich mehr Tempo in den Angriff sbemühungen sein. Trotzdem tat sich der Gastgeber schwer, ernsthafte Tormöglichkeiten herauszuspielen. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Tim Girke es von der Strafraumgrenze versuchte. Fortunas Schlussmann Müßigbrodt packte aber sicher zu.

So drehte sich der Uhrzeiger kontinuierlich Richtung Schlusspfiff . In der letzten Minute kam Fortuna dann plötzlich noch zu einer guten Gelegenheit, die drei Punkte zu entführen. Nach einer Flanke in den HSC-Strafraum kam Garz völlig frei zum Kopfball, doch Switala war zur Stelle und hielt das 0:0 fest.

In der Nachspielzeit sollte dann noch ein ordentlicher HSC-Angriff folgen. Bereits fünf Minuten über der regulären Spielzeit wurde Siegmund perfekt frei gespielt. Er behielt die Nerven und jagte das Leder an Müßigbrodt vorbei in die Maschen. In der Jubeltraube der HSC-Spieler ging der Schlusspfiff von Schiedsrichter Weiser fast unter. So sicherten sich die Blau-Gelben in letzter Sekunde die drei Punkte.

Der HSC startet mit einem Sieg in die neue Saison, obwohl es vom Spielverlauf her ein gerechtes Remis gewesen wäre.

HSC-Coach Wagner nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit bot meine Mannschaft kein gutes Spiel. Es gab viele Zweikämpfe, die sich zwischen den Strafräumen abspielten. Leider haben wir auch kein hohes Spieltempo an den Tag gelegt. Im zweiten Durchgang bekamen wir dann einen aus meinen Augen unberechtigten Strafstoß, der zum Glück vorbeigeschossen wurde. Das war für uns aber das ‚Hallo Wach‘ und meine Jungs haben das Spieltempo angezogen. Von da an lief es besser und wir strahlten deutlich mehr Gefahr aus, auch wenn man ein Spiel ohne große Torchancen sah. Zum Ende hin wäre ein 0:0 sicherlich gerecht gewesen, aber mein Team hat bis zur letzten Sekunde eine tolle Moral bewiesen und zum Schluss den ‚Lucky Punch‘ gesetzt, was mich riesig freut. Wir müssen das Spiel jetzt richtig einordnen. Unser Ziel waren die drei Punkte, worauf wir jetzt aufbauen müssen. Heute mussten wir auch noch auf Kevin Zimmermann, Benjamin Sacher und Max Stadler verzichten, die in Zukunft auch noch mehr Kreativität mit sich bringen. Somit blicken wir sehr optimistisch auf die kommenden Aufgaben.“

Haldensleber SC: Switala - Mäde, Schunaew, Duda, Hevekerl - Cristovao (59. Siegmund), Girke, Krüger, Daxha (74. Kaschlaw), Müller (59. Wille) - Hasse

Tor: 1:0 Siegmund (90.+5)

Verbandsliga: Interview mit Haldenslebens Cheftrainer Marco Wagner