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Wenn die Haare ausfallen: Was Männern hilft

Kliniken 2019 - Der Ratgeber für die Gesundheit

Wenn die Haare ausfallen: Was Männern hilft

(ams) Mit 50 Jahren ist etwa jeder zweite Mann von Haarausfall betroffen, so Zahlen des US-amerikanischen Nationalen Zentrums für Biotechnologieinformation (NCBI). Ursache ist in den meisten Fällen der erbliche Haarschwund, es kann sich aber auch um kreisrunden oder diffusen Haarausfall handeln.Entwicklung und Wachstum der Haare sind genetisch und hormonell bedingt. Ein einzelnes Haar „lebt“ etwa sieben Jahre. „Das führt dazu, dass auch bei gesunden Menschen jeden Tag etwa 60 bis 100 Haare ausfallen. Dann wächst ein neues Haar aus demselben Haarfollikel nach“, sagt Anja Debrodt, Ärztin im AOK-Bundesverband. Dies kann pro Haarfollikel bis zu zwölfmal geschehen. Normal ist, wenn im Frühjahr und Herbst mehr Haare ausfallen. Dauert der Haarausfall jedoch mehrere Wochen und gehen täglich mehr als 100 Haare aus, sollte das durch Ärztin oder Arzt abgeklärt werden. Eine Möglichkeit, den Zustand des Haares zu untersuchen, ist die Haarwurzelstatusanalyse (Trichogramm), bei der 50 Haare aus der Kopfhaut gezogen werden. Mit dieser Methode kann der aktuelle Anteil wachsender und nichtwachsender Haare bestimmt werden.Bei dem häufig vorkommenden erblich bedingten Haarausfall reagieren die Haarwurzeln besonders empfindlich gegenüber dem Hormon DHT (Dihydrotestosteron), das aus dem körpereigenen Testosteron gebildet wird. Das DHT verkleinert die Haarfollikel, die dadurch nur noch eingeschränkt produzieren und am Ende wächst gar nichts mehr. Diese Veränderung beginnt meistens zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Dann bilden sich die bekannten ‚Geheimratsecken‘, später lichtet sich das Haar am Hinterkopf. An den Schläfen und am unteren Hinterkopf bleiben die Haare dagegen meist erhalten.Bei erblich bedingtem Haarausfall gibt es zwei Wirkstoffe, die dem entgegensteuern können. Der Wirkstoff Minoxidil, eigentlich als Blutdrucksenker entwickelt, sorgt in einigen Fällen dafür, das neue, kräftige Haare nachwachsen. Das Medikament Finasterid hemmt die DHT-Produktion. Ob eine medikamentöse Behandlung infrage kommt, muss immer ärztlich abgeklärt werden. Da erblich bedingter Haarausfall beim Mann als ein kosmetisches Problem bewertet wird und nicht als medizinisch notwenige Behandlung, erstatten die Krankenkassen die Leistungen in der Regel nicht. Andere Formen des Haarausfalls erfordern andere Maßnahmen: So weist kreisrunder Haarausfall, bei dem Haare plötzlich büschelweise ausgehen, häufig auf eine Autoimmunerkrankung hin. Die Haare fallen meist in scharf umgrenzten Flecken aus. Hier kann der Arzt gegebenenfalls Entzündungshemmer wie Kortison verordnen.Bei diffusem Haarausfall werden die Haare allgemein dünner, die Kopfhaut schimmert stärker durch. Diffuser Haarausfall kann unterschiedliche Gründe haben: Oft wird er durch Medikamente oder medizinische Behandlungen wie zum Beispiel eine Chemotherapie ausgelöst. Wird die Therapie beendet, wachsen in der Regel auch die Haare wieder. Weitere mögliche Auslöser sind Eisenmangel, Schilddrüsenerkrankungen, chronische Erkrankungen oder schwere Infekte. Daneben können auch psychische Belastungen oder einseitige Ernährung zu Haarverlust führen.Hilft keine der vorgestellten Maßnahmen, so bleibt bei hohem Leidensdruck noch die Möglichkeit der Haartransplantation. Dieser Eingriff kostet je nach Zahl der übertragenen Haarwurzeln mehrere Tausend Euro, die die Betroffenen in der Regel selbst tragen müssen.         

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Etwa jeder zweite Mann ist mit 50 Jahren von Haarausfall betroffen. Foto: AOK-Mediendienst

           

Expertentipp

Lungenembolie

„Bei einer Lungenembolie ist ein Blutgefäß der Lunge verstopft, meistens durch ein Blutgerinnsel. Die Lunge wird dann weniger durchblutet. So gelangt nur unzureichend Sauerstoff ins Blut“, schreiben Dr. med. Ricarda Schwarz und die Wissenschaftsjournalistin Carola Felchner auf http://netdoktor.de.“ Plötzliche Atemnot und Brustschmerzen sind ernstzunehmende Anzeichen. Der Kreislauf droht zusammenzubrechen. Ein Notarzt sollte umgehend informiert werden. Kommt die Hilfe zu spät, kann der Patient sterben. Von der Größe des erkrankten Lungenbereichs hängen Art und Schwere der Lungenembolie-Symptome ab. Kleine Lungenembolien verursachen manchmal keine Beschwerden. In vielen Fällen kommt es aber zu einer recht plötzlich einsetzenden Atemnot, begleitet von Brustschmerzen.

Eine unerkannte große Lungenembolie kann sogar zum Zusammenbruch des Kreislaufes führen und im schlimmsten Fall zum Tode. Zu den klassischen Symptomen zählen Atemnot oder beschleunigte Atmung, Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen, Angst und Unruhegefühl, rasselnde Atmung, Schweißausbrüche, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle.

Wenn sehr große Gefäße von der Embolie betroff en sind oder ein großes Areal der Lunge nicht mehr durchblutet wird, kommt es sehr rasch zum Kreislaufzusammenbruch in Form eines Schocks. Dabei ist der Blutdruck sehr niedrig. Das Herz versucht, trotzdem genügend Blut in alle Organe des Körpers zu pumpen und schlägt daher schneller. Hände, Arme, Füße und Beine wirken kühl, da sie am wenigsten durchblutet werden.

Manchmal verfärben sich die Lippen bläulich, weil sie zu wenig Sauerstoff erhalten. Oft sind die Betroffenen, sofern sie noch bei Bewusstsein sind, sehr unruhig oder haben Angst.“