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Wenn die Hormone schwanken

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Wenn die Hormone schwanken

Menopause: Das ist ein bisschen wie Pubertät – ganz viel verändert sich. Viele Frauen sind in dieser Umbruchszeit etwas verunsichert. Und stellen sich Fragen. Unsere Expertin, die Frauenärztin Dr. Stephanie Faescke (51) aus Salzwedel, steht zu dem Thema Wechseljahre und hormonelle Veränderungen Rede und Antwort:               

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Menopause und Wechseljahre machen vielen Frauen zu schaffen. Ein Drittel klagt über starke Beschwerden. Um diese in den Griff zu bekommen, muss es nicht immer gleich eine Hormontherapie sein – sagt die Salzwedler Gynäkologin Dr. Stephanie Feascke.               

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Wann beginnen in der Regel die Wechseljahre?

Gefühlt so zwischen 50 und 52 Jahren. Gefühlt deshalb, weil die Wechseljahre im Grunde ja schon früher beginnen. Das Klimakterium, so der Fachbegriff, bezeichnet den Übergang von der Lebensphase, in der Frauen Kinder bekommen können, hin zu der Phase, in der keine Schwangerschaft mehr möglich ist. In der Regel beginnen die Wechseljahre also schon vorher, so ab Mitte 40. Die Eierstöcke produzieren nach und nach weniger Geschlechtshormone, der Eisprung bleibt dann und wann aus. Schlichtweg nimmt die Fruchtbarkeit ab. Ein Anzeichen dafür ist, dass die Monatsblutungen unregelmäßiger kommen, bis sie am Ende ganz ausfallen. Die allerletzte Monatsblutung wird dann Menopause genannt. Im Durchschnitt sind Frauen zu diesem Zeitpunkt wie gesagt zwischen 50 und 52 Jahre alt. Doch es gibt auch Ausschläge nach oben und unten. Bei manchen Frauen hört die Periode schon im Alter von 45 oder früher auf. Andere erleben die Menopause erst mit Mitte 50.

Wie lange können sich die Wechseljahre hinziehen?


Meiner Erfahrung nach im Schnitt gut sieben Jahre.

Ist es Ihnen möglich, eine Prognose abzugeben, wann die Wechseljahre eintreten oder ob es Beschwerden geben wird?

Der Eintritt der Menopause ist nicht vorhersehbar. Auch können wir Frauenärzte keine Prognosen abgeben, wie stark sich das Ganze ausprägt. Wir können lediglich sagen, wenn Mutter und Großmutter mit starken klimakterischen Beschwerden zu tun hatten oder es einen frühen Eintritt gab, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich das Ganze in nachfolgenden Generationen wiederholt.

1/3 aller Frauen in Sachsen-Anhalt im Alter zwischen 50 und 57 machen die Wechseljahre gesundheitlich zu schaffen. Bei einem Drittel sind die Symptome nur leicht und die restlichen Frauen leiden gar nicht unter der hormonellen Veränderung. (jb)

Trifft es eigentlich jede Frau?

Vor den Wechseljahren gibt es kein Entkommen. Das Ganze ist ein natürlicher Prozess, den jede Frau früher oder später durchmacht. Allerdings erlebt jede die Wechseljahre auch ganz individuell und unterschiedlich intensiv. Grundsätzlich, so meine Erfahrung, sind die Frauen dem Thema gegenüber aber heutzutage sehr aufgeschlossen. Sie reden darüber, statt es wie die Generationen vor uns zu tabuisieren. Das ist auch gut und richtig so.

Wie viele Ihrer Patientinnen klagen über ernsthafte Beschwerden?

Auch bei mir trifft wie bei vielen meiner Kollegen im Land die Drittelung zu: Ein Drittel zählt zu den Glücklichen, die gar keine Probleme mit den Wechseljahre haben. Ein Drittel klagt über leichte bis mittlere Beschwerden, und ein Drittel hat Beschwerden, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

"Bei der Hormontherapie gilt eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung."

Worüber klagen diese Patientinnen am häufigsten?

Typische Beschwerden in den Wechseljahren sind: Zyklusstörungen, in diesem Zusammenhang können auch bis dahin nicht bekannte Probleme vor dem Regelbeginn auftreten, wie etwa Kopfschmerzen, das Spannen der Brust oder Reizbarkeit. Oft klagen die Patientinnen auch über Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Zudem treten Stimmungsschwankungen auf, eine innere Unruhe, Schlafstörungen oder Antriebslosigkeit. Im Grunde kommt oftmals das ganze seelische Gleichgewicht ins Wanken. Nicht zuletzt ist auch die Sexualität von den Wechseljahren betroffen. Häufig wird über den Verlust von Libido und Lustempfinden geklagt oder auch über Scheidentrockenheit. Nicht selten bringen die Jahre um die Menopause auch eine leichte Gewichtszunahme an den sogenannten Problemzonen Bauch, Po und Oberschenkel mit sich. Aber auch Haarausfall und verstärkter Haarwuchs im Gesicht sind für viele Frauen in den Wechseljahren ein großes Problem.

Wie kann dieser Bandbreite von Beschwerden begegnet werden?

Wechseljahresbeschwerden sind nichts, was man tatenlos hinnehmen muss. Aber es muss längst nicht immer gleich eine Hormontherapie sein. Mir ist es wichtig, dass die Patientinnen wissen, was genau im Körper vor sich geht. Und dass sie erkennen, dass die Veränderungen normal sind und sie lernen, mit bestimmten Symptomen zu leben.

Dann erklären Sie doch bitte zunächst noch einmal kurz, was im Klimakterium genau im Körper passiert und was die Ursachen für die Beschwerden sind.

In den Wechseljahren stellt sich der Körper über einen längeren Zeitraum hormonell um und die Fruchtbarkeit der Frau endet. Die Eierstöcke reduzieren nach und nach ihre Funktion, so dass immer weniger Geschlechtshormone gebildet werden. Als Folge der Hormonschwankungen gerät auch das Gleichgewicht von Botenstoff en im Gehirn durcheinander. Dass alles hat Auswirkungen auf den ganzen Organismus und es kommt zu den eben genannten typischen Symptomen der Wechseljahre.

"Es ist wichtig, dass die Patientinnen wissen, was genau im Körper vor sich geht, erkennen, dass die Veränderungen normal sind, und lernen, mit bestimmten Symptomen zu leben."

An der Hormontherapie in den Wechseljahren scheiden sich offensichtlich nach wie vor die Geister, einige Ärzte propagieren sie, andere verteufeln sie wegen gesundheitlicher Risiken wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Brustkrebs. Wie ist Ihre Meinung?

Erst einmal zum Verständnis: Bei einer Hormonersatztherapie (HET) wird der im Klimakterium entstehende Hormonmangel künstlich ausgeglichen. So versucht man, den Beschwerden entgegenzuwirken. Die Applikationen dazu sind verschieden. Es gibt Tabletten, Pflaster, Gel oder Spray für die systemische Behandlung. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit der lokalen Östrogenisierung der Scheide. Von der Art der Applikation und der Art der Hormone hängen auch mögliche Nebenwirkungen stark ab. Ich halte vor der Verschreibung eine strenge Nutzen-Risiko-Abschätzung für unbedingt notwendig. Generell sollte die Patientin vor einer Hormontherapie umfassend untersucht, befragt und aufgeklärt werden. Die Risiken sind einfach da und können nicht weggeredet werden.

Und wenn sich eine Patientin aufgrund ihrer starken Beschwerden dennoch für eine Hormontherapie entscheidet?

Dann ist das Motto: Je früher, desto besser – besser vor allem für das kardio-vaskuläre Gefäßsystem, denn bei gefäßgesunden Frauen um die 50 haben die verabreichten Hormone eher einen positiven Einfluss. Ab 60 aufwärts erreicht die Hormontherapie aber das genaue Gegenteil. Da ist die Gefäßwand-Verkalkung bereits fortgeschritten. Durch die Hormone können sich Plaques lösen und Blutgefäße im Gehirn oder Herz verstopfen und es kommt eben zu den angesprochenen Folgen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Welche Alternativen gibt es?

Zum Beispiel pflanzliche Therapeutika mit östrogenähnlichen Substanzen. Geklärt und gesichert durch Studien ist die positive Wirkung von Traubensilberkerze, Johanniskraut und Salbei. Für andere Präparate wie Soja, sibirischer Rhabarber, Rotklee und Pollenextrakte gibt es keine gesicherten Aussagen. Als alternative Methoden zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden sind die Traditionelle Chinesische Medizin und die Akupunktur beliebt. Wichtig ist in dieser Phase vor allem, dass Stress abgebaut wird und neue Wege der Entspannung angewandt werden. Wechseljahre sind vor allem Kopfsache, die innere Einstellung ist entscheidend: Ein gutes Selbstwertgefühl und ein ausgefülltes Leben sind neben einer gesunden Ernährung und viel Bewegung die besten „Hausmittel“ gegen Probleme in den Wechseljahren. Interview: Janette Beck
               

Östrogenmangel: Das hilft Frauen

Sport: Viel Bewegung und Ausdauersport können Hitzewallungen zwar nicht verringern, verbessern aber den Schlaf und heben die Stimmung. Außerdem wirken sie gegen Fettpölsterchen, die Frauen ab 40 vermehrt am Bauch ansetzen.

Hormonyoga: Dabei werden diverse Yoga- und Atemübungen kombiniert. Auf jeden Fall kräftigen die Übungen die Muskulatur und fördern die Entspannung. Hypnose und Psychotherapie: Laut einer US-Studie lassen sich Hitzewallungen gut mit Hypnotherapie behandeln. Wichtig ist aber, einen seriösen Therapeuten zu finden. Auch eine kognitive Verhaltenstherapie kann helfen.

Pflanzliche Mittel: Vor allem bei leichteren bis mittleren Wechseljahrsbeschwerden kommen natürliche Präparate infrage. Sie können helfen, haben eventuell aber auch Nebenwirkungen. Oben auf der Liste stehen Traubensilberkerze-Präparate (Cimicifuga). Manche Frauen profitieren auch von Isoflavonen, wie sie in Rotklee oder Soja enthalten sind. Diese Stoff e wirken ähnlich wie Östrogen, haben eventuell aber auch ähnliche Risiken.

Hormone: Bei starken Beschwerden, vor allem Hitzewallungen, ist eine Hormontherapie sinnvoll. Es gibt viele verschiedene Medikamente, die in diversen Kombinationen und Formen (z.B. Tablette, Pflaster, Gel) verfügbar sind. Was am besten geeignet ist, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei trockener Scheidenschleimhaut, die Probleme beim Sex bereitet, können neben Gleitcremes auch östrogenhaltige Salben helfen. (ast)

Testosteronmangel: Das hilft Männern

Sport: Mit kurzen, aber regelmäßigen Trainingseinheiten lässt sich die Testosteronproduktion um bis zu 30 Prozent steigern.

Gewichtsreduktion: Übergewichtige Männer haben oft einen niedrigen Testosteronspiegel. Überhaupt ist der Hormonmangel oft mit dem metabolischen Syndrom (Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte) verknüpft. Abspecken trägt dazu bei, den Testosteronspiegel zu erhöhen.

Ernährung: Ratsam ist eine ausgewogene Ernährung, die viel Gemüse, Obst und Ballaststoffe enthält. Manche Ärzte legen Patienten zudem nahe, reichlich zinkhaltige Lebensmittel (etwa Fleisch, Meeresfrüchte, Hafer) zu sich zu nehmen. Der Mineralstoff spielt im Hormonhaushalt eine wichtige Rolle. Nahrungsergänzungsmittel sind nur bei einer Unterversorgung sinnvoll. Einig sind sich Experten aber darin, dass sich Nikotin und Alkoholmissbrauch negativ auswirken. Entspannung: Stress und Schlafmangel gelten allgemein als Testosteronkiller. Um sie zu stoppen, ist alles, was zur Entspannung beiträgt, nützlich. Neben Bewegung können Hobbys beim Abschalten helfen.

Medikamente: Wenn ein Testosteronmangel nachgewiesen ist und ein Mann ausgeprägte Beschwerden wie starke Müdigkeit hat, kommen Hormonpräparate infrage. Sie werden – etwa als Gel, Depotspritze oder Kapsel – vom Arzt verschrieben. Die Wirkung lässt sich deutlich erhöhen, wenn man gleichzeitig auf eine Lebensstiländerung (Sport, gesunde Ernährung) achtet. (ast)

Haarausfall ist meist erblich bedingt

Nur eine Hormonersatztherapie kann den massiven Verlust von Haaren aufh alten.

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Massiver Haarausfall lässt sich kaum mit Ernährung oder pflanzlichen Mitteln bekämpfen. Foto: Focusandblur/Stock.Adobe.com

Hormonschwankungen während der Wechseljahre können auch zu starkem Haarausfall führen. Doch dann handelt es sich häufig um erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie). Laut „Ärzteblatt“ neigt etwa jede vierte Frau dazu. Androgenetischer Haarausfall setzt ein, wenn die Haarwurzeln auf eine besonders aktive Form des männlichen Geschlechtshormons reagieren. In den Wechseljahren verstärkt sich im Zuge der hormonellen Veränderungen die Ausprägung und es kommt in diesem Fall zu schütterem Haar im Scheitelbereich.

Nichtmedikamentöse Mittel wie zum Beispiel Koffeinshampoo schätzen Dermatologen als wirkungslos ein. Wie diverse Studien ergeben haben, lässt sich massiver Haarausfall nur mit einer Hormonersatztherapie aufhalten. So kommen laut „Ärzteblatt“ neben Östrogen Antiandrogene infrage.

100 bis 200 Haare täglich zu verlieren, ist normal.

Eine bestimmte Ernährung könne Haarausfall dagegen nicht beeinflussen, sagt Ute Siemann-Harms, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Auch wie oft die Haare gewaschen werden und welche Bürste jemand benutzt, sei nebensächlich: „Haare, die ausfallen wollen, fallen aus“, sagt die Hautärztin. Der natürliche Haarausfall ist eine Folge des Haarzyklus. Zwischen drei und sieben Jahren verweilen Haare auf dem Kopf. Im Durchschnitt verliert der Mensch laut Siemann-Harms zwischen 100 und 200 Haare täglich.

Fallen plötzlich sehr viel mehr Haare aus als sonst, müssen nicht gleich die Wechseljahre schuld sein. Siemann-Harms rät, kurz mal drei Monate zurückzudenken. Hatte man da eine Infektion? Oder wurde man operiert? „In solchen Situationen synchronisieren mehrere Haarwurzeln ihren Zyklus“, erläutert die Ärztin. Die Folge: Etwa drei Monate später fallen ganz viele Haare auf einmal aus.

Auch Eisenmangel oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion können hinter vermehrtem Haarausfall stecken.

Im Zweifel sollte der Hausarzt aufgesucht werden. (dpa)

Aus der Praxis

Leistung und Leidenschaft

Dr. Laura Dalhaus Allgemeinmedizinerin in Rhede im Münsterland
Dr. Laura Dalhaus Allgemeinmedizinerin in Rhede im Münsterland
Vorneweg: Ich liebe meinen Beruf. Er ist sinnstiftend, bringt Erfolgserlebnisse und sichert ein lebenslanges Einkommen. Wer kann das von seiner Arbeit schon behaupten? Trotzdem verwundert mich, wie mit meiner Leistung in diesem System verfahren wird: Pro Quartal erhalte ich pro Kassenpatient pauschal rund 38 Euro – egal ob dieser zwei- oder zehnmal die Praxis aufsucht. Bei dieser sogenannten Ärzte-Flatrate wird für eine begrenzte Vergütung eine tendenziell unbegrenzte Leistungsmenge eingefordert. Ist es aber verwerflich, wenn ich auch für das bezahlt werden möchte, was ich wirklich an Leistung erbringe?

Egal, ob medizinisch indiziert oder nicht: Bei zu vielen Hausbesuchen oder zu viel verschriebener Krankengymnastik müssen Tausende Euro zurückgezahlt werden – als ob ich mich persönlich bereichert hätte. Nein! Ich habe nur versucht, die Patienten gut zu behandeln. Hinzu kommt die Bürokratie: Ich verbringe etwa 60 Arbeitstage pro Jahr mit „Papierkram“ und komme den 353 Informationspflichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), des GKV-Spitzenverbandes und des Gemeinsamen Bundesausschusses nach.

Um diese Menge an „Papierkram“ abschätzen zu können, hat die KBV einen „Bürokratieindex“ eingeführt. Großartig! Wir Ärzte wussten zwar vorher schon, dass wir ein Bürokratieproblem haben, aber jetzt kann man das in einem Index erfassen. Das freut vor allem den Statistiker. Der hat festgestellt, dass der Index steigt. Abhilfe ist dennoch nicht in Sicht.

Unter www.landarzt.rocks schreibt Dr. Laura Dalhaus über ihren Praxisalltag.

Forschung

Klimawandel bedroht Gesundheit

Der Klimawandel bedroht einer Studie zufolge die Gesundheit von immer mehr Menschen. Demnach waren 2017 gut 18 Millionen mehr gefährdete Personen Hitzewellen ausgesetzt als 2016. Im Vergleich zum Jahr 2000 waren es sogar 157 Millionen mehr. Das berichten etliche wissenschaftliche Institutionen im Fachmagazin „The Lancet“. Als hitzegefährdet gelten Menschen, die über 65 Jahre alt sind, in Städten leben oder an Diabetes, einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder chronischen Atemwegsproblemen leiden. Die Forscher erwarten eine Ausbreitung tropischer Krankheiten. Die Hitze geht oft einher mit der Luftverschmutzung in Städten.

Essen Sie sich gesund

Kerniger Kandidat für Lieblingsgericht

Buchweizenrisotto mit Fetakäse liefert viele gute Fette, pflanzliches Eiweiß – und ist, in Tomatensaft gegart, besonders delikat.

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Foto: Stiftung Warentest

Gesund und schlank durch den Tag – heute mit nussigem Risotto, das Sie bestimmt noch nicht kennen: Buchweizenrisotto. Das Pseudogetreide eignet sich gut dafür, da es sich nicht nur kernig-weich kochen lässt, sondern auch viele gute Fette und pflanzliches Eiweiß liefert. Selbst bei Glutenunverträglichkeit. In Tomatensaft gegart und mit frischen sowie getrockneten Tomaten ist das rote Risotto ein Spitzenanwärter für die Top Ten der Lieblingsgerichte. Es darf ruhig öfter auf den Tisch kommen, denn für viel Gemüse und Lykopin, das vor freien Radikalen schützt, ist gesorgt. Buchweizen können Sie übrigens auch zum Frühstück essen: Kurz geröstet oder für einige Minuten in Milch eingeweicht, ist es eine Abwechslung zu Getreideflocken.

Ihr Tagesplan

Heute Morgen gibt es vorbereitete Overnight-Oats: Durch das nächtliche Quellen sind ihre Nährstoffe aufgeschlossen und damit noch besser verfügbar. Das Buchweizenrisotto mit Feta kommt mittags mit reichlich Tomaten auf den Tisch. Abends dürfen Sie sich auf Spiegelei mit Vollkornbrot freuen.

Morgens: Overnight-Oats: Pro Portion 2 EL Getreideflocken, 1 EL Lein- oder Chiasamen, 1 TL Rosinen mit 100 ml Milch am Vorabend einweichen. Am Morgen mit 1 geraspelten Apfel und mit Zimt oder Vanille würzen.

Mittags: Für das Buchweizen-Tomaten-Risotto mit Feta den Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen. Die Tomaten waschen und halbieren. Die Zwiebeln schälen und hacken. Getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden. Den Feta abtropfen lassen und würfeln. Halbierte Tomaten mit 1 EL Öl, dem Zucker und etwas Salz mischen und in eine Auflaufform geben. Die Form sollte so groß sein, dass die Tomaten nicht übereinanderliegen. Im heißen Ofen 30 Minuten schmoren. Inzwischen in einem Topf das restliche Öl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Dann den Buchweizen zugeben und mitdünsten. Jetzt mit Tomatensaft ablöschen und die getrockneten Tomaten zufügen. Alles off en etwa 35 Minuten köcheln lassen. Immer wenn die Flüssigkeit verdampft ist, etwas Gemüsebrühe nachgießen. Zwischendurch rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Feta zugeben und kurz heiß werden lassen. Mit geschmorten Tomaten auftischen. Tipp: Dazu passt ein grüner Salat mit Raspelmöhren oder -zucchini. Durch das Rösten der Tomaten im Ofen wird ihr Aroma intensiviert. Außerdem wird der gesunde Inhaltsstoff Lykopin besser verfügbar. Variante: Vegan wird‘s, wenn man Feta durch 70 g Cashewnüsse ersetzt.

Abends: 1 Spiegelei mit 1 EL Kräutern, 2 EL gebröseltem Feta und 1 Scheibe Vollkornbrot. Dazu Radieschen knabbern.
               

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Zutaten Risotto

Zutaten für vier Portionen
600 g Kirschtomaten
2 Zwiebeln
50 g getrocknete Tomaten
150 g Feta
2 EL Olivenöl
1 TL brauner Rohrzucker
Salz, Pfeff er
250 g Buchweizenkörner
200 ml Tomatensaft
450 ml Gemüsebrühe

Rezept aus: Dagmar von Cramm: „Familie in Form vegetarisch“, Stiftung Warentest