Wirtschaft ANZEIGE

Wohin mit giftigen Baustoffen?

Clever Bauen & Schöner Wohnen

Wohin mit giftigen Baustoffen?

Giftige Baumaterialien schädigen die Gesundheit und müssen von Experten entfernt werden. Foto: stock.adobe.com

Giftige Baumaterialien können die Gesundheit der Hausbewohner bleibend schädigen und müssen entfernt werden. BHW zeigt, was Modernisierer im Umgang mit Asbest, Formaldehyd oder Glaswolle beachten sollten. Generell gilt: Bevor man sich an eine Schadstoffsanierung macht, sollten Experten Baumaterial und Raumluft überprüfen und entscheiden, welche Maßnahmen notwendig sind. Farben, Parkettkleber und Holzvertäfelungen können von den Profis entfernt, entsorgt und ausgetauscht werden. Sind tragende Bauteile betroffen, wird es komplizierter. In beiden Fällen zeigt eine Staubuntersuchung, ob die Maßnahmen erfolgreich waren.Asbest entsorgenAsbest muss fachgerecht entsorgt werden, denn leichtfertiges Handeln mit diesem Stoff oder dessen illegale Entsorgung ist eine Straftat. Modernisierer sollten Experten beauftragen, die eine Zertifizierung für die Asbestentsorgung vorweisen können. Gefährlich an Asbest sind die Fasern. Diese gelangen durch Sägen, Brechen oder Bohren in die Luft und schädigen die Atemwege. Die Profi s demontieren die Platten daher meist im Ganzen und tragen dabei Schutzanzug und Atemmaske. Eine Asbestsanierung ist teuer. Dieser Sondermüll wird vom Wertstoffhof je nach Stadt oder Gemeinde mit 100 bis 300 Euro pro Tonne berechnet. Für den Asbest in einem Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren ist mit ungefähr 6.500 Euro Entsorgungsgebühren zu rechnen. Hinzu kommen der Ausbau für etwa 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter sowie Anfahrt, Gerüstmiete, neue Baumaterialien plus deren Einsatz – und eine Ersatzunterkunft für die Zeit der Arbeiten. „Die Investition lohnt sich aber nicht nur für die Gesundheit, sondern auch weil dadurch der Wert der Immobilie steigt“, sagt BHW Expertin Stefanie Binder.Gefährliche Lösemittel wie FormaldehydBelastete Kleber oder Lacke sind meist am Geruch zu erkennen. Wird die Quelle nicht beseitigt, werden die Lösemittel immer weiter freigesetzt. Das gilt auch für das krebserregende Wohngift Formaldehyd. Die einzige Möglichkeit ist also das Entfernen des verseuchten Materials durch einen Fachbetrieb.Vorsicht, Glaswolle!Dieser Dämmstoff darf nicht einfach im Hausmüll entsorgt werden, sondern muss luftdicht in speziellen Müllsäcken zum Wertstoff hofgebracht werden. 700 Liter-Säcke für Mineralfaserabfälle kosten zwei bis drei Euro pro Stück. Größere, die 2.400 Liter fassen, kosten circa zwölf Euro pro Stück. Hinzu kommen Kosten für die ordentliche Beseitigung, circa 15 bis 25 Cent pro Kilogramm Sondermüll. Tipp: Mit einem Beleg lässt sich hinterher beweisen, dass die Glaswolle ordnungsgemäß entsorgt wurde.

##publishingDate##

Welche Geräte brauchen einen eigenen Stromkreis?

Wohin mit giftigen Baustoffen?-2
Foto: stock.adobe.com

Gerade in größeren Haushalten fällt im Laufe der Woche viel Schmutzwäsche an, am Wochenende sind Waschmaschine und Trockner dann besonders gefragt. Doch insbesondere in älteren Gebäuden lassen sich die Geräte häufig nicht parallel, sondern nur nacheinander betreiben. „Der Grund dafür ist, dass Waschmaschine und Trockner oft an nur einem Stromkreis angeschlossen sind“, erklärt Johann Meints von der Initiative ELEKTRO+. „Das ist nicht nur sehr unkomfortabel, sondern kann gefährliche Folgen haben. Im besten Fall fliegt nur die Sicherung raus, im Ernstfall aber kommt es zu einer Überlastung der Leitungen und es kann ein Brand entstehen.“ Eine ähnliche Problematik findet sich häufig in Küchen wieder. Auch hier gibt es in vielen Wohngebäuden zu wenige Stromkreise für die vielen leistungsstarken Geräte.„Für einen Laien ist es schwer zu erkennen, wie viele Stromkreise vorhanden sind“, erläutert Johann Meints. „Für einen sicheren und einwandfreien Betrieb empfehlen wir daher die Überprüfung der vorhandenen Elektro-Infrastruktur und den fachgerechten Anschluss der Großgeräte durch einen Elektrofachbetrieb.“

Um die Elektroinstallation nicht zu überlasten, gilt folgende Faustregel: Geräte mit einer Anschlussleistung von mehr als 2.000 Watt benötigen einen eigenen Stromkreis. Hierzu zählen etwa Waschmaschine, Wäschetrockner, Backöfen, Geschirrspüler, Induktionskochfelder und auch viele Mikrowellengeräte. Ebenso sollten für Heizung und Durchlauferhitzer sowie Assistenzeinrichtungen, beispielsweise Treppenlifte und Notrufsysteme jeweils ein separater Stromkreis eingeplant werden. Jeder Stromkreis benötigt zudem eine eigene Überstromschutzeinrichtung.

Während der Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) vor den Folgen einer Überlastung schützt, beugt der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) gefährlichen Stromunfällen wirksam vor. „Bei einigen Geräten wie Waschmaschine oder Wärmepumpe ist der herkömmliche FI-Schutzschalter übrigens nicht ausreichend“, erklärt der ELEKTRO+-Experte. Grund dafür sind die einphasigen Frequenzumrichter, die in den Geräten verbaut sind. Kommt es zu einem Defekt, können Fehlerströme mit Mischfrequenzen entstehen. Daher sollte in solchen Fällen ein -Schutzschalter Typ F eingesetzt werden, der die Fehlerströme mit Mischfrequenzen zuverlässig erfasst und im Ernstfall die Stromzufuhr sofort unterbricht. Quelle. Initiative ELEKTRO+.
  

Bau-Tipp