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Unter 1% Zinsen - ist das noch möglich?

BAUFINANZIERUNG: Ja, sagen unsere Expertinnen.

Unter 1% Zinsen - ist das noch möglich?

FOTOS. VOLKSBANK

Zum Thema Baufinanzierung, Modernisierung und Vorsorge sprechen wir im Interview mit den Baufinanzierungsexpertinnen Christiane Rostalski (li.) und Stefanie Krauße (re.) von der Volksbank Börde-Bernburg eG. Volksstimme: Steigende Zinsen und hohe Baukosten beunruhigen gerade viele Hausbesitzer und Wohnungseigentümer oder solche, die es zukünftig werden wollen. Was sollte man jetzt tun, um sich dennoch den Traum vom Eigenheim ohne zu hohe finanzielle Belastungen sichern zu können?

Christiane Rostalski: Die aktuelle Situation hat spürbare Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die Zinsen haben sich im letzten Jahr nahezu verdoppelt und es ist davon auszugehen, dass sie auch noch weiter steigen. Wer jetzt schnell handelt, hat gute Möglichkeiten, sich gegen zu hohe Kosten abzusichern. Man sollte keine Scheu davor haben, sich mit seinen Fragen oder Problemen einem Bankberater anzuvertrauen. Diese sind gerade in schwierigen Zeiten für ihre Kunden da und wichtiger denn je.

Stefanie Krauße: Viele unserer Kunden staunen darüber, was jetzt noch alles machbar ist. Also - schnell einen Termin vereinbaren und beraten lassen, denn noch geht richtig viel! Und eins ist ziemlich sicher, günstigere Zinsen als jetzt, werden wir wohl in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten nicht wieder haben.

Volksstimme: Welches sind die derzeit häufigsten Anliegen, mit denen Kunden sich an Sie wenden?

Stefanie Krauße: In der Beratung treffen wir momentan auf drei Kundengruppen, deren Bedarf unterschiedlich ist. Die erste sind Kunden, die sich in den letzten Jahren den Traum von den eigenen 4 Wänden bereits erfüllt, sich aber den Zinssatz nicht über die gesamte Laufzeit gesichert haben. Die zweite Gruppe sind Wohnungs- oder Hausbesitzer, die ihre Finanzierung durchgeplant oder bereits abgeschlossen haben, jedoch für zukünftige Modernisierungen keine oder keine ausreichende Vorsorge getroffen haben.

Und drittens sind es diejenigen, die sich den Traum von den eigenen 4 Wänden noch nicht erfüllt haben und nach einer Finanzierung suchen.

Volksstimme: Was genau raten Sie der ersten Gruppen, also all jenen, deren Zinsbindung noch vor dem Ende der Kreditlaufzeit endet?

Christiane Rostalski: Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Bankberater. Er wird mit Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie zu hohen Zinsen in der Zukunft vorbeugen können. Beispielsweise eignet sich hier ein Bausparvertrag, der unter Umständen jetzt noch mit einem Zinssatz unter 1% abgeschlossen werden kann.

Volksstimme: Und was würden Sie der zweiten Gruppe empfehlen, den Haus- oder Wohnungsbesitzern, die Rücklagen für zukünftige Modernisierungen bilden möchten?

Stefanie Krauße: An Wohnungen oder Häusern gibt es immer etwas zu tun. Die Kosten für Baumaterialien und der Arbeitslohn sind gestiegen. Auch hier sollte man jetzt unbedingt vorsorgen und für zukünftige Sanierungsmaßnahmen sparen. Ich empfehle meinen Kunden sich ein Hausvorsorgekonto anzulegen. Dafür gibt es über die klassischen Bausparkassen, wie unserem Partner Schwäbisch Hall, gute Angebote. Wir beraten auch zu staatlichen Förderungsmaßnahmen. Das Thema Energieeffizienz bzw. Energiebedarf der Immobilien spielt eine große Rolle. Gerade in Punkto erneuerbare Energien. Viele Kunden möchten unabhängig werden und Strom und Wärme selbst einspeisen, z. B. durch Errichtung einer Photovoltaik-Anlage oder durch das Nutzen von Wärmepumpen.

Christiane Rostalski: Die Volksbank plant hierzu ein neues Veranstaltungsformat mit einer Vielzahl von Experten zum Thema energetische Umrüstung. Das ist ein kleiner Beitrag von uns zur Energiewende. Wenn Sie möchten, können Sie sich kostenlos anmelden unter: www.vbb.info/zinsensichern

Volksstimme: Und zum Schluss noch die dritte Gruppe, die sich ihren Traum vom Eigenheim erst erfüllen möchte. Was geht da noch, was sollte man jetzt tun?

Christiane Rostalski: Das hängt natürlich sehr von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Wenn Kunden mit diesem Wunsch zu uns kommen, prüfen wir die Einkommensverhältnisse und stellen dann gemeinsam einen Sparplan auf. Hier kann der gute alte Bausparvertrag sehr, sehr nützlich sein. Über diesen kann man sich jetzt noch attraktive Zinssätze sichern. Dies gilt übrigens auch für Schüler und Studenten, die demnächst zu Hause ausziehen möchten und etwas Geld für die erste eigene Wohnung ansparen möchten. Auch hier gibt es staatliche Förderungen. Also, unbedingt beraten lassen. Es lohnt sich, denn es gibt für jeden eine Lösung.