Natürlich hören wie früher
24 Stunden im Harz
Hörakustikmeisterin Isabel Nitsche (rechts) passt mit dem innovativen Verfahren „Natural Fitting“ bei einer Kundin die Hörgeräte an.
10.00 Uhr Im Nachhinein fragt sich die Langensteinerin Uschi Kalina, warum sie nicht schon viel früher zum Hörakustiker gegangen ist. Sie hat gemerkt, dass sie ihren Mitmenschen immer weiter auf „die Pelle“ rücken musste, um sie zu verstehen. Ihr fehlten zunehmend die hohen Töne, das Martinshorn z. B. hörte sie beim Autofahren hinter sich kaum noch. Dass sie sich da an die Firma „Eger – Gut hören, besser verstehen“ wandte, hält sie bis heute für eine super Entscheidung. Wie alle Kunden nutzte sie die Chance, Hörsysteme probezutragen. Den Kunden Zeit geben „Wir drängeln nicht, wichtig ist es, den Menschen Zeit zu geben. Manchmal dauert es Monate, bis die passende Hörhilfe gefunden wird. Der Kunde soll einfach spüren, er steht an erster Stelle“, erklärt Inhaberin Anja Eger die Firmenphilosophie. Uschi Kalina trägt zwei Geräte, die für den Ungeübten nicht zu sehen sind. Sie hat durchaus das Gefühl kennengelernt, wie unangenehm es sein kann, wenn anfänglich vieles lauter ist, Nebengeräusche zu präsent erscheinen. Für Anja Eger steht und fällt alles mit der richtigen Anpassung.
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„EGER – Gut hören, besser verstehen“
Es mache schon einen deutlichen Unterschied, ob auf Basis der beim Hörtest ermittelten Daten und der Beschreibungen des Kunden eingestellt werde, oder „in situ“, am Ohr, mit einem Sondenschlauch im Gehörgang die „Eigenleistung des äußeren Ohres“ in die Berechnungen einfließt. Meisterin Isabel Nitsche, quasi die dritte Generation im Familienunternehmen Eger, passt unterdessen Hörsysteme mit einer innovativen dritten Methode an. „Mit Natural Fitting habe ich als Akustikerin die Möglichkeit, nach kurzer Anpasszeit einen realistischen Höreindruck bei bestem Sprachverstehen zu erzielen“, preist sie das softwarebasierte Verfahren. Auch Uschi Kalina ist begeistert. „Alles klingt wie früher,“ schwärmt sie.
Ursprung des Klanges wieder herstellen
Das von einem schwerhörigen Akustiker entwickelte Verfahren sorgt dafür, dass Menschen nahezu wieder so hören wie sie es einmal gewohnt waren. Das zum Patent angemeldete Natural Fitting stellt dabei ein Hörsystem wieder so ein, dass sein Träger alle Klänge als ursprünglich empfindet und Sprache auch in schwierigen Umgebungen wieder hervorragend versteht. „Man kann dieses Werkzeug auch Hörgeräte-Optimierungs-Tool nennen“, meint Isabel Nitsche, die vor zehn Jahren im mütterlichen Betrieb ihre Ausbildung begann und bald darauf ihren Meisterbrief erwarb.
Lediglich ein Tablet-PC und ein Lautsprecher kommen bei dem System zum Einsatz. Isabel Nitsche zeigt auf den Lautsprecher, aus dem Rauschsignale verschiedener Frequenzen kommen, deren Lautstärke der Kunde bewertet. Durch diese Rückmeldung und deren Verarbeitung in den Hörsystemen wird ein echtes Hörempfinden widergespiegelt. „Eigentlich ist das das ganze Geheimnis dieser subjektiven Anpassung. Der Kunde kann Lautheit wieder so wahrnehmen wie ein Normalhörender.“