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24 Stunden für die Kunden „unter Strom“

24 Stunden im Harz

24 Stunden für die Kunden „unter Strom“

Helmut Fleischer (vorn) und Karsten Thomas überwachen tagsüber in der Netzleitstelle der Stadtwerke Wernigerode das Stromnetz sowie die Gas-, Trinkwasser- und Wärmeversorgung in Wernigerode und Umland. Foto: Jens Müller

02.00 Uhr Wernigerode. Wenn alle schlafen, sind die Stadtwerke Wernigerode voll im Einsatz. „Unsere Aufgabe ist es, rund um die Uhr die Versorgung mit Trinkwasser, Strom, Gas und Fernwärme sicherzustellen“, erläutert Stadtwerke-Prokurist Francois Kindler. Dabei setzt das kommunale Unternehmen sowohl auf hochmoderne Technik, als auch auf seine flexiblen Mitarbeiter. In der Netzleitstelle fließen alle Daten der vier großen Versorgungsnetze zusammen und werden von dort aus überwacht. In den Nachtstunden sorgt dann der Bereitschaftsdienst dafür, dass Störungen schnell erkannt und behoben werden. Nehmen wir z.B. das Wasserwerk Zillierbachtalsperre: Die Anlage wird zu bestimmten Zeiten vollautomatisch betrieben. Sollte währenddessen unerwartet eine Abweichung von den Normwerten auftreten, wird diese direkt an den diensthabenden Mitarbeiter gemeldet. Ausgerüstet mit Laptops können sie im Bedarfsfall schnell ermitteln, ob sich der Fehler per Mausklick beheben lässt oder eine Reparatur notwendig ist. „Tritt ein Defekt im Trinkwassernetz auf, sind es auch schon mal die Anlieger, die die Meldestelle informieren und die Erstsicherung durch einen Monteur einleiten“, erläutert Kindler.

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"Rund um die Uhr: mit Trinkwasser, Strom, Gas und Wärme sicher und zuverlässig versorgt."

Sofort zur Stelle sind die Versorgungsexperten insbesondere, wenn ihnen Gasgeruch gemeldet wird. „Auch wenn die Kunden nur das Gefühl haben, dass es nach Gas riecht, fahren wir sofort raus“, weiß Kindler. „Glücklicherweise haben sich bislang jedoch nur wenige dieser Meldungen als wirkliche Störfälle herausgestellt.“ 

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Andreas Eichner, Obermonteur Erzeugung der Stadtwerke Wernigerode, im modernen Blockheizkraftwerk Am Kupferhammer. 
Foto: Jens Müller

Damit um 2 Uhr nachts die Straßenbeleuchtung funktioniert, in jedem Haushalt die Kühlschränke laufen und die Fernwärme-Kunden es schön wohlig haben, verfügen die Stadtwerke über zwei eigene Blockheizkraftwerke, in denen sie selbst Strom und Wärme produzieren. Zusammen mit ihrem Wasserkraftwerk und einer Turbine im Hochbehälter Burgbreite werden hier über 80 Prozent des benötigten Stroms für die Wernigeröder Haushalte erzeugt. „Mit dieser Art der Energiegewinnung sorgen wir für einen grünen Energie-Mix - der auch über Nacht erzeugt und überwacht wird“, erläutert Francois Kindler.

Die selbst produzierten und darüber hinaus benötigten Strommengen leiten die Stadtwerke über das weit verzweigte Versorgungsnetz zu ihren Kunden. Doch was ist, wenn mal ein Stromkabel beschädigt wird? Dank moderner Fernmeldetechnik ist es möglich, den Ort der Störung meist binnen weniger Minuten zu lokalisieren.

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Blick in das Wasserwerk Zillierbachtalsperre. Mit dem dort erzeugten Trinkwasser versorgen die Stadtwerke Wernigerode große Teile von Wernigerode, Ilsenburg, Darlingerode, Drübeck, Stapelburg und Abbenrode. Foto: Stadtwerke

„Wir können in der Regel schon aus der Ferne gut feststellen, wo es zu einem Kurzschluss gekommen ist und die Leitungen umschalten“, so Kindler. Damit steigt die Versorgungssicherheit und alle Kunden erhalten schnellstmöglich wieder Strom. Von Vorteil ist hierbei der große Anteil an erdverlegten Leitungen.

Besonders stolz sind die Wernigeröder Stadtwerke darauf, dass sie in puncto Versorgungsunterbrechungen weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen: „Hier machen sich unsere kontinuierlichen Investitions- und Sanierungsarbeiten bezahlt“, erklärt Francois Kindler. „An sich spricht es für uns, wenn uns unsere Kunden nicht aktiv wahrnehmen. Denn dann steht alles 24 Stunden in vollem Umfang zur Verfügung: Trinkwasser, Strom, Gas und Fernwärme.“