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Spätschicht übernimmt den Dienst

24 Stunden in der Börde

Spätschicht übernimmt den Dienst

Bettina Hübner (links) übergibt ihren Wohnbereich an Monique Weigelt. Foto: Ariane Amann

14:00  Schichtwechsel im Pflegezentrum „Haus Hoheneck“ in Ebendorf: Rund um den großen Tisch im Pausenraum des Erdgeschosses versammeln sich gegen 14 Uhr die Mitarbeiter der Frühschicht, die gleich ihren Feierabend antreten, und die Mitarbeiter der Spätschicht, die den Dienst in den drei Häusern des Zentrums übernehmen. Zu jedem Schichtwechsel findet eine solche Übergabe statt, weiß Pflegedienst- und Einrichtungsleiterin Angelika Heinemann. „Im Schichtbuch schauen dann die Mitarbeiter der Frühschicht, ob es nennenswerte Besonderheiten gab während ihrer Schicht“, erklärt sie. Darunter fallen zum Beispiel Arztbesuche bei den Bewohnern oder auch besondere Verhaltensweisen. „Wenn jemand ungewöhnlich lange schläft, kann das auch ein Alarmzeichen für eine Erkrankung sein, die auch die nachfolgenden Schichten im Auge behalten müssen“, so Heinemann. Auch technische Besonderheiten werden im Schichtbuch protokolliert. Angelika Heinemann merkt an: „Neulich hatten wir erst ein Problem mit der Telefonanlage: Wir konnten zwar Anrufe entgegennehmen, aber selbst keine Telefonate nach draußen führen. Zur Sicherheit gibt es inzwischen ein Diensthandy, mit dem wir im Notfall einen Krankenwagen rufen könnten.“ Für den Wechsel von einer Schicht zu anderen seien solche Informationen besonders wichtig.Am Tisch geht indessen Pflegefachkraft Bettina Hübner mit Wohnbereichsleiterin Monique Weigelt die Informationen aus dem Schichtbuch durch. „Frau Niemann*hatte heute Vormittag Besuch von der Ärztin, sie bekommt jetzt ein anderes Präparat, weil sie von den bisherigen Tabletten Sodbrennen bekommen hat“, sagt Bettina Hübner. Mit Notizen zu den anderen Bewohnern im besagten Wohnbereich arbeiten sich die beiden Damen durch die heutigen Eintragungen im Schichtbuch, bis keine Fragen mehr offen bleiben. Bettina Hübner kann sich dann in den Feierabend verabschieden, kommt morgen zur Frühschicht kurz vor sechs Uhr morgens wieder.

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„Im Schichtbuch schauen unsere Mitarbeiter der Frühschicht, ob es nennenswerte Besonderheiten gab.“

Angelika Heinemann

Monique Weigelt klappt das Schichtbuch zu und verlässt den Pausenraum nach der Übergabe. In ihrem Wohnbereich macht sie sich mit einer Kollegin daran, die Kaffeetafel für die Bewohner vorzubereiten. Tassen und Teller landen auf dem Tisch, dann machen sich die Mitarbeiter daran, die Bewohner aus ihren Zimmern und vom Mittagsschläfchen abzuholen. „Den einen müssen wir wecken, die andere wartet schon darauf, dass jemand Bescheid sagt, und braucht nur ein bisschen Hilfe beim Anziehen. Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem wieviel Hilfe jemand benötigt“, sagt Angelika Heinemann. Die gemeinsame Vesperrunde der Bewohner in den verschiedenen Wohnbereichen ist ein fester Bestandteil des Tages. Danach könne jeder gern das machen, was ihm oder ihr Spaß bereitet. „Da ist vom Basteln bis zum Spazierengehen alles dabei, manch einer bekommt auch noch Therapien nach dem Kaffeetrinken“, erklärt die Pflegedienstleiterin.

Wenn die Bewohner um kurz vor 15 Uhr von der Kaffeetafel aufstehen, machen sich die Mitarbeiter daran, die Küche wieder aufzuräumen. Angelika Heinemann ergänzt: „Dann gehen auch die pflegerischen Aufgaben weiter, wir helfen unter anderem den Bewohnern, zur Toilette zu gehen, wo es nötig ist.“ Monique Weigelt nickt und hilft einer Seniorin an die Gehhilfe.
* Name geändert

Pflegezentrum Ebendorf

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Magdeburger Straße 28
39179 Ebendorf
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