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Mit reichlich Rückenwind in die neue Saison

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 im Jerichower Land & Zerbst

Mit reichlich Rückenwind in die neue Saison

Nach Platzelf im vergangenen Jahr ist die SG Blau-Weiß Gerwisch ihren Aufsteigernimbus in der Spielzeit 2019/2020 los. Große Töne spuckt die Sportgemeinschaft dennoch nicht. Ziel bleibt der vorzeitige Klassenerhalt.Von Björn Richter  Gerwisch ● Das vorgezogene Jahreshighlight ist bei der SG Blau-Weiß Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite hat vor allem der logistische Aspekt des Landespokal-Duells mit der Drittliga-Elf des 1. FC Magdeburg den kleinen Verein vor große Herausforderungen gestellt. Auf der anderen Seite erfuhr der Ort in der Gemeinde Biederitz zuletzt eine selten gekannte Aufmerksamkeit. Und fragt man René Pinske, hat der Coach in seinen sechs Jahren an der Gerwischer Seitenlinie auch noch nie auf eine derart geglückte Saisonvorbereitung zurückgeblickt: „So ein Spiel mobilisiert natürlich jeden. Alle wollen dabei sein. Für mich macht es das natürlich leicht, wenn man bei jedem Training in 18 strahlende Augenpaare blickt und alle bis in die Haarspitzen motiviert sind.“Leicht zu erahnen, dass dieser Effekt auch über das Highlight-Spiel hinaus anhalten soll. „Bleibt zu hoffen, dass die Euphorie uns noch ein wenig trägt. Der Fokus liegt bei uns nicht auf einzelnen Spielern. Jeder wird gebraucht“, beschwört Pinske den Teamgeist.         

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 im Jerichower Land & Zerbst

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Die SG Blau-Weiß Gerwisch in der Saison 2019/20 (v.v.l.): Benedikt Northe, Marc Köthnig, Felix Kattner, Mario Träbert, Maik Hoppe, (M.v.l.) Henry Spiegler (Mannschaftsbetreuer), Robert Wilnow (Mannschaftsbetreuer), Johannes Matthe, Maximilian Merten, Nico Lisak, Simon Otto Fritz, Marvin Brandt, Philipp Baumgartl (Trainer), René Pinske (Trainer, (h.v.l.) Max Zimmermann, Florian Gruner, Pierre Miguel Falk, Alexander Kühne, Daniel Wallborn, Michael Steffens, Jonathan Matthe. Es fehlen: André Lisak, Tommy Gerber, Stefan Huhn, Michael Kessler, Jonas Colin Laue, Marco Pranke, Felix Steinhoff, Christopher Wedekind.  
Foto: Josephine Fleischer

Platzierung der letzten fünf Jahre

2018/19 Landesklasse 11. Platz
2017/18 Kreisoberliga 1. Platz
2016/17 Kreisoberliga 4. Platz
2015/16 Kreisoberliga 2. Platz
2014/15 Kreisoberliga 9. Platz

Landesklasse - Trainer René Pinske hofft , dass sich seine Spieler von der Euphorie tragen lassen

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Pinske beschwört Teamgeist: „Jeder wird gebraucht“

Aus gutem Grund, denn schließlich gilt das zweite Jahr gemeinhin als das schwierigere im Vergleich zur Zeit als Liga-Neuling, den nur wenige auf der Rechnung haben. Während es für die diesjährigen Aufsteiger vom Post SV Magdeburg und TSV Niederndodeleben in erster Linie darum gehen dürfte, nicht gleich wieder im Fahrstuhl nach unten zu sitzen, scheinen die vorderen Plätze klar vergeben. Nicht nur, dass der Gerwischer Lokalrivale und Landesliga-Absteiger vom Burger BC 08 nominell viele Pferdestärken ins Rennen mitbringt. Auch der Meister der Vorsaison, der SSV Besiegdas Magdeburg, bleibt nach seinem Aufstiegsverzicht der Staffel II erhalten und wohl auch von Abgängen verschont. Dazu sind seit je her die Fortuna-Reserve und der SV Arminia als Anwärter auf die ersten vier Plätze zu nennen.

In derartige Sphären will die SG Blau-Weiß allerdings gar nicht vordringen, wie der Trainer klarstellt: „Für ganz oben wird es natürlich nicht reichen, deswegen ist für uns wie in der vorangegangenen Spielzeit der Klassenerhalt das A und O. Nur, dass wir diesmal nicht unbedingt bis fünf Spieltage vor dem Saisonende zittern müssen.“ Das vorzeitige Erreichen des rettenden Ufers zeichnete sich 2018/2019 zwar nach dem starken Rückrundenauftakt ab, doch letztlich profitierten die Gerwischer auch vom „Schneckenrennen“ der Konkurrenz, die das Punkten zwischenzeitlich sogar gänzlich einzustellen schien. Darauf verlassen sollten sie sich in diesem Jahr allerdings nicht.

Erschwerend hinzu kommt das Dilemma auf der Torhüterposition. Marco Pranke beendete im Sommer seine Karriere und ließ Stefan Huhn als alleinige Nummer eins zurück. „Da Stefan berufliche Gründe zum Jahresende zum Kürzertreten zwingen, sind wir aktuell am Munkeln, um vielleicht doch Verstärkung zu uns zu lotsen.“ Unverhofft kam diese übrigens im zentralen Mittelfeld, wo Mario Träbert mit 44 Jahren ein unverhofftes Comeback feiern soll. „Wenn er sich nicht wie aktuell beim Wasserski verletzt, ist er immer noch fitter als mancher von den jüngeren Spielern und eine echte Verstärkung“, lobt Pinske. Mit Tommy Gerber (zuvor VfL Gehrden) kann die Sportgemeinschaft zudem die Lücke in der Innenverteidigung schließen, die Fabian Krause (zum SV Eintracht Gommern) hinterlässt.

Den Weggang von Top-Torjäger Felix Kattner (Aufbau-Empor Ost, Kleinfeld) soll mit Daniel Wallborn ein Offensivmann kompensieren, der vor zwei Jahren beim Blau-Weiß Empor Klein Wanzleben seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt hat. „Er ist ein bulliger Stürmer mit einem satten Schuss“, schätzt der Coach ein, der mit Christopher Wedekind ein weiteres Ass im Ärmel hat. Der Offensivspezialist war lange Jahre für den Rossauer SV, der aktuell als Neuling in der Staffel I startet, am Ball und soll für zusätzliche Feuerkraft vor dem gegnerischen Gehäuse sorgen. „Beide passen auch als Typen super zu uns. Natürlich müssen wir sie anfangs ein bisschen aufbauen, was die Fitness angeht, aber ich habe da keine Bedenken.“