Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 im Salzlandkreis

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Landesklasse - Grün-Weiß stellt sich für die kommende Spielzeit breiter auf / Katte als „neuer“ Mann

Lange Jahre war der Übungsleiter beim TSV beschäftigt, wechselte dann nach Schönebeck und schaffte mit Union den Aufstieg in die Verbandsliga. Nach gut zwei Jahren beim VfB Ottersleben ist Katte nun zurück. Doch das ist nicht die einzige Veränderung im Trainerteam. Der Verein stellte sich breiter auf. „Es ist gut zu wissen, dass die Kräfte auf mehrere Schultern verteilt sind. Das sind alles Fachleute, die sich gut ergänzen“, erklärt der Coach. Neu dabei sind: Jens Ulrich (Torwarttrainer), Mario Sens und Sven Bertram als Betreuer, Steven Matzke (Teammanager) und Lutz Feickert, der die Aufgabe des sportlichen Leiters übernimmt. „Das ist der richtige Weg für die Zukunft“, ist sich Katte sicher. Ein weiterer Vorteil: Alles sind Leute, die bereits beim TSV aktiv waren. Sowohl ehemalige Spieler als auch Betreuer fanden den Weg zurück.

Damit aber nicht nur der professionelle Weg außerhalb des Sportplatzes in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann, wurde auch im Spielerkader personell nachgelegt. Dabei wurde die Mannschaft verstärkt, ohne die Stammmannschaft auseinander zu reißen. Niklas Voß (Torwart), Benjamin Balder und Florian Neugebauer für die Abwehr, Sebastian Guhde (Mittelfeld) und Chris Katte in der Offensive sorgen für einen breiteren Kader. Als eine große Überraschung nannte Katte allerdings Kevin Weber. Der Abwehrmann ist eine Art Transfercoup. Den aus der Nähe von Braunschweig stammenden Weber zog es privat nach Eickendorf. In seiner Heimat spielte er in der Kreisliga, wagt nun den Schritt in die Landesklasse. Und das bisher mit Erfolg: „Trotz seiner erst 25 Jahre hat er viele Erfahrungen gesammelt. Er ist eine enorme Bereicherung.“ Abgänge gab es hingegen keine beim TSV. Andreas Kirchhoff wechselte lediglich in die Reserve.

Trainer will Ballbesitzfußball sehen

Die Vorbereitung nutzte der neue Coach, um die Spieler zu einer Einheit zu formen. Das gelang auch. „Der Zusammenhalt und die Mentalität waren sehr gut. Die Jungs sind willig und arbeiten mit“, freut sich der Trainer. Wichtig ist Katte aber, dass sich die Mannschaft auch fußballerisch weiterentwickelt. Eine Systemumstellung brachte allerdings noch nicht den gewünschten Erfolg. Doch Katte sieht dem gelassen entgegen. „Ich möchte Ballbesitzfußball sehen. Dafür benötigt es aber Geduld. Denn was nützt mir der Ballbesitz, wenn ich keine Tore schieße?“ fragt Katte. Daher wird weiter an der Taktik gefeilt, ohne aber die Ergebnisse außer Acht zu lassen.

„Man sieht, was hier entstehen kann“

In der Vorbereitung gab es davon bereits einige gute. Der größte Erfolg war der Sieg im Sparkassen-Cup. Im Finale schlug der TSV den SV 09 Staßfurt mit 10:9 im Elfmeterschießen und sicherte sich den Pokal. „Der Sparkassen-Cup hat einen hohen Stellenwert“, weiß auch Katte den Erfolg zu würdigen. Daher ist sich der Coach sicher, dass die Erwartungshaltung für diese Saison sehr hoch werden wird. „Ich brauche auch niemandem vorgaukeln, dass wir gegen den Abstieg spielen werden“, sieht Katte die Ausgangssituation realistisch. Dafür war die Vorbereitung zu gut. „Unsere Frühform ist gut. Man sieht, was hier entstehen kann.“

Er selbst zählt seine Mannschaft allerdings nicht zu den großen Favoriten der Staffel. Dafür müssten alle Zahnräder richtig ineinander greifen. Und das wird die große Aufgabe, die Katte und sein Team bewältigen müssen. „Intern haben wir gesagt, dass wir uns zwischen Platz vier und sechs sehen. Das ist das Mindestziel. Sollte sich im Winter etwas anderes ergeben, werden wir die Ziele dementsprechend anpassen“, erklärt Katte. Doch insgeheim ist der Anspruch bei Mannschaft und Fans sicher größer.

Als großen Favoriten sieht Katte die TSG Calbe. „Sie sind zwar nicht so breit aufgestellt, haben aber eine enorme Qualität. Weiterhin zählen für mich Schwarz-Gelb Bernburg, Nienburg und Zerbst zu den Favoriten.“ Sollte der TSV nach der starken Vorbereitung auch in der Liga gut starten und die Mannschaft das Konzept des Trainers schnell umsetzen, werden die Kleinmühlinger auch die Spitzenplätze der Liga angreifen können. Der Weg dahin ist weitestgehend vorgegeben. Nun müssen aber alle an einem Strang ziehen um Erfolg zu haben.

Platzierungen der letzten fünf Jahre