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Bauen mit Muskelhypothek

EIGENLEISTUNG: Vor- und Nachteile abwägen

Bauen mit Muskelhypothek

FOTO: STOCK.ADOBE.COM

Viele Bauherrren denken „Selber machen spart Geld“. Doch Corinna Merzyn vom Verband Privater Bauherren, warnt: „Hier überschätzen sich viele in ihrer Kraft und ihrer Zeit. Wer selbst auf der Baustelle tätig werden will, braucht dazu auch noch Geschick und Know-how.“Nicht alle Arbeiten für sind etwas Heimwerker. Bei den Außenanlagen, beim Malern und Tapezieren oder beim Verlegen von Bodenbelägen können geschickte Bauherren mit Hand anlegen. Auch beim Dämmen des Daches von innen und beim Trockenbau können geschickte Hände einiges an Geld sparen. Doch Eigenleistungen kosten viel Zeit und müssen exakt in den Bauablauf integriert werden, damit es nicht zu Zeitverzögerungen kommt. Dies gilt vor allem dann, wenn die Bauherren nicht mit dem eigenen Architekten bauen, sondern schlüsselfertig: Wer haftet dann beispielsweise, wenn durch die Eigenleistungen Schäden entstehen und die Baufirma anschließend nicht weiterbauen kann? Oder wenn durch mangelhafte Eigenleistungen Menschen verletzt werden? Wer selbst baut, sollte sich unbedingt vorab vom unabhängigen Sachverständigen beraten lassen. Schon vor Vertragsabschluss sollten die Bauherren mithilfe des Experten genau auflisten, was sie an Eigenleistung erbringen können und möchten. Diese Wünsche müssen dann mit dem Anbieter abgestimmt und im Vertrag detailliert festgelegt werden. Dabei sollten die Vertragspartner insbesondere die Schnittstellen zwischen Fremd- und Eigenleistungen exakt definieren, und zwar in organisatorischer wie auch zeitlicher Hinsicht. Ebenso wichtig ist die laufende baufachliche Kontrolle der Eigenleistungen durch den Sachverständigen. Wer darauf verzichtet und aus Unwissenheit Baumängel verursacht, der bleibt auf den Schäden sitzen. Statt Ersparnis bedeutet das dann Mehrausgaben! (VERBAND PRIVATER BAUHERREN)