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Nachhaltig bauen, geht auch kostengünstig

VERBRAUCHERZENTRALE: Ökologisches Bauen ist im Trend

Nachhaltig bauen, geht auch kostengünstig

FOTO: MONIKAP/PIXABAY.COM

Zunehmend tragen umweltverträgliche, kosten- und energiesparende Dämmstoffe dazu bei, den Heizenergiebedarf des Gebäudes zu senken, das Raumklima zu verbessern und die Umwelt zu schonen. Auch vor dem Hintergrund steigender Energiepreise ist Wärmedämmung lohnenswert und wird unabhängig davon, mit welchen Materialien gedämmt wird, staatlich gefördert. Hans-Joachim Döll, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt erklärt, worauf beim Einsatz natürlicher Dämmstoffe zu achten ist. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder Recyclingmaterial belasten die Umwelt wenig und lassen sich oft mit geringem Energieaufwand herstellen, entsorgen oder wiederverwerten. Für fast jede Dämmmaßnahme gibt es solche Materialien. „Sie sind beim Eigenheim mit Blick auf den Brandschutz in vielen Fällen problemlos einsetzbar und halten bei der Qualität mit konventionellen Dämmstoffen mit“, erläutert Energieexperte Döll. Zwar ist die Wärmeleitfähigkeit von Naturdämmstoffen in den meisten Fällen höher als bei konventionellen Dämmstoffen. Das lässt sich durch dickere Dämmschichten aber ausgleichen. Die bekanntesten und am meisten genutzten ökologischen Dämmstoffe sind Zellulose und Holzweichfaser: Ihre Marktanteile an den ökologischen Dämmstoffen liegen bei jeweils etwa 30 Prozent.Zellulose: Das günstigste ökologische DämmmaterialDas Feld nachhaltiger Dämmstoffe führt seit vielen Jahren Zellulose an. Sie ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten der nachträglichen Gebäudedämmung, zum Beispiel bei Dachkonstruktionen. Zu Flocken geschreddert kann Zellulose in Hohlräume eingeblasen werden.Holzfaser: Ein Allround-DämmstoffHolzweichfaser-Dämmstoffe liegen auf Platz zwei nachhaltiger Dämmmaterialien: Das Ausgangsmaterial sind Resthölzer aus Sägewerken, die mechanisch zerfasert und in Platten gepresst werden. Dank des holzeigenen Bindemittels Lignin kommen einige Produkte ohne weitere Zusatzmittel aus. HolzweichfaserPlatten sind je nach Beschaffenheit in mehreren Konstruktionen einsetzbar: zum Beispiel als Fassadendämmung, als nachträgliche Dachdämmung oder als Außenwanddämmung von innen.„Beide ökologische Dämmstoffe können auch preislich mit konventionellen Materialien mithalten“, zieht Energieexperte Döll sein Fazit.Auch wird für die Herstellung von Natur-Dämmstoffen meist weniger Energie aufgewendet als für konventionelle; und Natur Dämmstoffe lassen sich gut recyceln oder, wenn das nicht möglich ist, verbrennen.Seegras – Einer der jüngsten DämmstoffeErst Ende 2010 erhielt ein Dämmstoff aus Neptungras aus dem Mittelmeer die bauaufsichtliche Zulassung. Für die Herstellung dieses Dämmstoffs wird nur sehr wenig Energie benötigt. Inzwischen wird auch Seegras aus der Ostsee genutzt. (VERBRAUCHERZENTRALE SACHSENANHALT)

Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenfrei unter (0800) 809 802 400.